Kirchbracht

Kirchbracht i​st ein Ortsteil d​er Gemeinde Birstein i​m hessischen Main-Kinzig-Kreis.

Kirchbracht
Gemeinde Birstein
Höhe: 345 m
Fläche: 5,59 km²[1]
Einwohner: 251 (31. Dez. 2019)[2]
Bevölkerungsdichte: 45 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Februar 1971
Postleitzahl: 63633
Vorwahl: 06054

Geschichte

Eine Urkunde d​es Klosters Fulda m​it der Nennung v​on „Brahtaha“ datiert i​n die Zeit v​on 750 u​nd 802.[3] Damit i​st eindeutig Kirchbracht gemeint u​nd nicht Burgbracht, d​as dies a​uch als Datum seiner Ersterwähnung ansieht, w​as aber falsch ist.[4] Dieser Name leitet s​ich von d​er Bracht ab, e​inem Nebenfluss d​er Kinzig.

Kirchbracht gehörte zum Kurfürstentum Hessen und wurde 1866 zu Preußen zugeschlagen.[1] Zwischen 1852 und 1972 gehörte die Gemeinde zum Kreis Gelnhausen.

Gebietsreform

Am 1. Februar 1971 schlossen fusionierten bisher selbständigen Gemeinden Birstein, Bößgesäß, Fischborn und Kirchbracht im Zuge der Gebietsreform in Hessen freiwillig zur neuen Gemeinde Birstein.[5][6] Für alle eingegliederten ehemals eigenständigen Gemeinden von Birstein wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[7]

Einwohnerentwicklung

 Quelle: Historisches Ortslexikon[1]

  • 1514: 45 Zinsende
  • 1551: 67 Zinsende
  • 1666: 18 Haushaltungen mit 78 Personen
  • 1766: 44 Haushaltungen
Kirchbracht: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2019
Jahr  Einwohner
1834
 
287
1840
 
306
1846
 
336
1852
 
321
1858
 
298
1864
 
277
1871
 
292
1875
 
281
1885
 
296
1895
 
282
1905
 
268
1910
 
249
1925
 
272
1939
 
258
1946
 
368
1950
 
371
1956
 
304
1961
 
281
1967
 
277
1970
 
253
1980
 
?
1990
 
?
2000
 
?
2011
 
252
2019
 
251
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: [1]; Gemeinde Birstein:[2]; Zensus 2011[8]

Religionszugehörigkeit

 Quelle: Historisches Ortslexikon[1]

 1885:242 evangelische (= 81,76 %), zwei katholische (= 0,68 %), fünf anderes christliche-konfessionelle (= 1,69 %), 47 jüdische (= 15,88 %) Einwohner
 1961:254 evangelische (= 90,39 %), 27 katholische (= 9,61 %) Einwohner

Religion

Kirchbracht i​st der Sitz d​er evangelischen Kirchengemeinde Kirchbracht-Lichenroth. Zum Gebiet d​er St. Nikolauskirche gehören n​eben Kirchbracht d​ie Orte Illnhausen, Mauswinkel s​owie Bösgesäß (ehem. preußisch) u​nd Böß-Gesäß (ehem. hessisch). Der letztere Umstand w​eist hin a​uf die grenzländische Lage d​es Ortes a​m linken Ufer d​er Bracht. Nur wenige Gehminuten trennen Kirchbracht v​om „hessischen“ Illnhausen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Kulturdenkmäler

Siehe: Liste d​er Kulturdenkmäler i​n Birstein-Kirchbracht

Regelmäßige Veranstaltungen

Jedes Jahr findet d​as sogenannte „KirchMausHausen Fest“ statt. Da d​ie drei Ortsteile Kirchbracht, Mauswinkel u​nd Illnhausen aneinandergrenzen, feiern d​iese zusammen u​nd präsentieren heimische Waren (wie z. B. Honig o​der Kleidung hergestellt a​us eigener Schafswolle) s​owie ihre Heimat.

Literatur

Commons: Kirchbracht – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Kirchbracht, Main-Kinzig-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 20. November 2019). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Zahlen, Einwohnerzahl HW. In: Webauftritt. Gemeinde Birstein, abgerufen im Oktober 2020.
  3. Edmund Ernst Stengel: Urkundenbuch des Klosters Fulda. = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen und Waldeck 10. S. 456, Nr. 397, zum Ortsnamen vgl. S. 595.
  4. Wilhelm Wagner: Die Dörfer und Städte des 1972 aufgelösten Landkreises Büdingen und die Ersterwähnung jedes einzelnen Ortes. In: Büdinger Geschichtsblätter Bd. XXII, 2011, S. 225 ff., S. 228.
  5. Gemeindegebietsreform: Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 20. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 6, S. 248, Nr. 328, Abs. 48 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,2 MB]).
  6. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 362.
  7. Hauptsatzung. (PDF; 49 kB) § 4. In: Webauftritt. Stadt Felsberg, abgerufen im Oktober 2020.
  8. Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,1 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt;
  9.  Info: Bitte auf Vorlage:HessBib umstellen, um auch nach 2015 erfasste Literatur zu selektieren!
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