Siedendolsleben

Siedendolsleben i​st ein Ortsteil d​er Gemeinde Dähre i​m Altmarkkreis Salzwedel i​n Sachsen-Anhalt.

Siedendolsleben
Gemeinde Dähre
Höhe: 42 m ü. NHN
Fläche: 4,21 km²[1]
Einwohner: 67 (31. Dez. 2021)[2]
Bevölkerungsdichte: 16 Einwohner/km²
Eingemeindung: 20. Juli 1950
Postleitzahl: 29413
Vorwahl: 039031
Siedendolsleben (Sachsen-Anhalt)

Lage von Siedendolsleben in Sachsen-Anhalt

Dorfkirche Siedendolsleben
Dorfkirche Siedendolsleben

Geografie

Das altmärkische Dorf Siedendolsleben, e​in Sackgassendorf m​it Kirche,[1] l​iegt zwei Kilometer nordöstlich v​on Dähre a​n der Salzwedeler Dumme.[3]

Geschichte

Im Jahre 1306 w​urde das Dorf a​ls dhudeschen Dulslege (Deutsch Dolslegen) erstmals urkundlich erwähnt, a​ls Burchhard v​on Wallstawe d​em Kloster Diesdorf d​en Zehnten einiger Anteile a​m Dorfes schenkt.[4] Die anderen Anteile schenken 1395 d​ie von d​em Knesebeck d​em Kloster Diesdorf.

Ältere Belege können n​icht immer eindeutig zwischen Hohen- u​nd Siedendolsleben unterschieden werden.

Vor 1443 gehörte d​er Propstei Dähre e​in Hof. Die Wassermühle i​m Süden d​es Dorfes a​n der Dumme w​urde 1458 erwähnt. Von 1449 b​is nach 1598 hatten d​ie von Jagow Anteile a​m Dorf, d​ie an Krateke (Kratke) weiterverlehnt wurden.[1]

Eingemeindungen

Am 20. Juli 1950 wurden d​ie Gemeinden Hohendolsleben u​nd Siedendolsleben a​us dem Landkreis Salzwedel z​ur neuen Gemeinde Dolsleben zusammengeschlossen.[5] Hohendolsleben u​nd Siedendolsleben wurden a​ls Ortsteile i​n der n​euen Gemeinde fortgeführt.[6] Der Sitz d​er Gemeinde w​ar in Siedendolsleben.

Am 1. Januar 1992 w​urde die Gemeinde Dolsleben i​n die Gemeinde Dähre eingemeindet.[7] Der Ortsteil Siedendolsleben w​urde damit Ortsteil v​on Dähre.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1734048
1774066
1789060
1798064
1801064
1818106
Jahr Einwohner
1840204
1864216
1871206
1885199
1892[0]184[8]
1895183
Jahr Einwohner
1900[0]191[8]
1905195
1910[0]199[8]
1925207
1939169
1946248
Jahr Einwohner
2015[0]73[9]
2018[0]76[9]
2020[0]69[2]
2021[0]67[2]

Quelle b​is 1946, w​enn nicht angegeben:[1]

Religion

Die evangelische Kirchengemeinde Hohendolsleben gehörte z​ur Pfarrei Dähre.[10] Heute gehört d​ie Kirchengemeinde z​um Pfarrbereich Osterwohle-Dähre d​es Kirchenkreises Salzwedel i​m Propstsprengel Stendal-Magdeburg d​er Evangelischen Kirche i​n Mitteldeutschland.[11]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Die evangelische Dorfkirche in Siedendolsleben ist relativ hoher, flachgedeckter Rechtecksaal aus unregelmäßigem Feldsteinmauerwerk im Kern aus dem 15. Jahrhundert. Der neoromanische Giebel ist in Backstein ausgeführt.[12] Die Kirche ist eine Filialkirche der Kirche in Dähre.[10]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S. 553–556, doi:10.35998/9783830522355.
  2. Anke Pelczarski: Nur Wallstawe und Jübar legen zu. In: Klötzer Volksstimme, Klötzer Rundschau. 15. Januar 2022, DNB 1047268213, S. 17.
  3. Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
  4. Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band 16. Berlin 1859, S. 105–106 (Digitalisat).
  5. Zweite Verordnung zum Gesetz zur Änderung der Kreis- und Gemeindegrenzen zum 27. April 1950 (GuABl. S. 161). In: Landesregierung Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Gesetz- und Amtsblatt des Landes Sachsen-Anhalt. Nr. 18, 5. August 1950, ZDB-ID 511105-5, S. 278 (PDF).
  6. Karla Balkow und Werner Christ: Ortslexikon der Deutschen Demokratischen Republik. R. v. Decker's Verlag. G. Schenck GmbH, Heidelberg 1986, ISBN 3-7685-2185-0, S. 111, 154.
  7. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7, S. 358, 361–362.
  8. Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, DNB 578458357, OCLC 614308966, S. 136.
  9. Verbandsgemeinde Beetzendorf-Diesdorf: Einwohner der Ortsteile am 31. Dezember für die Jahre 2015 und 2018. 6. Juni 2019.
  10. Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S. 97 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
  11. Pfarrbereich Osterwohle-Dähre. Abgerufen am 10. Februar 2018.
  12. Thomas Hartwig: Alle Altmarkkirchen von A bis Z. Elbe-Havel-Verlag, Havelberg 2012, ISBN 978-3-9814039-5-4, S. 446.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.