U 15 (Bundeswehr)
U 15 (Schiffskennung S 194) war ein deutsches U-Boot der Klasse 206 A. Es war beim 3. Ubootgeschwader der Bundesmarine in Eckernförde stationiert.
U 15 (vorheriges/nächstes – alle U-Boote) | |
U 15 zusammen mit U 17 in Wilhelmshaven | |
Typ: | Klasse 206 A |
Werft: | Howaldtswerke-Deutsche Werft |
Baunummer: | 33 |
Kiellegung: | 1. Juni 1970 |
Stapellauf: | 15. Juni 1972 |
Indienststellung: | 17. Juli 1974 |
Außerdienststellung: | 14. Dezember 2010 |
Geschichte
Bau
U 15 wurde 1974 bei der Bundesmarine beim 3. U-Bootgeschwader in Dienst gestellt. Von 27. November 1989 bis August 1991 wurde es bei Howaldtswerke-Deutsche Werft zur verbesserten Klasse 206 A umgebaut.
Einsätze
Im Sommer 2005 lief U 15 aus Eckernförde aus, um an der NATO-Operation Active Endeavour teilzunehmen. Dazu operierte es im Mittelmeer. Nach 153 Tagen kehrte U 15 am 19. Dezember 2005 in seinen Heimathafen zurück. Damit unternahm das Boot eine der längsten Fahrten ohne Besatzungswechsel in der Geschichte der deutschen Marine nach 1945.
Havarie
In der Nacht vom 26. auf den 27. Januar 2006 fuhr U 15 in der Ostsee an der Wasseroberfläche, als es an der Südseite der Eckernförder Bucht auf Grund lief. Erst nach sechs Stunden konnte das Boot mit Hilfe des Minenjagdboots Dillingen und des Marineschleppers Langeness aus Kiel freigeschleppt werden. Verletzt wurde niemand und es entstanden auch keine Umweltschäden.[1]
Verbleib
Am 14. Dezember 2010 wurde U 15 außer Dienst gestellt und liegt bis heute im Marinearsenal in Wilhelmshaven (Liegeplatz ).
Das U-Boot sollte Mitte 2018 nach Maßnahmen zur Schadstoffbeseitigung sowie zur Demilitarisierung in das Technik-Museum Sinsheim überführt und dort ausgestellt werden.[2] Eine Überführung ist bisher aber noch nicht erfolgt.
Patenschaft
1974 übernahm die Stadt Leinfelden-Echterdingen die Patenschaft für das U-Boot.[3]
Einzelnachweise
- U-Boot strandet in Eckernförder Bucht. In: Spiegel Online. 27. Januar 2006, abgerufen am 2. Dezember 2014.
- So lang wie die Concorde – aber viel, viel langsamer. In: rnz.de. Rhein-Neckar-Zeitung, 15. Dezember 2017, abgerufen am 15. Dezember 2017.
- Bernd Klagholz, Gisela Fechner: 750 Jahre Leinfelden – Eine Chronik. (PDF; 1,71 MiB) In: Amtsblatt Leinfelden-Echterdingen. Stadtarchiv/Stadt Leinfelden-Echterdingen, 3. Mai 2019, S. 16, abgerufen am 16. April 2020.