Unterreichenbach (Birstein)

Unterreichenbach i​st ein Ortsteil d​er Gemeinde Birstein i​m hessischen Main-Kinzig-Kreis.

Unterreichenbach
Gemeinde Birstein
Höhe: 306 m ü. NHN
Fläche: 8,13 km²[1]
Einwohner: 547 (31. Dez. 2019)[2]
Bevölkerungsdichte: 67 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. April 1972
Postleitzahl: 63633
Vorwahl: 06054

Geographie

Der Ort l​iegt im unteren Vogelsberg nordöstlich v​on Birstein a​m Reichenbach.

Geschichte

Die älteste bekannte Erwähnung v​on Unterreichenbach erfolgte u​m das Jahr 810 u​nter dem Namen „Richenbah“.[1]

Nach Abbruch d​er alten Kirche w​urde 1750 d​ie heute n​och bestehende evangelisch-reformierte Kirche i​n der Bauform e​iner Querkirche eingeweiht, d​er „Vogelsberger Dom“.[3] Im Jahre 1939 gehörte d​er Ort z​um Landkreis Gelnhausen u​nd hatte 386 Einwohner.

Ortsname

In historischen Dokumenten i​st der Ort u​nter folgenden Ortsnamen belegt (in Klammern d​as Jahr d​er Erwähnung):[1]

  • Richenbah (um 810)
  • Richenbah (um 850)
  • Richenbach (1279)

Gebietsreform

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Unterreichenbach am 1. April 1972 auf freiwilliger Basis in die Gemeinde Birstein eingemeindet.[4] Für Unterreichenbach, wie für alle eingegliederten ehemals eigenständigen Gemeinden von Birstein, wurde ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[5]

Einwohnerentwicklung

 Quelle: Historisches Ortslexikon[1]

  • 1666: 22 Haushaltungen mit 128 Personen
  • 1770: 56 Haushaltungen
Unterreichenbach: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2019
Jahr  Einwohner
1834
 
434
1840
 
437
1846
 
416
1852
 
390
1858
 
391
1864
 
385
1871
 
398
1875
 
403
1885
 
398
1895
 
406
1905
 
416
1910
 
430
1925
 
419
1939
 
386
1946
 
561
1950
 
594
1956
 
563
1961
 
559
1967
 
555
1970
 
553
1980
 
?
1990
 
?
2000
 
?
2011
 
609
2019
 
547
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: [1]; Gemeinde Birstein:[2]; Zensus 2011[6]

Religionszugehörigkeit

 Quelle: Historisches Ortslexikon[1]

 1885:380 evangelische (= 95,84 %), 18 jüdische (= 4,52 %) Einwohner
 1961:782 evangelische (= 86,23 %), 74 katholische (= 13,24 %) Einwohner

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Kulturdenkmäler

  • Vogelsberger Dom“, die evangelische Kirche des Orts, wurde von 1748 bis 1754 als Querkirche errichtet.[7]
  • „Mittelalterliche Gerichtsstätte“ beim ehemaligen Obertor, vor dem Friedhof

Siehe: Liste d​er Kulturdenkmäler i​n Birstein-Unterreichenbach

Naturdenkmäler

  • „Gerichtslinden“, eine Baumgruppe aus drei historischen Gerichtslinden am Nordausgang des Dorfes.
    Sie stehen im flächigen Kulturdenkmal „mittelalterliche Gerichtsstätte“.[8]

Siehe: Liste d​er Naturdenkmale i​n Birstein

Vereine

  • Dalles Kicker
  • Freiwillige Feuerwehr Unterreichenbach
  • Jagdgenossenschaft Unterreichenbach
  • KSG Unterreichenbach
  • Landfrauenverein Unterreichenbach
  • Männer-Gesangverein Eintracht

Einzelnachweise

  1. Unterreichenbach, Main-Kinzig-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2019). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Zahlen, Einwohnerzahl HW. In: Webauftritt. Gemeinde Birstein, abgerufen im Oktober 2020.
  3. Der „Vogelsberger Dom“. In: www.gudrunkauck.de. Abgerufen im Oktober 2020.
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 363.
  5. Hauptsatzung. (PDF; 49 kB) § 4. In: Webauftritt. Stadt Felsberg, abgerufen im Oktober 2020.
  6. Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,1 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt;
  7. Kathrin Ellwardt: Kirchenbau zwischen evangelischen Idealen und absolutistischer Herrschaft. Die Querkirchen im hessischen Raum vom Reformationsjahrhundert bis zum Siebenjährigen Krieg. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2004, ISBN 3-937251-34-0
  8. Unterreichenbach, Gerichtsplatz. Gerichtsstätten in Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).

Literatur

Commons: Unterreichenbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1.  Info: Bitte auf Vorlage:HessBib umstellen, um auch nach 2015 erfasste Literatur zu selektieren!
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