Tom Pryce

Thomas Maldwyn „Tom“ Pryce (* 11. Juni 1949 in Ruthin, Denbighshire, Wales; † 5. März 1977 in Kyalami, Transvaal, Südafrika) war ein britischer Automobilrennfahrer. Er startete von 1974 bis zu seinem Tod in der Formel 1 und gilt in dieser Motorsportklasse bis heute als der beste und erfolgreichste walisische Pilot.

Tom Pryce
Nation: Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Automobil-Weltmeisterschaft
Erster Start: Großer Preis von Belgien 1974
Letzter Start: Großer Preis von Südafrika 1977
Konstrukteure
1974 Token • 1974–1977 Shadow
Statistik
WM-Bilanz: WM-Zehnter (1975)
Starts Siege Poles SR
42 1
WM-Punkte: 19
Podestplätze: 2
Führungsrunden: 2 über 9,4 km
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Karriere

Seine Karriere begann Pryce 1970 in der Formel Ford, kurz danach wechselte er in die Formel Super Vee und schließlich 1972 in die Formel-3-Serie Großbritanniens. Aufgrund guter Leistungen und seines großen Talents bekam er die Chance für Ron Dennis in der Formel 2 zu fahren, welche für ihn zum Sprungbrett in die Formel 1 wurde.

Unfallstellen in Kyalami

Sein Debüt in der „Königsklasse“ fuhr Pryce für das Token-Team beim Großen Preis von Belgien 1974, der auf dem Circuit Nivelles-Baulers stattfand. 1975 gewann er das legendäre Race of Champions in Brands Hatch. Spätestens nach diesem Sieg galt er als das größte britische Rennsporttalent seit Roger Williamson und Tony Brise. Mit der Pole-Position beim Großen Preis von Großbritannien 1975 und zwei dritten Plätzen beim Großen Preis von Österreich 1975 und dem Großen Preis von Brasilien 1976 in seinem neuen Team Shadow konnte er sich endgültig in der Formel 1 etablieren.

Tod in Kyalami 1977

Tom Pryce Memorial in seiner Geburtsstadt Ruthin

Pryce starb während des Großen Preises von Südafrika 1977. Zwei junge Streckenposten überquerten die Piste, um den stehengebliebenen und kurzzeitig in Flammen stehenden Shadow von Pryce’ Teamkollegen Renzo Zorzi zu löschen. Da die Unfallstelle direkt hinter einer Bergkuppe mit leichtem Rechtsknick („The Kink“) auf der Start-Ziel-Geraden lag, waren die zwei Streckenposten für die Piloten eines herannahenden Wagenpulks nicht zu sehen.

Der Deutsche Hans-Joachim Stuck konnte knapp ausweichen. Tom Pryce im Shadow-Ford DN8 hatte keine Möglichkeit zu reagieren und erfasste einen der Streckenposten, den 18-jährigen Frederik Janse Van Vuuren mit einer Geschwindigkeit von 250 km/h. Der Feuerlöscher des Streckenpostens traf Pryce am Kopf und brach ihm das Genick. Beide waren sofort tot. Pryces Rennwagen raste weiter ungesteuert die Start-Ziel-Gerade entlang, bis er in der Crowthorne-Kurve mit dem Ligier des Franzosen Jacques Laffite kollidierte. Laffite blieb aufgrund des spitzen Aufprallwinkels unverletzt. Das Rennen wurde trotz des Unfalls fortgesetzt, Niki Lauda im Ferrari gewann.[1]

Statistik

Statistik in der Automobil-Weltmeisterschaft

Diese Statistik umfasst alle Teilnahmen des Fahrers an der Automobil-Weltmeisterschaft, die heutzutage als Formel-1-Weltmeisterschaft bezeichnet wird.

Einzelergebnisse

Saison 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17
1974
DNF DNF DNF 8 6 DNF 10 DNF NC
1975
12* DNF 9 DNF DNF 6 DNF 6 DNF DNF 4 3 6 NC
1976
3 7 DNF 8 10 7 9 8 4 8 DNF 4 8 11 DNF DNF
1977
NC DNF DNF
Legende
FarbeAbkürzungBedeutung
GoldSieg
Silber2. Platz
Bronze3. Platz
GrünPlatzierung in den Punkten
BlauKlassifiziert außerhalb der Punkteränge
ViolettDNFRennen nicht beendet (did not finish)
NCnicht klassifiziert (not classified)
RotDNQnicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQin Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
SchwarzDSQdisqualifiziert (disqualified)
WeißDNSnicht am Start (did not start)
WDzurückgezogen (withdrawn)
HellblauPOnur am Training teilgenommen (practiced only)
TDFreitags-Testfahrer (test driver)
ohneDNPnicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJverletzt oder krank (injured)
EXausgeschlossen (excluded)
DNAnicht erschienen (did not arrive)
CRennen abgesagt (cancelled)
 keine WM-Teilnahme
sonstigeP/fettPole-Position
1/2/3Platzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursivSchnellste Rennrunde
*nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
()Streichresultate
unterstrichenFührender in der Gesamtwertung

Siehe auch

Literatur

  • Steve Small: Grand Prix Who's Who, 3rd Edition. Travel Publishing, London 2000, ISBN 1-902007-46-8
Commons: Tom Pryce – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Zum Tod von Tom Pryce
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