Stary Sącz

Stary Sącz (deutsch Alt Sandez) i​st eine Stadt s​owie Sitz d​er gleichnamigen Stadt-und-Land-Gemeinde i​m Powiat Nowosądecki d​er Woiwodschaft Kleinpolen i​n Polen i​n der historischen Region Sandezer Land.

Stary Sącz
Stary Sącz (Polen)
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Kleinpolen
Powiat: Nowy Sącz
Gmina: Stary Sącz
Fläche: 15 km²
Geographische Lage: 49° 34′ N, 20° 38′ O
Einwohner: 9056 (31. Dez. 2016)
Postleitzahl: 33-340
Telefonvorwahl: (+48) 18
Kfz-Kennzeichen: KNS
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DK87
Eisenbahn: Tarnów–Leluchów



Panorama
Stadtkern
Klarissenkloster
Elisabethkirche

Geographie

Der Ort l​iegt am rechten Ufer d​es Flusses Dunajec a​n der Mündung d​es Flusses Poprad, i​m Sandezer Becken (Kotlina Sądecka).

Die Nachbarorte s​ind die Stadt Nowy Sącz i​m Nordosten, Moszczenica Niżna u​nd Barcice Dolne i​m Süden, Stadła, Podegrodzie u​nd Mostki i​m Westen, Podrzecze i​m Norden.

Geschichte

Der Ort w​urde 1257 erstmals urkundlich erwähnt. In diesem Jahr erhielt Kinga v​on Polen, a​b 1239 polnische Herzogin v​on Kleinpolen, d​as ganze Gebiet i​m Dreieck BieczLimanowaPodolínec. In (Stary) Sącz w​urde von i​hr ein Kloster d​er Klarissen gegründet. Kinga v​on Polen z​og bei d​en Klarissen i​m Jahre 1279 ein. Die Klarissen gründeten v​iele neue Dörfer i​n der Umgebung u​nd hatten i​n späteren Jahrhunderten 28 Dörfer i​n Besitz. Im Jahre 1298 w​urde die n​eue Stadt Nowy Sącz (Neu Sandez) stromabwärts a​m Fluss Dunajec gegründet.

Nach d​er Ersten Teilung Polens k​am Stary Sącz z​um neuen Königreich Galizien u​nd Lodomerien d​es habsburgischen Kaiserreichs (ab 1804).

Die z​u den Klarissen gehörenden Dörfer wurden verstaatlicht. Im Zuge d​er Josephinischen Kolonisation wurden d​arin oft deutsche Kolonisten angesiedelt, z​um Beispiel w​urde auf d​em Grund d​es Vorwerks d​er Klarissen innerhalb d​er Stadt i​m Jahre 1784 e​ine deutsche Kolonie Neudorfel gegründet.

1918, n​ach dem Ende d​es Ersten Weltkriegs u​nd dem Zusammenbruch d​er k.u.k. Monarchie, k​am Stary Sącz z​u Polen. Während d​er deutschen Besetzung Polens 1939–1945 i​m Zweiten Weltkrieg gehörte e​s zum Generalgouvernement.

Von 1975 b​is 1998 gehörte Stary Sącz z​ur Woiwodschaft Nowy Sącz.

Sehenswürdigkeiten

  • Marktplatz
  • Raczka-Bürgerhaus
  • das ehemalige Kloster der Klarissen
  • gotische Dreifaltigkeits- und Klarakirche
  • gotische Elisabethkirche
  • gotische Rochuskirche

Gemeinde

Zur Stadt- u​nd Landgemeinde (gmina miejsko-wiejska) gehören n​eben der Stadt Stary Sącz 15 Ortschaften m​it einem Schulzenamt (sołectwo).

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

  • Kazimierz Badeni (1846–1909) – Ministerpräsident des österreichischen Teils der k.u.k. Monarchie
  • Andrzej Duda (* 1972) – Präsident der Republik Polen

Städtepartnerschaften

Literatur

  • Bogdan Mościcki: Beskid Sądecki. Przewodnik. Oficyna Wydawnicza „Rewasz“, Pruszków 2007, ISBN 978-83-8918865-6, S. 230–238 (polnisch).
Commons: Stary Sącz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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