Rustenbeck
Rustenbeck ist ein Ortsteil der Gemeinde Dähre im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt.
Rustenbeck Gemeinde Dähre | ||
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Höhe: | 69 m | |
Fläche: | 4,08 km²[1] | |
Einwohner: | 54 (31. Dez. 2021)[2] | |
Bevölkerungsdichte: | 13 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 20. Juli 1950 | |
Eingemeindet nach: | Bonese | |
Postleitzahl: | 29413 | |
Vorwahl: | 039039 | |
Lage von Rustenbeck in Sachsen-Anhalt | ||
Geografie
Das Rundplatzdorf Rustenbeck liegt fünf Kilometer westlich von Dähre im nördlichen Teil der Altmark und rund 16 Kilometer nordöstlich der niedersächsischen Stadt Wittingen. Rund sieben Kilometer entfernt ist die Landesgrenze zwischen Sachsen-Anhalt und Niedersachsen. Im Süden des Dorfes liegt der 75 Meter hohe Mühlenberg.[3]
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes ist aus dem Jahre 1350, als die Familie von dem Knesebeck dem Kloster Diesdorf totam villam Slauicalem Rustenbeke verkauften.[4] Im Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 wird der Ort als Rustenbeke aufgeführt, der dem Kloster Diesdorf gehört.[5] Noch Jahre 1551 wurde eine Kirche erwähnt, 1721 lag die Kirche wüst. 1775 hatte das Dorf bereits keine Kirche mehr.
Schon im 19. Jahrhundert wurde eine Ziegelei genannt, die nordöstlich des Dorfes lag. In der Nähe der Teiche liegt heute der Hof Lerchental.
Östlich des Dorfes verlief die stillgelegte Bahnstrecke Salzwedel–Diesdorf.
Rustenbeck gehört zum Hansjochenwinkel, wie schon 1882 in der Zeitschrift „Die Gartenlaube“ zu lesen war. Es war da die Rede von „Hansjochen Giffey aus Rustenbeck bei Salzwedel“.[6]
Eingemeindungen
Am 20. Juli 1950 wurden Rustenbeck und Winkelstedt aus dem Landkreis Salzwedel in die Gemeinde Bonese eingemeindet.[7]
Durch einen Gebietsänderungsvertrag beschlossen die Gemeinderäte der Gemeinden Bonese (am 5. Mai 2008), Dähre (am 5. Mai 2008) und Lagendorf (am 8. Mai 2008), dass ihre Gemeinden aufgelöst und zu einer neuen Gemeinde mit dem Namen Dähre vereinigt werden. Dieser Vertrag wurde vom Landkreis als unterer Kommunalaufsichtsbehörde genehmigt und trat am 1. Januar 2009 in Kraft.[8][9]
Damit kam Rustenbeck am 1. Januar 2009 als Ortsteil zu Dähre.
Einwohnerentwicklung
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Quelle bis 1946, angegeben:[1]
Religion
Die evangelischen Christen aus Rustenbeck gehören zur Kirchengemeinde Dähre, die zur Pfarrei Dähre gehörte.[12] Sie werden heutr betreut vom Pfarrbereich Osterwohle-Dähre des Kirchenkreises Salzwedel im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.[13]
Wirtschaft und Infrastruktur
Dominierend ist die Landwirtschaft. Daneben gibt es nur wenige Kleingewerbe.
Literatur
- Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S. 1838–1840, doi:10.35998/9783830522355.
- Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, DNB 578458357, OCLC 614308966, S. 136.
- J. A. F. Hermes, M. J. Weigelt: Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Topographischer Teil. Hrsg.: Verlag Heinrichshofen. Band 2, 1842, S. 345 (Digitalisat).
Weblinks
- Rustenbeck – Unser Ortsteil. In: gemeinde-daehre.de. Gemeinde Dähre
- Rustenbeck im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
- Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S. 1838–1840, doi:10.35998/9783830522355.
- Anke Pelczarski: Nur Wallstawe und Jübar legen zu. In: Klötzer Volksstimme, Klötzer Rundschau. 15. Januar 2022, DNB 1047268213, S. 17.
- Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
- Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band 16. Berlin 1859, S. 424 (Digitalisat).
- Johannes Schultze: Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 (= Brandenburgische Landbücher. Band 2). Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, S. 406 (uni-potsdam.de (Memento vom 22. März 2019 im Internet Archive)).
- Verschiedene: Die Gartenlaube (1882). Leipzig: Ernst Keil, 1882, Seite 313. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gartenlaube_(1882)_313.jpg&oldid=- (Version vom 31.3.2021)
- Zweite Verordnung zum Gesetz zur Änderung der Kreis- und Gemeindegrenzen zum 27. April 1950 (GuABl. S. 161). In: Landesregierung Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Gesetz- und Amtsblatt des Landes Sachsen-Anhalt. Nr. 18, 5. August 1950, ZDB-ID 511105-5, S. 278 (PDF).
- StBA: Gebietsänderungen am 01.01.2009
- Gebietsänderungsvertrag zur Bildung einer neuen Gemeinde Dähre aus den Gemeinden Bonese, Dähre und Lagendorf zum 01.01.2009 und der Genehmigung des Altmarkkreises Salzwedel vom 24.06.2008. In: Altmarkkreis Salzwedel (Hrsg.): Amtsblatt für den Altmarkkreis Salzwedel. Jahrgang 15, Nr. 7/2008. General-Anzeiger Salzwedel, Salzwedel 16. Juli 2008, S. 119–122.
- Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, DNB 578458357, OCLC 614308966, S. 136.
- Verbandsgemeinde Beetzendorf-Diesdorf: Einwohner der Ortsteile am 31. Dezember für die Jahre 2015 und 2018. 6. Juni 2019.
- Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S. 97 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
- Pfarrbereich Osterwohle-Dähre. Abgerufen am 13. Februar 2018.