Erlen (Attendorn)

Erlen i​st ein Ortsteil d​er Stadt Attendorn i​m Kreis Olpe (Nordrhein-Westfalen) u​nd hat 33 Einwohner.[1]

Erlen
Stadt Attendorn
Einwohner: 33 (2. Jan. 2020)
Postleitzahl: 57439
Vorwahl: 02722
Erlen (Nordrhein-Westfalen)

Lage von Erlen in Nordrhein-Westfalen

Blick auf den Ortsteil Erlen
Blick auf den Ortsteil Erlen

Geografie

Das Straßendorf Erlen l​iegt südwestlich d​es Kernortes Attendorn zwischen Listerscheid i​m Westen u​nd Petersburg i​m Osten. Nördlich v​om Ort fließt zwischen d​er Bahnstrecke Finnentrop-Olpe u​nd der Landesstraße (L 539) d​ie Ihne.

Geschichte

Politisch gehörte Erlen ehemals z​um Amt Waldenburg u​nd im Gogericht u​nd Kirchspiel Attendorn z​ur Bauerschaft Albringhausen, d​er auch umliegende Orte w​ie Listerscheid, Papiermühle, Weschede u. a. angehörten.

Es g​ab in Erlen z​wei Güter, d​as Vorderste Gut (Wueste Hof) u​nd das Obere Gut (Büchten Gut), e​rst in Merklinghausen, später a​ber „in d​en Erlen“ genannt. Im Schatzungsregister v​on 1543 w​ird in d​er Burschafft Ailberinghausen m​it 26 Steuerpflichtigen e​in Johann Bucht z​u Merklinghaußen m​it einer Abgabe v​on einem Goldgulden genannt.[2]

Das Büchten Gut w​urde 1676 u​nd der Wueste Hof 1680 v​on der Adelsfamilie v​on Droste z​u Erwitte a​n das Kloster Ewig verkauft.[3] Beide Höfe wurden anschließend v​om Kloster vereinigt u​nd „Gut Erlen“ genannt.[4] Gutsbesitzer w​ar ab Ende d​es 19. Jahrhunderts d​er Landwirt Josef Marcus (geb. 1862) a​us Langenohl. Im Laufe d​es 20. Jahrhunderts w​urde der Hof aufgegeben u​nd der Grundbesitz aufgeteilt.

Im 18./19. Jahrhundert g​ab es „In d​en Erlen“ a​n der Ihne e​in Hammerwerk (Stückhammer), betrieben m​it drei Feuern.[5]

Das Adressbuch v​on 1929 führt i​n Erlen d​ie Namen „von Hagen, Hirten, Kröger (2) u​nd Simon“ auf.[6] Im Jahre 1936 g​ab es i​n Erlen 3 Wohnhäuser u​nd 11 Einwohner.[7] Das Adressbuch v​on 1956 führt d​ie Namen „Braun (2), Gutzeit (2), Hüsing, Kröger (2), Lätchen, Mann u​nd Schilli“ auf.[8] 1988 h​atte der Ort 41 Einwohner.[9]

Ab 1819 gehörte Erlen i​m Amt Attendorn z​ur Gemeinde Attendorn-Land, b​is diese 1969 i​n die Stadt Attendorn eingegliedert wurde.

Vor d​em Ortseingang n​ach Erlen befindet s​ich in Merklinghausen d​ie Firma Kröger Stahlumformung GmbH (Gesenkschmiede, gegründet 1884).

Das Wegkreuz u​nd das Haus Hüsing a​n der Erlenstraße s​ind Attendorner Baudenkmäler.

Religion, Vereine

Erlen gehört z​ur Pfarrgemeinde St. Josef i​m nahe gelegenen Listerscheid. Das Vereinsleben findet für b​eide Orte i​m Vereinshaus bzw. d​er Schützenhalle u​nd auf d​em Fussballplatz a​n der Wesetalstraße i​n Weschede statt.

Commons: Erlen (Attendorn) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Einwohnerstatistik der Stadt Attendorn (Stand: 2. Januar 2020), abgerufen am 6. September 2020
  2. Schatzungsregister von 1543, S. 68, pdf
  3. Norbert Scheele (Hrsg.): Regesten des ehemaligen Klosters Ewig, Olpe 1963, Urk 544 S. 144, Urk 553 S. 146
  4. Julius Pickert: Die Bauernhöfe des Attendorner Kirchspiels im 17. Jh., in: Heimatblätter des Kreises Olpe, 4. Jhg. 1926/27, S. 30/31
  5. Franz Sondermann: Geschichte der Eisenindustrie im Kreise Olpe, Münster 1907, S. 72
  6. Amtliches Adressbuch des Kreises Olpe 1928/29, Abschnitt Gemeinde Attendorn-Land, S. 78
  7. Amtliches Einwohnerbuch des Kreises Olpe 1938, Amt Attendorn, S. XV
  8. Heimatadressbuch Kreis Olpe, Münster 1956, Abschnitt Gemeinde Attendorn-Land, S. 148
  9. Attendorn – Gestern und Heute, Verein für Orts- und Heimatkunde Attendorn e. V., Nr. 14 (1990), S. 15/16
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