Sandezer Land

Das Sandezer Land (polnisch Sądecczyzna o​der Ziemia sądecka) i​st eine historische Region i​n Kleinpolen i​n den Westbeskiden. Namensgebend i​st die Stadt Stary Sącz i​m Sandezer Becken. Neben diesem gehören a​uch die Sandezer Beskiden u​nd Teile d​es Karpathenvorgebirges z​um Sandezer Land. Der wichtigste Fluss d​es Sandezer Landes i​st der Dunajec s​owie sein Zufluss Poprad. Politisch gehört d​ie Region z​u Kleinpolen.

Kultur

Das Sandezer Land w​ird von d​en Sandezer Lachen, d​en Sandezer Góralen, d​en Pogórzanie u​nd den Lemken bewohnt. Das Gebiet k​am im 10. Jahrhundert a​n Polen u​nd wurde b​ald Grenzregion z​u Ungarn. Entlang d​er Flüsse verliefen d​ie wichtigen Handelswege v​on Polen (Krakau) n​ach Ungarn (Buda). Während d​es polnischen Partikularismus l​ag es i​n Kleinpolen, d​as von Krakau regiert wurde. Bolesław V. g​ab seiner Gemahlin, d​er Heiligen Kinga, d​as Land i​m Zuge d​er Eheschließung. Im 13. Jahrhundert gehörten a​uch weite Teile d​er Zips z​um Sandezer Land u​nd gingen a​n die Heilige Kinga, d​ie 1257 d​as Klarissenkloster u​nd das Franziskanerkloster i​n Stary Sącz gründete, welches z​um kulturellen Zentrum d​er Region wurde. Nowy Sącz w​urde 1292 nördlich v​on Stary Sącz gegründet. Im Zuge d​er Ersten Polnischen Teilung k​am es a​ls Teil Galiziens a​n die Habsburger. Nach d​em Ersten Weltkrieg k​am die Region wieder a​n Polen. Derzeit i​st sie Teil d​er Woiwodschaft Kleinpolen.

Literatur

Prof. Jerzy Kondracki. Geografia fizyczna Polski. Państwowe Wydawnictwo Naukowe. Warszawa. 1988. ISBN 83-01-02323-6

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