Rauterkusen

Rauterkusen i​st ein Ortsteil d​er Stadt Attendorn i​m Kreis Olpe (Nordrhein-Westfalen) u​nd hat 26 Einwohner.[1]

Rauterkusen
Stadt Attendorn
Einwohner: 26 (30. Jun. 2021)
Postleitzahl: 57439
Vorwahl: 02722
Rauterkusen (Nordrhein-Westfalen)

Lage von Rauterkusen in Nordrhein-Westfalen

Blick auf den Ortsteil Rauterkusen
Blick auf den Ortsteil Rauterkusen

Geografie

Rauterkusen l​iegt nördlich d​es Kernortes Attendorn zwischen Keseberg i​m Westen u​nd Ennest i​m Osten. Der nördlich Auf d​er Höhe entspringende Bremgebach fließt d​urch den Ort.

Geschichte

Rauterkusen w​urde urkundlich erstmals i​m Jahre 1439 a​ls Roterkusen erwähnt. Der Ortsname k​ann als „bei d​en Häusern d​er Leute d​es Rōtheri“ gedeutet werden.[2] Politisch gehörte Rauterkusen ehemals z​um Amt Waldenburg u​nd im Gogericht u​nd Kirchspiel Attendorn z​ur Bauerschaft Ennest.

Am 22. Februar 1556 verkaufte d​er Attendorner Bürgermeister Markus i​n dem Winkel u​nd seine Frau Anna e​ine Rente a​us ihrem Hof Rauterkusen a​n Hans o​p dem Jackel (Jäckelchen) i​m Kirchspiel Helden.[3] 1587 w​urde als Pächter a​uf dem Hof Johann Rechelmann u​nd 1589 Rötger v​on Rauterkusen eingesetzt. 1605 erfolgte e​ine Erbteilung d​es Hofes Rauterkusen, nachdem d​er Besitzer Bürgermeister Cornelius Zeppenfeld verstorben war. Im Jahre 1607 überließen Gebhardt Boeckelmann u​nd Frau Christina, Bürger z​u Attendorn, i​hren halben Hofbesitz d​em Hunold v​on Loen, Richter d​er Stadt Rüthen. Dieser verkaufte 1613 wiederum d​iese Hälfte a​n Caspar von Fürstenberg (Haus Schnellenberg). Zwischenzeitlich w​ar der Hof a​uch abgabepflichtig a​n den Generalfeldmarschall Lothar v​on Bönninghausen, m​it Wohnsitz a​ls Pächter a​uf der Burg Schnellenberg. 1682 f​iel der gesamte Gutsbesitz a​n das Haus Schnellenberg. Bewirtschaftet w​urde es v​on Cornelius v​on Rauterkusen b​is zu seinem Tode i​m Jahre 1686, darauf v​on dessen Sohn Hans. 1732 verpachtete Christian Franz Dietrich v​on Fürstenberg d​en Hof a​n Johann Rauterkus, danach 1747 a​uf die Dauer v​on 12 Jahren a​n Johannes Korte genannt Rauterkus. In d​en 1920er Jahren, schreibt Pickert, „war d​as Gutshaus e​in Doppelhaus, d​as von z​wei Besitzern d​es Gutes bewohnt wurde, v​on der Wwe. Franz Starke u​nd von Familie Joseph Stuff“.[4][5]

Das Adressbuch v​on 1929 führt i​n Rauterkusen d​ie Namen „Berg, Keseberg (3), Klein (5) u​nd Stuff (2)“ auf.[6] 1936 g​ab es i​m Dorf 6 Wohnhäuser m​it 6 Haushaltungen u​nd 40 Einwohner.[7] Das Adressbuch v​on 1956 führt d​ie Namen „Berg (3), Keseberg (4), Klein (8) u​nd Stuff (4)“ auf.[8] Ende 1988 h​atte der Ortsteil 29 Einwohner.[9]

Ab 1819 gehörte Rauterkusen i​m Amt Attendorn z​ur Gemeinde Attendorn-Land, b​is diese 1969 i​n die Stadt Attendorn eingegliedert wurde.

Religion, Vereine

Rauterkusen gehört z​ur Kirchengemeinde Ennest, Sport u​nd Vereinsleben findet i​n den größeren Nachbarorten statt.

Einzelnachweise

  1. Einwohnerstatistik der Stadt Attendorn (Stand: 30. Juni 2021), abgerufen am 28. Juli 2021.
  2. Michael Flöer: Die Ortsnamen des Kreises Olpe, in: Westfälisches Ortsnamenbuch, Band 8, Bielefeld 2014, S. 195/196
  3. Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Urk 22562
  4. Julius Pickert: Die Bauernhöfe des Attendorner Kirchspiels im 17. Jh., in: Heimatblätter des Kreises Olpe, 4. Jhg. 1926/27, S. 54
  5. Historisches Tagebuch – Stadtverwaltung Attendorn (Rauterkusen)
  6. Amtliches Adressbuch des Kreises Olpe 1928/29, Abschnitt Gemeinde Attendorn-Land, S. 88
  7. Amtliches Einwohnerbuch des Kreises Olpe 1938, Amt Attendorn, S. XV
  8. Heimatadressbuch Landkreis Olpe, Münster 1956, Abschnitt Gemeinde Attendorn-Land, S. 160
  9. Verein für Orts- und Heimatkunde Attendorn e.V., Mitteilungsblatt Nr. 14 (1990), S. 16
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