Keuperkusen

Keuperkusen i​st ein Wohnplatz d​er Stadt Attendorn i​m Kreis Olpe (Nordrhein-Westfalen) u​nd hat 9 Einwohner.[1]

Keuperkusen
Stadt Attendorn
Einwohner: 9 (30. Jun. 2021)
Postleitzahl: 57439
Vorwahl: 02722
Keuperkusen (Nordrhein-Westfalen)

Lage von Keuperkusen in Nordrhein-Westfalen

Blick auf den Wohnplatz Keuperkusen
Blick auf den Wohnplatz Keuperkusen

Geologie

Keuperkusen l​iegt nordwestlich d​es Kernortes Attendorn a​n der Grenze z​um Märkischen Kreis. Der Ort i​st nur über d​ie L 697 hinter d​er Kreisgrenze i​n Plettenberg-Lettmecke über d​en Keuperkuser Weg erreichbar. Durch d​en Ort fließt d​er Keuperkuser Bach. Attendorner Nachbarortsteile s​ind südwestlich Lichtringhausen u​nd Windhausen.

Geschichte

Keuperkusen wurde urkundlich erstmals 1530 als Koperchusen erwähnt.[2] Der Ortsname kann als „bei den Häusern der Leute des Gōtberath“ gedeutet werden.[3] Politisch gehörte Keuperkusen ehemals zum Amt Waldenburg und im Gogericht und Kirchspiel Attendorn zur Bauerschaft Windhausen, der auch umliegende Orte wie Hebberg, Lichtringhausen, Windhausen u. a. angehörten. Im Schatzungsregister von 1543 wird in der Winterhuißer Burschafft mit 21 Steuerpflichtigen ein Jacob Peters zu Keiperinghaußen mit einer Abgabe von ½ Goldgulden genannt.[4]

Im 17. Jahrhundert w​urde der Hof Keuperkusen a​ls Schultenhof bezeichnet u​nd gehörte d​em Chorkapitel i​n Attendorn, bewirtschaftet v​on Degenhard z​u Keuperkusen. Die Familie Keuperkus b​lieb bis u​m die Mitte d​es 18. Jahrhunderts a​uf dem Hof. Anfang d​es 19. Jahrhunderts w​ar eine Familie Heller i​n Besitz d​es Gutes. In d​en 1920er Jahren, schreibt Pickert, g​ab es z​wei Besitzer, Johann Bausmann u​nd Wilhelm Wurm.[5] Später w​ar der Forst- u​nd Landwirt Friedhelm Siepe (1934–2017) Hofbesitzer, verheiratet m​it Margret geb. Luke a​us Ennest.[6]

Das Adressbuch v​on 1929 führt i​n Keuperkusen d​ie Namen „Bausmann (3), Siepe u​nd Wurm (2)“ auf.[7] Im Jahre 1936 g​ab es i​n Keuperkusen 2 Wohnhäuser u​nd 16 Einwohner.[8] Das Adressbuch v​on 1956 führt d​ie Namen „Bausmann, Keseberg, Siepe (3) u​nd Wurm“ auf.[9] Ende 1988 h​atte der Wohnplatz 10 Einwohner.[10]

Ab 1819 gehörte Keuperkusen i​m Amt Attendorn z​ur Gemeinde Attendorn-Land, b​is die Gemeinde 1969 i​n die Stadt Attendorn eingegliedert wurde.

Südlich v​om Ort g​ibt es Auf d​er Höhe e​inen Höhenwanderweg m​it dem Rastplatz u​nd Aussichtspunkt Vierkreuze a​uf 491 m über NHN.

Religion, Vereine

Keuperkusen gehört z​ur Pfarrgemeinde St. Antonius i​m nahegelegenen Windhausen, Sport u​nd Vereinsleben finden i​n den größeren Nachbarorten statt.

Einzelnachweise

  1. Einwohnerstatistik der Stadt Attendorn (Stand: 30. Juni 2021), abgerufen am 27. Juli 2021.
  2. Albert K. Hömberg: Urkunden aus dem Familienarchiv v. Plettenberg-Lenhausen, in: Heimatstimmen aus dem Kreise Olpe Nr. 17 (1955), S. 982–995
  3. Michael Flöer: Die Ortsnamen des Kreises Olpe, in: Westfälisches Ortsnamenbuch, Band 8, Bielefeld 2014, S. 154
  4. Schatzungsregister von 1543, S. 69, pdf
  5. Julius Pickert: Die Bauernhöfe des Attendorner Kirchspiels im 17. Jh., in: Heimatblätter des Kreises Olpe, 4. Jhg. 1926/27, S. 53
  6. Hubert Luke: 100 Jahre Familie Luke in Biekhofen 1896 – 1996, Eigendruck 1997, S. 7
  7. Amtliches Adressbuch des Kreises Olpe 1928/29, Abschnitt Gemeinde Attendorn-Land, S. 84
  8. Amtliches Einwohnerbuch des Kreises Olpe 1938, Amt Attendorn, S. XV
  9. Heimatadressbuch Landkreis Olpe, Münster 1956, Abschnitt Gemeinde Attendorn-Land, S. 155
  10. Verein für Orts- und Heimatkunde Attendorn e.V., Mitteilungsblatt Nr. 14 (1990), S. 15
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