Starokostjantyniw
Starokostjantyniw (ukrainisch Старокостянтинів; russisch Староконстантинов Starokonstantinow, polnisch Starokonstantynów) ist eine Stadt in der Ukraine. Die Stadt liegt etwa 41 Kilometer nordöstlich der Oblasthauptstadt Chmelnyzkyj am Fluss Slutsch.
Starokostjantyniw | |||
Старокостянтинів | |||
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Basisdaten | |||
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Oblast: | Oblast Chmelnyzkyj | ||
Rajon: | Kreisfreie Stadt | ||
Höhe: | 269 m | ||
Fläche: | 40 km² | ||
Einwohner: | 35.016 (1. Januar 2012) | ||
Bevölkerungsdichte: | 875 Einwohner je km² | ||
Postleitzahlen: | 31100 | ||
Vorwahl: | +380 3842 | ||
Geographische Lage: | 49° 45′ N, 27° 13′ O | ||
KOATUU: | 6810800000 | ||
Verwaltungsgliederung: | 1 Stadt | ||
Bürgermeister: | Mykola Melnytschuk | ||
Adresse: | вул. Острозького 41 31100 м. Старокостянтинів | ||
Website: | http://starkon.km.ua/ | ||
Statistische Informationen | |||
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Der Ort wurde 1561 durch Konstanty Wasyl Ostrogski gegründet (andere Quellen nennen das Jahr 1525 und Konstantin Iwanowitsch Ostroschski als Gründer) und lag zunächst in Polen in der Woiwodschaft Kiew. 1795 kam der Ort durch die dritte Teilung Polens zu Russland und wurde zur Stadt (im Gouvernement Wolhynien) erhoben. Bis ins 19. Jahrhundert trug er den Namen Konstantynów. Später wurde die Erweiterung Staro- (= „alt“) hinzugefügt.
Bereits im 16ten Jahrhundert siedelten sich Juden im Ort an. 1939 war nahezu ein Drittel der Bevölkerung jüdisch. Nach den deutschen Überfall auf die Sowjetunion wurden zwischen August 1941 und November 1942 die jüdischen Einwohner ermordet.[1] Die aus dem frühen 17ten Jahrhundert stammende Synagoge wurde zerstört.
1999 wurde die Stadt unter Oblastverwaltung gestellt.
Westlich der Stadt verläuft die Bahnstrecke Kelmenzi–Kalinkawitschy, davon abzweigend verläuft die Bahnstrecke Starokostjantyniw–Kalyniwka nach Osten.
Persönlichkeiten
- Anatolij Bondartschuk (* 1940), sowjetisch-ukrainischer Hammerwerfer und Olympiasieger
- Abraham Goldfaden (1840–1908), Begründer des jiddischen Theaters
- Mark Krasnoselski (1920–1997), sowjetischer Mathematiker
- Iossif Liberberg (1897–1937), erster Gouverneur der Jüdischen Autonomen Oblast
- Chana Orloff (1888–1968), Bildhauerin
- Joseph Rubinstein (1847–1884), Pianist und Anhänger Richard Wagners
- Wera Fjodorowna Schmidt (1889–1937), Psychoanalytikerin
- Weronika Schostak (* 1995), Theater- und Filmschauspielerin
Weblinks
- Starokonstantynów. In: Filip Sulimierski, Władysław Walewski (Hrsg.): Słownik geograficzny Królestwa Polskiego i innych krajów słowiańskich. Band 11: Sochaczew–Szlubowska Wola. Walewskiego, Warschau 1890, S. 257 (polnisch, edu.pl).
Einzelnachweise
- https://www.yadvashem.org/untoldstories/database/index.asp?cid=554 Jüdische Bevölkerung. Abgerufen am 1. Juni 2019.