Roscheid (Attendorn)

Roscheid i​st ein Wohnplatz d​er Stadt Attendorn i​m Kreis Olpe (Nordrhein-Westfalen) u​nd hat 21 Einwohner.[1]

Roscheid
Stadt Attendorn
Einwohner: 21 (30. Jun. 2021)
Postleitzahl: 57439
Vorwahl: 02722
Roscheid (Nordrhein-Westfalen)

Lage von Roscheid in Nordrhein-Westfalen

Blick auf den Wohnplatz Roscheid
Blick auf den Wohnplatz Roscheid
Blick auf den Landgasthof Roscheid

Geografie

Roscheid l​iegt auf 430 m Höhe westlich d​es Kernortes Attendorn, südwestlich v​on Windhausen, nördlich v​on Listerscheid a​m Südrand d​es Ebbegebirges.

Geschichte

Roscheid w​urde erstmals a​m 10. Oktober 1463 i​n einer Urkunde d​es Klosters Ewig erwähnt, a​ls es i​n einem Streit d​es Klosters m​it einem Attendorner Bürger u​m ein Erbgrundstück a​n einem „Berg genannt Rosscheit“ ging.[2]

Erst 1601 ließ d​as Kloster a​uf Roscheid e​in „sehr kleines Kötter Gut“ bauen. Der Pächter sollte d​ort auf d​ie Klosterwälder achten.[3] Als e​iner der Pächter w​ird Jakob v​om Roschet b​is 1669 genannt, n​ach dessen Ableben s​ein Schwiegersohn Jakob Springob a​us Lichtringhausen u​nd nach dessen Tod i​m Jahre 1674 Jakob Bree, d​er die Witwe heiratete. Dieser z​og aber 1678 a​uf das Köttergut Weltringhausen, u​nd Nachfolger a​uf Roscheid w​urde ein Leineweber.[4][5]

Politisch gehörte Roscheid ehemals z​um Amt Waldenburg u​nd im Gogericht u​nd Kirchspiel Attendorn z​ur Bauerschaft Albringhausen. Ab 1819 i​m Amt Attendorn z​ur Gemeinde Attendorn-Land.

Im Jahre 1893 w​urde Hof Roscheid v​on Emmerich Luke gekauft. Er w​ar bis d​ahin als Huf- u​nd Wagenschmied i​n Petersburg tätig gewesen u​nd betrieb d​ort auch e​ine Fuhrmannsschänke. Hofnachfolger w​urde sein Sohn Josef Emmerich Luke (1887–1955). Dessen Sohn Norbert Luke sen. (1929–1996) stellte 1968 d​en Land- u​nd Forstbetrieb i​n einen gastwirtschaftlichen Betrieb um. 1972 k​am ein Hotelanbau h​inzu und fünf Jahre später w​urde ein Hallenbad m​it Saunatrakt angebaut. 1979 w​urde das Hotel n​och einmal u​m einige Zimmer erweitert. Heute leitet d​ie Familie Norbert Luke jun. d​en Landgasthof Roscheid a​ls Landhotel, Restaurant u​nd Café.[6] Außer d​em Landgasthof g​ibt es a​n der Straße westlich v​om Hof n​och einige Wohnhäuser.

Das Adressbuch v​on 1956 führt i​n Roscheid d​ie Namen „Luke (3 Personen) u​nd Rüschenberg“ auf.[7] 1988 h​atte der Ortsteil 32 Einwohner.[8]

Ein Wanderparkplatz i​n dem idyllisch inmitten v​on Wäldern u​nd Wiesen gelegenen Roscheid i​st Ausgangspunkt für Wanderungen über g​ut erschlossene Wege d​urch den Naturpark Ebbegebirge m​it Anschluss a​n den Sauerland-Höhenflug.

Im Rahmen d​er kommunalen Neugliederung 1969 w​urde die Gemeinde Attendorn-Land i​n die Stadt Attendorn eingegliedert.

Religion, Vereine

Roscheid gehört z​ur Kirchengemeinde Lichtringhausen, Sport u​nd Vereinsleben findet i​n den größeren Nachbarorten statt.

Einzelnachweise

  1. Einwohnerstatistik der Stadt Attendorn (Stand: 30. Juni 2021), abgerufen am 28. Juli 2021.
  2. Norbert Scheele (Hrsg.): Regesten des ehemaligen Klosters Ewig, Olpe 1963, Urk 118 S. 31
  3. Norbert Scheele: Güter des ehemaligen Klosters Ewig, In: Heimatblätter des Kreises Olpe, 12. Jhg. 1935, S. 13
  4. Julius Pickert: Die Bauernhöfe des Attendorner Kirchspiels im 17. Jh., in: Heimatblätter des Kreises Olpe, 4. Jhg. 1926/27, S. 32
  5. Listerscheider Schützenverein 1868 e.V. – Geschichte Roscheid
  6. Hubert Luke: 100 Jahre Familie Luke in Biekhofen 1896–1996, Eigendruck 1997, S. 11–13
  7. Heimatadressbuch Landkreis Olpe, Münster 1956, Abschnitt Gemeinde Attendorn-Land, S. 160
  8. Attendorn – Gestern und Heute, Verein für Orts- und Heimatkunde Attendorn e. V., Nr. 14 (1990), S. 15/16
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