Warwick (Automarke)
Warwick war eine britische Automarke, die zwischen 1960 und 1964 von Bernie Rodger in Colnbrook, Buckinghamshire hergestellt wurde.
Im Grunde war der Warwick nur ein leicht veränderter Peerless: Die gesamte Fahrzeugfront war nun abklappbar, das Space-Frame-Fahrgestell steifer und das Armaturenbrett überarbeitet. Der Wagen wurde von einem Reihenvierzylindermotor mit 1991 cm³ (später 2138 cm³) Hubraum angetrieben, der 100 bhp (74 kW) bei 5000 min−1 (bzw. später bei 4600 min−1) leistete.[1] Obwohl der Wagen 1960–1962 angeboten wurde, entstanden vermutlich nur 40 Exemplare.[2]
Die Fahrzeuge waren bei einem Radstand von 2400 mm 4115 bis 4445 mm lang, 1600 bis 1626 mm breit, 1295 mm hoch und wogen 1016 bis 1067 kg.[1][3]
Einer dieser Wagen wurde 1961 vom britischen Automagazin The Motor getestet. Dabei wurde eine Höchstgeschwindigkeit von 169,4 km/h und eine Beschleunigung von 0–100 km/h in 12,6 s festgestellt. Der Benzinverbrauch lag bei 8,8 l/100 km. Der Testwagen kostete £ 16.666 einschl. Steuern.[3]
Zwei Prototypen des späteren Nachfolgers 3.5 litre oder 305 GT wurden 1961 fertiggestellt und hatten den leichten Aluminium-V8-Motor von Buick, der später von Rover übernommen wurde.[4] Der Motor besaß 3523 cm³ Hubraum und leistete 155 bhp (114 kW)[1]
John Gordon und Jim Keeble (der vorher den Buick-V8 in einen Peerless eingesetzt hatte) nutzten später den Warwick-Rahmen als Basis für einen Wagen, der von einem Chevrolet-Motor angetrieben, von Giugiaro entworfen und bei Bertone gebaut wurde. Er wurde ursprünglich 1960 als Gordon GT vorgestellt und ab 1964 als Gordon-Keeble gebaut.
Einzelnachweise
- David Culshaw & Peter Horrobin: The Complete Catalogue of British Cars 1895–1975. Veloce Publishing plc. Dorchester (1999). ISBN 1-874105-93-6
- M. Sedgwick & M. Gillies: A–Z of Cars 1945–1970. Bay View Books. Devon (1986). ISBN 1-870979-39-7
- The Warwick GT Saloon. The Motor. 26. April 1961
- Graham Robson: A–Z of British Cars 1945–1980. Herridge & Sons. Devon (1986). ISBN 0-9541063-9-3