Wahl zum Senat der Vereinigten Staaten 2022
Bei der Wahl zum Senat der Vereinigten Staaten 2022 am 8. November 2022 – Dienstag nach dem ersten Montag im November – soll über die Zusammensetzung der oberen Kammer des Kongresses der Vereinigten Staaten abgestimmt werden.[1] Dabei stehen regulär 34 der 100 Senatssitze zur Wahl. Von diesen 34 Sitzen werden derzeit 14 von Demokraten und 20 von Republikanern gehalten.[2] Die Senatoren werden durch Direktwahl auf sechs Jahre von den Wahlberechtigten des jeweiligen Bundesstaates, den sie im Senat der Vereinigten Staaten repräsentieren, gewählt. Die Senatoren werden dem 118. Kongresses angehören. Zu den regulären Wahlen kam durch den im Februar 2022 verkündeten Rücktritt des Republikaners Jim Inhofe aus Oklahoma eine außerordentliche Wahl für den Rest seiner regulären Amtszeit. Hierdurch musste in Oklahoma nicht nur über den Sitz von James Lankford, sondern auch über Imhofes Nachfolger abgestimmt werden.[3]
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Wahl zum Senat der Vereinigten Staaten 2022 | |||||||||||
34 Senatoren der Klasse III | |||||||||||
8. November 2022 | |||||||||||
Mehrheit | |||||||||||
Vor der Wahl |
Nach der Wahl | ||||||||||
Demokratische Partei |
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Mehrheitsführer | |||||||||||
Die Senatswahl findet gleichzeitig mit weiteren Wahlen in den Vereinigten Staaten statt, darunter der Repräsentantenhauswahl.
Bei der letzten regulären Wahl der Senatoren der Klasse III im Jahr 2016 konnten die Republikaner trotz eines Verlust von zwei Mandaten die Mehrheit vor den Demokraten verteidigen. Bei der darauffolgenden Wahl der Senatoren der Klasse I – im Jahr 2018 – konnten die Republikaner ihre Mehrheit wieder ausbauen. Bei der letzten Wahl der Senatoren der Klasse II – im Jahr 2020 – konnten die Demokraten drei Mandate hinzugewinnen. Durch den Gewinn der Präsidentschaftswahl stellen die Demokraten seit dem 20. Januar 2021 bei einer Sitzverteilung von 50-50 mit Vizepräsidentin Kamala Harris als entscheidende Stimme bei Gleichstand die Mehrheit im Senat.
Ausgangslage
In folgenden 34 Bundesstaaten soll je ein Senator gewählt werden: Alabama, Alaska, Arizona, Arkansas, Colorado, Connecticut, Florida, Georgia, Hawaii, Idaho, Illinois, Indiana, Iowa, Kalifornien, Kansas, Kentucky, Louisiana, Maryland, Missouri, Nevada, New Hampshire, New York, North Carolina, North Dakota, Ohio, Oklahoma, Oregon, Pennsylvania, South Carolina, South Dakota, Utah, Vermont, Washington und Wisconsin. In Oklahoma soll zusätzlich eine außerordentliche Wahl stattfinden.[3]
Roy Blunt (Missouri), Richard Burr (North Carolina), Rob Portman (Ohio), Richard Shelby (Alabama) und Pat Toomey (Pennsylvania) haben bereits bekannt gegeben, nicht mehr erneut antreten zu wollen, was für die Demokraten in den betreffenden Staaten Chancen eröffnet, den Sitz zu erringen (wobei der Sitz in Alabama für die Republikaner als sehr sicher gilt).[4] Weiterhin als gefährdet gilt auch Ron Johnson (Wisconsin), da die Demokraten bei der Präsidentschaftswahl 2020 im Bundesstaat siegten. Johnson hat mit einem Kommentar im Wall Street Journal vom 9. Januar 2022 erklärt zur Wahl anzutreten.[5] Der 87-jährige Senator aus Iowa, Chuck Grassley, gab an, er würde trotz seines Glaubens an Amtszeitbegrenzungen zur Wahl antreten. Grassley wäre bei einer Wiederwahl am Ende seiner Amtszeit 95 Jahre alt und hätte siebzig Jahre als Abgeordneter gedient.[6] In Alaska wurde die Lage der Amtsinhaberin Lisa Murkowski dadurch komplizierter, dass sie im zweiten Amtsenthebungsverfahren für die Verurteilung Donald Trumps gestimmt hatte. Trump hatte deshalb als parteiinterne Gegenkandidatin Kelly Tshibaka empfohlen, und seine Empfehlung für die Wiederwahl von Gouverneur Mike Dunleavy davon abhängig gemacht, dass dieser Murkowski nicht empfehle.[7]
Die demokratischen Senatoren Mark Kelly (Arizona) und Raphael Warnock (Georgia) hatten 2020/2021 die Wahlen für den Rest der Amtszeit ausgeschiedener Senatoren gewonnen, müssten aber 2022 erneut antreten, wenn sie für eine volle Amtsperiode gewählt werden wollen.[8] In Kalifornien trat Alex Padilla an, der vom Gouverneur von Kalifornien als Nachfolger für Vizepräsidentin Kamala Harris ernannt worden war.[9]
Einzelnachweise
- United States Senate elections, 2022. In: ballotpedia.org. Ballotpedia, abgerufen am 21. Januar 2021 (englisch).
- Class III - Senators Whose Terms of Service Expire in 2023. In: senate.gov. Senat der Vereinigten Staaten, abgerufen am 21. Januar 2021 (englisch).
- Oklahoma's Inhofe confirms he is resigning US Senate seat, ABC News vom 25. Februar 2022.
- Nathaniel Rakich: What All Those GOP Retirements Mean For The 2022 Senate Map. In: FiveThirtyEight. 25. Januar 2021, abgerufen am 21. Februar 2021 (amerikanisches Englisch).
- Ron Johnson: Why I’m Seeking a Third Senate Term, Wall Street Journal vom 9. Januar 2022.
- Tom Barton, Chuck Grassley reiterates support for term limits, The Gazette vom 12. Januar 2022.
- Shawna Mizelle, Alaska Gov. Dunleavy accepts Trump endorsement conditioned upon him not endorsing Sen. Murkowski in 2022, CNN vom 28. Dezember 2021.
- Inside Elections finds eight Senate seats likely to be competitive in 2022. 4. Februar 2021, abgerufen am 21. Februar 2021 (amerikanisches Englisch).
- Carla Marinucci, Jeremy B. White, Graph Massara, Richard Tzul: PADILLA launches 2022 reelection bid — PELOSI defends WATERS’ remarks on CHAUVIN trial — CALIFORNIA giving up on climate ambitions? — GOP leaders want border meeting with HARRIS, Politico vom 20. April 2021.