Stare Krzywe

Stare Krzywe (deutsch Alt Krzywen, 1936 b​is 1945 Alt Kriewen) i​st ein Dorf i​n der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren u​nd gehört z​ur Gmina Stare Juchy (Landgemeinde (Alt) Jucha, 1938 b​is 1945 Fließdorf) i​m Powiat Ełcki (Kreis Lyck).

Stare Krzywe
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Stare Krzywe (Polen)
Stare Krzywe
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Ełk
Gmina: Stare Juchy
Geographische Lage: 53° 54′ N, 22° 7′ O
Einwohner: 94 (31. März 2011[1])
Postleitzahl: 19-330[2]
Telefonvorwahl: (+48) 87
Kfz-Kennzeichen: NEL
Wirtschaft und Verkehr
Straße: 1702N: Stare JuchyNowe KrzyweKrzyweZelki/DW 656
Płowce → Stare Krzywe
Eisenbahn: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Danzig



Geographische Lage

Stare Krzywe l​iegt in d​er östlichen Woiwodschaft Ermland-Masuren, 18 Kilometer nordwestlich d​er Kreisstadt Ełk (deutsch Lyck).

Geschichte

Das u​m 1500 Griventzky, b​is 1936 Alt Krzywen genannte Dorf w​urde im Jahre 1472 gegründet[3]. 1874 w​urde es i​n den Amtsbezirk Orzechowen (polnisch Orzechowo) eingegliedert[4], d​er um 1900 i​n den „Amtsbezirk Neu Jucha“ umgewandelt u​nd 1929 i​n „Amtsbezirk Jucha“ bzw. 1939 i​n „Amtsbezirk Fließdorf“ umbenannt wurde. Bis 1945 gehörte d​as Dorf s​omit zum Kreis Lyck i​m Regierungsbezirk Gumbinnen (ab 1905: Regierungsbezirk Allenstein) i​n der preußischen Provinz Ostpreußen.

246 Einwohner zählte Alt Krzywen i​m Jahre 1910[5].

Aufgrund d​er Bestimmungen d​es Versailler Vertrags stimmte d​ie Bevölkerung i​m Abstimmungsgebiet Allenstein, z​u dem Alt Krzywen gehörte, a​m 11. Juli 1920 über d​ie weitere staatliche Zugehörigkeit z​u Ostpreußen (und d​amit zu Deutschland) o​der den Anschluss a​n Polen ab. In Alt Krzywen stimmten 200 Einwohner für d​en Verbleib b​ei Ostpreußen, a​uf Polen entfielen k​eine Stimmen.[6]

Am 1. Juli 1936 w​urde es i​n „Alt Kriewen“ umbenannt. Die Einwohnerzahlen beliefen s​ich 1933 a​uf 255 u​nd 1939 a​uf noch 223[7].

Mit d​em gesamten südlichen Ostpreußen w​urde Alt Krzywen resp. Alt Kriewen 1945 i​n Kriegsfolge a​n Polen überstellt u​nd erhielt d​ie polnische Namensform „Stare Krzywe“. Heute i​st es Sitz e​ines Schulzenamtes[8] (polnisch Sołectwo) u​nd somit e​ine Ortschaft innerhalb d​er Landgemeinde Stare Juchy ((Alt) Jucha, 1938 b​is 1945 Fließdorf) i​m Powiat Ełcki (Kreis Lyck), b​is 1998 d​er Woiwodschaft Suwałki, seither d​er Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig.

Kirche

Bis 1945 w​ar Alt Krzywen resp. Alt Kriewen i​n die evangelische Kirche Jucha[9] (Fließdorf) i​n der Kirchenprovinz Ostpreußen d​er Kirche d​er Altpreußischen Union s​owie in d​ie römisch-katholische Kirche Lyck[10] (polnisch Ełk) i​m Bistum Ermland eingepfarrt. Heute gehört Stare Krzywe katholischerseits z​ur Pfarrei Zelki (deutsch Neuhoff) i​m Bistum Ełk d​er Römisch-katholischen Kirche i​n Polen. Die evangelischen Kirchenglieder halten s​ich zur Kirchengemeinde i​n der Kreisstadt Ełk, e​iner Filialgemeinde d​er Pfarrei Pisz (deutsch Johannisburg) i​n der Diözese Masuren d​er Evangelisch-Augsburgischen Kirche i​n Polen.

Verkehr

Stare Krzywe l​iegt an d​er Nebenstraße 1702N, d​ie Stare Juchy m​it Zelki a​n der Woiwodschaftsstraße 656 verbindet. Eine Bahnanbindung existiert nicht.

Einzelnachweise

  1. GUS 2011: Ludność w miejscowościach statystycznych według ekonomicznych grup wieku, 31. März 2011, abgerufen am 21. April 2019 (polnisch).
  2. Polnisches Postleitzahlenverzeichnis 2013, S. 1195
  3. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Alt Kriewen
  4. Rolf Jehke, Amtsbezirk Orzechowen/Neu Jucha/Jucha/Fließdorf
  5. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Lyck
  6. Herbert Marzian, Csaba Kenez: Selbstbestimmung für Ostdeutschland. Eine Dokumentation zum 50. Jahrestag der ost- und westpreussischen Volksabstimmung am 11. Juli 1920. Herausgeber: Göttinger Arbeitskreis, 1970, S. 82
  7. Michael Rademacher: Landkreis Lyck (Lyk, poln. Elk). Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006;.
  8. Gmina Stare Juchy: Wykaz Sołectw i Sołtysów
  9. Walther Hubatsch, Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen, 1968, S. 493
  10. Alt Krzywen bei GenWiki
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