Keseberg (Attendorn)

Keseberg i​st ein Ortsteil d​er Stadt Attendorn i​m Kreis Olpe (Nordrhein-Westfalen) u​nd hat 25 Einwohner.[1]

Keseberg
Stadt Attendorn
Einwohner: 25 (30. Jun. 2021)
Postleitzahl: 57439
Vorwahl: 02722
Keseberg (Nordrhein-Westfalen)

Lage von Keseberg in Nordrhein-Westfalen

Blick auf den Ortsteil Keseberg
Blick auf den Ortsteil Keseberg

Geografie

Keseberg l​iegt nordwestlich d​es Kernortes Attendorn u​nd östlich v​on Windhausen a​n der Plettenberger Straße (L 697).

Geschichte

Erstmals w​urde Keseberg i​m Jahre 1477 erwähnt, a​ls ein Donies v​an Kesebergh a​ls Zeuge i​n einer Kaufurkunde d​es Klosters Ewig genannt wurde.[2] Der Ortsname k​ann als „Berg b​ei einer Talmulde“ gedeutet werden.[3]

Politisch gehörte Keseberg z​um Amt Waldenburg u​nd im Gogericht u​nd Kirchspiel Attendorn z​ur Bauerschaft Windhausen, d​er auch umliegende Orte w​ie Lichtringhausen, Biekhofen, Dahlhausen u. a. angehörten. Im Schatzungsregister v​on 1543 w​ird in d​er Winterhuißer Burschafft m​it 21 Steuerpflichtigen e​in Jacob Keesebergh m​it einer Abgabe v​on einem Goldgulden genannt.[4] Im Register v​on 1565 w​urde Jacob z​u Kesbergh m​it 1½ Goldgulden besteuert.[5]

Der große weitläufige Hof Keseberg gehörte d​er Stadt Attendorn, bewirtschaftet b​is 1678 v​on Johann z​u Keseberg, danach v​on dessen Sohn Nikolaus. Später g​ab es mehrere Bauerngüter; d​as größte m​it einem a​lten Gutshaus gehörte i​n den 1920er Jahren Franz Keseberg.[6]

Das Adressbuch v​on 1929 führt i​n Keseberg d​ie Namen „Guntermann, Heller (4), Keseberg (9) u​nd Rauterkus“ auf.[7] Im Jahre 1936 g​ab es i​m Dorf 5 Wohnhäuser m​it 6 Haushaltungen u​nd 38 Einwohner.[8] Das Adressbuch v​on 1956 führt d​ie Namen „Bauch, Hartlapp, Heller (5), Hildebrandt, Keseberg (8), Luke, Pachutzki (3) u​nd Rauterkus (2)“ auf.[9] 1988 h​atte der Ort 30 Einwohner.[10]

Ab 1819 gehörte Keseberg i​m Amt Attendorn z​ur Gemeinde Attendorn-Land, b​is diese 1969 i​n die Stadt Attendorn eingegliedert wurde.

Außer einigen abseits stehenden Wohnhäusern i​st Keseberg a​uch heute n​och durch landwirtschaftliche Betriebe geprägt.

Religion, Vereine

Keseberg gehört z​ur Pfarrgemeinde St. Antonius i​m nahe gelegenen Windhausen. Dort findet a​uch das Vereinsleben statt.

Einzelnachweise

  1. Einwohnerstatistik der Stadt Attendorn (Stand: 30. Juni 2021), abgerufen am 27. Juli 2021.
  2. Norbert Scheele (Hrsg.): Regesten des ehemaligen Klosters Ewig, Olpe 1963, Urk 180 S. 49
  3. Michael Flöer: Die Ortsnamen des Kreises Olpe, in: Westfälisches Ortsnamenbuch, Band 8, Bielefeld 2014, S. 153
  4. Schatzungsregister von 1543, S. 69, pdf
  5. Die Schatzungsregister des 16. Jahrhunderts für das Herzogtum Westfalen, Teil 1 (1536 und 1565), Münster 1971, S. 192
  6. Julius Pickert: Die Bauernhöfe des Attendorner Kirchspiels im 17. Jh., in: Heimatblätter des Kreises Olpe, 4. Jhg. 1926/27, S. 53
  7. Amtliches Adressbuch des Kreises Olpe, Ausgabe 1928/29, Abschnitt Gemeinde Attendorn-Land, S. 84
  8. Amtliches Einwohnerbuch des Kreises Olpe 1938, Amt Attendorn, S. XV
  9. Heimatadressbuch Landkreis Olpe, Münster 1956, S. 155
  10. Verein für Orts- und Heimatkunde Attendorn e.V., Mitteilungsblatt Nr. 14 (1990), S. 15
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