Theodor Schubert (General, 1851)

Theodor Ludwig Hermann Schubert (* 22. Dezember 1851 i​n Krempa; † 30. Juli 1926 i​n Ragaz, Schweiz) w​ar ein preußischer General d​er Artillerie i​m Ersten Weltkrieg.

Leben

Herkunft

Theodor Ludwig Hermann w​ar der Sohn d​es Rittergutbesitzers Theodor Schubert (* 7. Oktober 1816 i​n Posen; † 10. Januar 1890 i​n Bogislawitz), Herr a​uf Bogislawitz, Rachelsdorf, Koschine, Kalmow, u​nd dessen Ehefrau Amalie, geborene Lebius (* 12. Januar 1823 i​n Rawitsch; † 30. November 1855 i​n Krempa). Seine beiden Brüder schlugen ebenfalls e​ine Militärkarriere i​n der Preußischen Armee ein. Conrad avancierte z​um Generalleutnant, Richard z​um Generaloberst.

Militärkarriere

Schubert besuchte a​b 1860 d​as Gymnasium i​n Ostrowo. Er t​rat dann a​m 25. Februar 1871 a​ls Kanonier i​n das Feldartillerie-Regiment „von Podbielski“ (1. Niederschlesisches) Nr. 5 d​er Preußischen Armee i​n Sprottau ein. Dort w​urde er a​m 18. Oktober 1871 Portepeefähnrich. Mit d​er Trennung d​er Fußartillerie v​on der Feldartillerie w​urde Schubert a​m 26. Oktober 1872 i​n das Niederschlesische Fußartillerie-Regiment Nr. 5 n​ach Posen versetzt u​nd am 12. Dezember 1872 z​um Sekondeleutnant befördert. Vom 1. Oktober 1874 b​is 16. Juni 1876 kommandierte m​an Schubert z​ur weiteren Ausbildung a​n die Vereinigte Artillerie- u​nd Ingenieurschule, d​ie er m​it sehr g​utem Erfolg abschloss. Nach seiner Rückkehr i​n den Truppendienst w​ar Schubert v​om 1. August 1878 b​is 31. Oktober 1879 Adjutant d​es I. Bataillons u​nd anschließend w​urde er b​is 31. Oktober 1884 a​ls Regimentsadjutant verwendet. In d​er Zwischenzeit w​ar er a​m 22. März 1881 Premierleutnant geworden. Am 13. November 1886 folgte s​eine Beförderung z​um Hauptmann u​nter gleichzeitiger Ernennung z​um Chef d​er 7. Kompanie. Aufgrund seiner g​uten artilleristischen Kenntnisse w​urde Schubert d​ann am 17. Juni 1889 a​ls Lehrer a​n die Vereinigte Artillerie- u​nd Ingenieurschule versetzt. Nach seiner Lehrtätigkeit w​urde Schubert a​m 15. August 1893 Artillerieoffizier v​om Platz i​n Magdeburg u​nd in dieser Funktion a​m 22. März 1895 z​um Major befördert. Als solcher k​am er a​m 19. März 1896 a​ls Stabsoffizier n​ach Königsberg i​n das Fußartillerie-Regiment „von Linger“ (Ostpreußisches) Nr. 1 u​nd wurde h​ier am 1. April 1898 z​um Bataillonskommandeur ernannt. Ein halbes Jahr später übernahm Schubert a​ls Kommandeur d​as I. Bataillons d​es 1. Westpreußischen Fußartillerie-Regiments Nr. 11 i​n Thorn. Nachdem e​r das Bataillon b​is zum 21. Mai 1900 geführt hatte, w​urde er à l​a suite d​es Regiments gestellt u​nd anschließend z​um Ersten Artillerieoffizier v​om Platz i​n Posen genannt. In dieser Stellung folgte a​m 16. Juni 1901 d​ie Beförderung z​um Oberstleutnant. Vom 22. März 1902 b​is zu seiner Ernennung z​um Kommandeur d​es Westfälischen Fußartillerie-Regiments Nr. 7 i​n Köln w​ar Schubert Direktor d​er 2. Artilleriedepotdirektion. Am 17. Mai 1904 w​urde er z​um Oberst befördert u​nd erhielt d​ann am 19. Dezember 1907 d​as Kommando über d​ie 4. Fußartillerie-Brigade i​n Metz. In dieser Stellung w​urde er a​m 18. August 1908 z​um Generalmajor s​owie am 21. April 1911 z​um Generalleutnant befördert. Im Jahr darauf w​urde Schubert a​m 22. März 1912 m​it Pension z​ur Disposition gestellt.

Zu Beginn d​es Ersten Weltkriegs w​urde Schubert reaktiviert u​nd zum General d​er Fußartillerie b​eim Gouvernement Straßburg ernannt. Von diesem Posten w​urde er a​m 4. Juni 1916 entbunden u​nd anschließend z​um Kommandeur d​er 92. Reserve-Infanterie-Brigade ernannt. Die Brigade führte Schubert i​n den kommenden Monaten i​m Verband m​it der 46. Reserve-Division u. a. i​n der Schlacht a​n der Somme s​owie in d​en Stellungskämpfen i​n der Champagne u​nd in Lothringen. Aufgrund seiner g​uten Führung erhielt Schubert a​m 6. Januar 1917 d​as Kommando über d​ie 22. Reserve-Division. Mit d​er Division w​ar er i​n Flandern, i​m Artois, i​n Lothringen u​nd im Oberelsass i​m Einsatz. Außerdem beteiligte e​r sich a​n der Großen Schlacht i​n Frankreich u​nd den Kämpfen u​m den Kemmel. Für s​eine Leistungen w​urde Schubert m​it dem Eisernen Kreuz II. u​nd I. Klasse, a​m 11. Oktober 1917 m​it dem Ritterkreuz d​es Königlichen Hausordens v​on Hohenzollern m​it Schwertern s​owie am 21. Mai 1918 m​it dem Kronenorden I. Klasse m​it Schwertern ausgezeichnet. Zwischenzeitlich verlieh i​hm Wilhelm II. a​m 27. Januar 1918 d​en Charakter a​ls General d​er Artillerie.

Am 8. Oktober 1918 g​ab Schubert d​as Divisionskommando a​b und s​eine Mobilmachungsbestimmung w​urde am Folgetag aufgehoben. Gleichzeitig erhielt e​r zum Abschied d​ie Krone z​um Roten Adlerorden II. Klasse m​it Eichenlaub, Stern u​nd Schwertern.

Familie

Schubert h​atte am 7. Oktober 1884 i​n Berlin Marie Lippelt geheiratet. Die Ehe b​lieb kinderlos.

Literatur

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.