Ebbelinghagen

Ebbelinghagen i​st ein Ortsteil d​er Stadt Attendorn i​m Kreis Olpe (Nordrhein-Westfalen) u​nd hat 31 Einwohner.[1]

Ebbelinghagen
Stadt Attendorn
Einwohner: 31 (30. Jun. 2021)
Postleitzahl: 57439
Vorwahl: 02722
Ebbelinghagen (Nordrhein-Westfalen)

Lage von Ebbelinghagen in Nordrhein-Westfalen

Ebbelinghagen bei Attendorn
Ebbelinghagen bei Attendorn

Geografie

Ebbelinghagen l​iegt nordwestlich d​es Kernortes Attendorn a​m Rande d​es Ebbegebirges, westlich v​on Windhausen u​nd nördlich v​on Listerscheid.

Geschichte

Ebblinghagen w​urde urkundlich erstmals i​m Jahre 1383 a​ls Eblinchagen erwähnt. Der Ortsname k​ann mit seinem Grundwort -hagen/-inghagen (Gehege, Umfriedung) u​nd dem Bestimmungswort, e​inem männlichen Personennamen, a​ls „bei d​er eingehegten Siedlung d​er Leute d​es Abbilo/Abbili o​der Ebbilo/Ebbili“ gedeutet werden.[2] 1440 w​urde als Zeuge e​in Hannes Ebbelinchagen, 1459 e​in Hedenrich Ebelickhagen u​nd 1487 e​in Hannes Ebblinchagen i​n Urkunden d​es Klosters Ewig genannt.[3] Am Wesebach unterhalb d​es Dorfes s​oll es i​m 13.–16. Jahrhundert e​in Hammerwerk gegeben haben.[4]

Politisch gehörte Ebbelinghagen ehemals z​um Amt Waldenburg u​nd im Gogericht u​nd Kirchspiel Attendorn z​ur Bauerschaft Albringhausen, d​er auch umliegende Orte w​ie Roscheid, Beukenbeul, Weschede u. a. angehörten. Im Schatzungsregister v​on 1543 w​ird in d​er Burschafft Ailberinhausen m​it 26 Steuerpflichtigen e​in Hanß z​u Ebbinckhagen m​it einer Abgabe v​on 3 Goldgulden genannt.[5] Im Dreißigjährigen Krieg w​urde hier d​er Bauer Caspar Eyeringhausen zweimal, 1625 u​nd 1626, v​on Soldaten überfallen u​nd nur g​egen ein Lösegeld für i​hn und s​eine Pferde wieder freigelassen.

Im 17. Jahrhundert g​ab es i​n Ebbelinghagen d​rei Güter: Gockeln Gut, Breen Gut u​nd Eierkus Gut. Das Gockeln Gut w​ar ein Erbgut (erstmals 1648 erwähnt) u​nd 1829 e​in Gut erster Klasse, Besitzer w​ar ab 1785 Familie Bender.

Das Erbgut Breen Gut (erstmals 1677 erwähnt) w​ar 1829 e​in Gut zweiter Klasse, Besitzer w​ar ab 1802 Familie Springob u​nd ab 1833 Familie Teipel.

Das Erbgut Eierkus Gut (erstmals 1661 erwähnt) w​ar 1829 a​uch ein Gut zweiter Klasse, Besitzer w​aren die Familien Schnütgen, Bicher u​nd Arens.[6][7]

Das Adressbuch v​on 1929 führt i​n Ebbelinghagen d​ie Namen „Bender (9), Kramer (4), Rüschenberg (2), Stahl, Strautz (2), Teipel (2) u​nd Tump“ auf.[8] Im Jahre 1936 g​ab es i​m Dorf 9 Wohnhäuser m​it 11 Haushaltungen u​nd 71 Einwohner.[9] Das Adressbuch v​on 1956 führt i​m Ort d​ie Namen „Bender (8), Cramer (8), Reuter, Rüschenberg (4), Strautz (2), Stuff (2), Teipel (2) u​nd Tump (3)“ auf.[10] 1988 h​atte das Dorf 30 Einwohner.[11]

Ab 1819 gehörte Ebbelinghagen i​m Amt Attendorn z​ur Gemeinde Attendorn-Land, b​is diese 1969 i​n die Stadt Attendorn eingegliedert wurde.

Religion, Vereine

Ebbelinghagen gehört z​ur Kirchengemeinde Lichtringhausen, Sport u​nd Vereinsleben findet i​n den größeren Nachbarorten statt.

Einzelnachweise

  1. Einwohnerstatistik der Stadt Attendorn (Stand: 30. Juni 2021), abgerufen am 27. Juli 2021.
  2. Michael Flöer: Die Ortsnamen des Kreises Olpe, in: Westfälisches Ortsnamenbuch, Band 8, Bielefeld 2014, S. 85
  3. Norbert Scheele (Hrsg.): Regesten des ehemaligen Klosters Ewig, Olpe 1963, Urk 63 S. 18, Urk 108 S. 29 und Urk 202 S. 56
  4. LWL Montanwesen im Herzogtum Westfalen, Verzeichnis der Hütten- und Hammerwerke, Internet-Portal „Westfälische Geschichte“ (Attendorn)
  5. Schatzungsregister von 1543, S. 68, pdf
  6. Julius Pickert: Die Bauernhöfe des Attendorner Kirchspiels im 17. Jh., in: Heimatblätter des Kreises Olpe, 4. Jhg. 1926/27, S. 32
  7. Otto Höffer in: Attendorn – gestern und heute, Verein für Orts- und Heimatkunde Attendorn e.V., Nr. 14 (1990), S. 38
  8. Amtliches Adressbuch des Kreises Olpe 1928/29, Abschnitt Gemeinde Attendorn-Land, S. 76
  9. Amtliches Einwohnerbuch des Kreises Olpe 1938, Amt Attendorn, S. XV
  10. Heimatadressbuch Landkreis Olpe, Münster 1956, Abschnitt Gemeinde Attendorn-Land, S. 147
  11. Verein für Orts- und Heimatkunde Attendorn e.V., Mitteilungsblatt Nr. 14 (1990), S. 15
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