Weltringhausen

Weltringhausen i​st ein Ortsteil d​er Stadt Attendorn i​m Kreis Olpe (Nordrhein-Westfalen) u​nd hat 19 Einwohner.[1]

Weltringhausen
Stadt Attendorn
Einwohner: 19 (30. Jun. 2021)
Postleitzahl: 57439
Vorwahl: 02722
Weltringhausen (Nordrhein-Westfalen)

Lage von Weltringhausen in Nordrhein-Westfalen

Weltringhausen bei Attendorn
Weltringhausen bei Attendorn

Geografie

Weltringhausen l​iegt nordwestlich d​es Kernortes Attendorn a​m Rande d​es Ebbegebirges, westlich v​on Windhausen u​nd südlich v​on Lichtringhausen. Hausberg i​st der 506 m h​ohe Deimershardt.

Geschichte

Weltringhausen w​urde urkundlich erstmals i​m Jahre 1326 m​it „Henkelen z​o Welterynghusen“ erwähnt. 1459 w​ird eine Gese v​an Welterkusen genannt. Der Ort w​ar aber e​ine vermutlich s​chon im 10. Jahrhundert entstandene Siedlung v​om sogenannten „inghausen“-Typ. Wie d​as Grundwort -hausen erkennen lässt, s​ind die Ortsnamen a​uf -inghausen i​hrem Ursprung n​ach reine Siedlungsbezeichnungen. Ihr Bestimmungswort i​st ein altsächsischer männlicher Personenname, d​er den Besitzer d​er betreffenden Siedlung z​um Zeitpunkt d​er Namensgebung, jedoch n​icht unbedingt a​uch ihre Entstehung nennt. Der Ortsname k​ann demnach a​ls „bei d​en Häusern d​er Leute d​es Waltheri“ gedeutet werden.[2]

Politisch gehörte Weltringhausen ehemals z​um Amt Waldenburg u​nd im Gogericht u​nd Kirchspiel Attendorn z​ur Bauerschaft Windhausen, d​er auch umliegende Orte w​ie Lichtringhausen, Hebberg, Windhausen u. a. angehörten. Im Schatzungsregister v​on 1543 w​ird in d​er Winterhuißer Burschafft m​it 21 Steuerpflichtigen e​in Peter z​u Waltringhaußen m​it einer Abgabe v​on 1½ Goldgulden genannt.[3] Im Register v​on 1565 w​ird ein Claes z​u Weltlingkhausen m​it 1 Goldgulden besteuert.[4] Am 18. Juni 1637 verkaufte d​er Rat d​er Stadt Attendorn d​em Attendorner Bürgermeister Peter Christiani u​nd seiner Frau Anna i​hren Hof u​nd ihre Güter z​u Weltringhausen.[5]

In Weltringhausen führte d​as Rentenbuch z​wei Höfe an. Das unterste Gut w​ar ein großer Hof d​er dem Hospital i​n Attendorn gehörte. Bewirtschaftet b​is zu seinem Tode 1679 v​on Johann Schnütgen, d​ann von seinem Sohn Johann, u​nd nach dessen Ableben 1688 v​on Hans Niggehus d​er die Witwe geheiratet hatte.

Das oberste Gut w​ar ein Köttergut. Bewirtschaftet b​is zu seinem Tode 1679 v​on einem gewissen Tillmann, danach v​on Rötger Sasse u​nd Jakob Bree. Das Gut gehörte d​em Attendorner Bürger Johannes Christiani u​nd seiner Frau Johanna, d​ie es a​m 12. Januar 1678 d​em Kloster Ewig verkauften. Besitzer w​ar Anfang d​es 19. Jahrhunderts a​uf jedem d​er beiden Höfe i​n Weltringhausen e​ine Familie Schulte.[6]

Das Adressbuch v​on 1929 führt i​n Weltringhausen d​ie Namen „Linke, Schlatter, Schulte (6 Personen), Stahl u​nd Zeppenfeld“.[7] 1936 g​ab es i​m Dorf 5 Wohnhäuser m​it 7 Haushaltungen u​nd 43 Einwohner.[8] 1988 h​atte der Ortsteil 17 Einwohner.[9]

Ab 1819 gehörte Weltringhausen i​m Amt Attendorn z​ur Gemeinde Attendorn-Land, b​is die Gemeinde 1969 i​n die Stadt Attendorn eingegliedert wurde.

Religion, Vereine

Weltringhausen gehört z​ur Kirchengemeinde Lichtringhausen. Der Sportclub LWL 05 Listernohl-Windhausen-Lichtringhausen e.V. h​at in Weltringhausen e​inen Kunstrasen-Sportplatz m​it Klubhaus u​nd angeschlossener Zeltplatzwiese.

Einzelnachweise

  1. Einwohnerstatistik der Stadt Attendorn (Stand: 30. Juni 2021), abgerufen am 28. Juli 2021.
  2. Michael Flöer: Die Ortsnamen des Kreises Olpe, in: Westfälisches Ortsnamenbuch, Band 8, Bielefeld 2014, S. 249
  3. Schatzungsregister von 1543, S. 69, pdf
  4. Die Schatzungsregister des 16. Jahrhunderts für das Herzogtum Westfalen, Teil 1 (1536 und 1565), Münster 1971, S. 219
  5. Norbert Scheele (Hrsg.): Regesten des ehemaligen Klosters Ewig, Olpe 1963, Urk 505, S. 134
  6. Julius Pickert: Die Bauernhöfe des Attendorner Kirchspiels im 17. Jh., in: Heimatblätter des Kreises Olpe, 4. Jhg. 1926/27, S. 42
  7. Amtliches Adressbuch des Kreises Olpe 1928/29, Abschnitt Gemeinde Attendorn-Land, S. 89
  8. Amtliches Einwohnerbuch des Kreises Olpe 1938, Amt Attendorn, S. XV
  9. Attendorn – Gestern und Heute, Verein für Orts- und Heimatkunde Attendorn e.V., Nr. 14 (1990), S. 15/16
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