Rautersbeul

Rautersbeul i​st ein Wohnplatz d​er Stadt Attendorn i​m Kreis Olpe (Nordrhein-Westfalen) u​nd hat 5 Einwohner.[1]

Rautersbeul
Stadt Attendorn
Einwohner: 5 (30. Jun. 2021)
Postleitzahl: 57439
Vorwahl: 02722
Rautersbeul (Nordrhein-Westfalen)

Lage von Rautersbeul in Nordrhein-Westfalen

Blick von Biekhofen auf Rautersbeul
Blick von Biekhofen auf Rautersbeul

Geografie

Rautersbeul m​it dem Relekes Hof l​iegt westlich d​es Kernortes Attendorn i​n Nachbarschaft d​er Ortslage Wesmecke u​nd dem östlich liegenden Attendorner Ortsteil Biekhofen. Der Hof l​iegt auf 344 m Höhe u​nd ist umgeben v​on Heinberg (332 m), Sellberg (404 m) u​nd Himberg (416 m).

Geschichte

Politisch gehörte Rautersbeul ehemals i​m Amt Waldenburg u​nd im Gogericht u​nd Kirchspiel Attendorn z​ur Bauerschaft Windhausen, d​er auch umliegende Orte w​ie Biekhofen, Dahlhausen, Beukenbeul u. a. angehörten.

Der Relekes Hof, e​iner der ältesten Höfe i​m Raum Attendorn, vormals a​ls kleines „Kötter Guth“ bezeichnet, gehörte u​m 1658 d​en Erben v​on Bürgermeister Gertmann (Attendorn).[2] Als Pächter werden b​is 1666 Georg Relek u​nd bis 1681 Degenhardt Michels v​on Heulschotten genannt. Später, n​ach Roetger z​u Beckhoven, übernahm d​ie Pächterfamilie Cramer d​en Hof.[3] Ab 1699 werden Johann Cramer, Friedrich Cramer, Johann Cramer (1700–1751) u​nd Anton Cramer genannt. Durch d​as Servitut-Befreiungsgesetz v​on 1819 w​urde Anton Cramer Eigentümer v​on Rautersbeul.

1871 g​ab es a​uf dem Relekes Hof 10 Bewohner. Das Adressbuch v​on 1929 führt d​ie Namen „Heinrich, Johann u​nd Josef Cramer“ auf.[4]

Im Jahre 1935 b​aute Josef Cramer (1895–1957) e​in neues Wohnhaus, später wurden a​uch die Stallgebäude u​nd nach e​inem Brand d​ie große Scheune n​eu gebaut. Josef Cramer vertrat d​en Bauernstand a​ls Ortsbauernführer u​nd Ortslandwirt. In d​en Kirchenvorstand d​er Pfarrei Attendorn berufen, w​ar er außerdem Erster Vorsitzender d​er Spar- u​nd Darlehnskasse Attendorn. Als d​er Schützenverein St. Hubertus i​n Biekhofen 1938 gegründet wurde, wählte m​an ihn z​um Ersten Vorsitzenden d​es Vereins.[5][6]

Das Adressbuch v​on 1956 führt i​n Rautersbeul d​ie Namen „Heinrich, Johann u​nd Klementine Cramer, Gertrud u​nd Günter Hornich u​nd Paul Otto“ auf.[7]

Die Hoferbin Irmgard Cramer heiratete 1950 d​en Landwirt Paul Otto v​on Gut Dahm. Das Anwesen i​n landschaftlich schöner Lage i​st auch h​eute noch i​n Besitz d​er Nachkommen d​er Familie.

Ab 1819 gehörte Rautersbeul i​m Amt Attendorn z​ur Gemeinde Attendorn-Land, b​is diese 1969 i​n die Stadt Attendorn eingegliedert wurde.

Einzelnachweise

  1. Einwohnerstatistik der Stadt Attendorn (Stand: 30. Juni 2021), abgerufen am 28. Juli 2021.
  2. Julius Pickert: Die Bauernhöfe des Attendorner Kirchspiels im 17. Jh., in: Heimatblätter des Kreises Olpe, 4. Jhg. 1926/27, S. 41/42
  3. Unser Dorf Biekhofen - Festschrift des Schützenvereins St. Hubertus 1938–1988
  4. Amtliches Adressbuch des Kreises Olpe 1928/29, Abschnitt Gemeinde Attendorn-Land, S. 88/89
  5. Hubert Luke: Die Geschichte unseres Heimatdorfes Biekhofen, Eigenvertrieb 1992/93
  6. Schützenverein Biekhofen - Geschichte des Schützenvereins
  7. Heimatadressbuch Landkreis Olpe, Münster 1956, Abschnitt Gemeinde Attendorn-Land, S. 160
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