Sydir Kowpak

Sydir Artemowytsch Kowpak (* 26. Maijul. / 7. Juni 1887greg. i​n Kotelwa, Gouvernement Charkow, Russisches Kaiserreich; † 11. Dezember 1967 i​n Kiew, Ukrainische SSR) w​ar ein ukrainisch-sowjetischer Partisanenführer i​m Zweiten Weltkrieg, Generalmajor d​er Roten Armee u​nd Politiker i​n der Ukrainischen SSR.

Kyrillisch (Ukrainisch)
Сидір Артемович Ковпак
Transl.: Sydir Artemovyč Kovpak
Transkr.: Sydir Artemowytsch Kowpak
Kyrillisch (Russisch)
Сидор Артемьевич Ковпак
Transl.: Sidor Artem'evič Kovpak
Transkr.: Sidor Artemjewitsch Kowpak
Sydir Kowpak auf einer sowjetischen Briefmarke von 1987
Sydir Kowpak auf einer 2– Gedenkmünze von 2012

Leben

Sydir Kowpak n​ahm als Soldat d​er Russischen Armee a​m Ersten Weltkrieg, u​nter anderem a​n der Brussilow-Offensive, teil. 1919 w​urde er Mitglied d​er KPdSU (b) u​nd nahm u​nter Wassili Tschapajew a​uf Seite d​er kommunistischen Bolschewiki a​m Russischen Bürgerkrieg teil. Zwischen d​en Kriegen w​ar er a​ls Militärkommissar i​n der Ukrainischen SSR u​nd zuletzt a​ls Kommunalpolitiker i​n Putywl tätig. Dem Großen Terror entkam e​r nach Warnung d​urch alte Kameraden b​eim NKWD, i​ndem er s​ich zeitweise i​n den Wäldern b​ei Putywl versteckte.

Während des Deutsch-Sowjetischen Krieges organisierte und führte er große Partisanengruppen im Guerillakrieg in der Ukrainischen SSR und war Mitglied des Untergrund-Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Ukraine. Im April 1943 wurde Sydir Kowpak zum Generalmajor befördert. Nach dem Krieg lebte Kowpak, gemeinsam mit dem Dichter, Übersetzer und Politiker Pawlo Tytschyna in einer Staats-Datscha in der Nähe von Kiew. Von 1944 an war er Mitglied des Obersten Sowjets der Ukrainischen SSR, zwischen 1947 und 1967 war er Stellvertretender Vorsitzender des Obersten Sowjets und vom April 1967 an war er zudem Mitglied des Präsidiums des Obersten Sowjets der Ukrainischen SSR.[1][2] Er starb in Kiew und wurde auf dem dortigen Baikowe-Friedhof beerdigt.[3][4]

Ehrungen

Im Russischen Kaiserreich w​urde ihm d​urch Kaiser Nikolaus II. d​as Sankt-Georgs-Kreuz 3. Klasse verliehen.[1]

In d​er Sowjetunion erhielt Kowpak zahlreiche Ehrungen, darunter 1942[5] u​nd 1944[6] d​en Titel „Held d​er Sowjetunion“, viermal d​en Leninorden (1942, 1948, 1957, 1967) s​owie den Rotbannerorden (1942), d​en Suworow-Orden 1. Klasse (1945) u​nd den Bogdan-Chmelnizki-Orden 1. Klasse (1944). 1971 w​urde in Hluchiw e​in Museum über i​hn eröffnet.[7]

In der Ukraine wurden viele Straßen nach ihm benannt, in seinem Geburtsort Kotelwa wurde ihm zum Gedenken eine Bronzebüste und in Kiew und Putywl Denkmale errichtet.[4] Die ukrainische Nationalbank gab 2012 eine Zwei-Hrywnja-Gedenkmünze mit seinem Konterfei heraus.[8]

Commons: Sydir Kowpak – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Kurzbiografie Sydir Kovpak auf ww2db.com; abgerufen am 25. August 2016 (englisch)
  2. Kurzbiografie Sydir Kovpak auf encyclopedia2; abgerufen am 25. August 2016 (englisch)
  3. Grab von Sydir Kowpak auf dem Baikowe-Friedhof; abgerufen am 25. August 2016 (russisch)
  4. Biografie Sydir Kowpak auf „Wartime.org.ua“, abgerufen am 26. August 2016 (ukrainisch)
  5. «О присвоении звания Героя Советского Союза т. т. Ковпаку С. А., Копенкину И. И., Сабурову А. Н., Фёдорову А. Ф., особо отличившимся в партизанской борьбе в тылу против немецких захватчиков» от 18 мая 1942 года // Ведомости Верховного Совета Союза Советских Социалистических Республик : газета. — 1942. — 5 июня (№ 20 (179)). — С. 1.
  6. Указ Президиума Верховного Совета СССР «О награждении Героев Советского Союза Ковпака Сидора Артемьевича и Фёдорова Александра Фёдоровича второй медалью «Золотая звезда»» от 4 января 1944 года // Ведомости Верховного Совета Союза Советских Социалистических Республик : газета. — 1944. — 13 января (№ 2 (262)). — С. 1
  7. Lebenslauf Sydir Kowpak auf "Warheroes", abgerufen am 26. August 2016 (russisch)
  8. Webseite der Nationalbank der Ukraine; abgerufen am 25. August 2016 (ukrainisch)
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