Stadlern

Stadlern ist eine Gemeinde im Oberpfälzer Landkreis Schwandorf.

Wappen Deutschlandkarte
?

Basisdaten
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Oberpfalz
Landkreis: Schwandorf
Verwaltungs­gemeinschaft: Schönsee
Höhe: 708 m ü. NHN
Fläche: 10,55 km2
Einwohner: 520 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 49 Einwohner je km2
Postleitzahl: 92549
Vorwahl: 09674
Kfz-Kennzeichen: SAD, BUL, NAB, NEN, OVI, ROD
Gemeindeschlüssel: 09 3 76 167
Gemeindegliederung: 8 Gemeindeteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Hauptstr. 25
92539 Schönsee
Website: vg-schoensee.de
Erster Bürgermeister: Gerald Reiter (Für den Aufbau der Gemeinde)
Lage der Gemeinde Stadlern im Landkreis Schwandorf
Karte
Stadlern (2014)

Geographie

Die Gemeinde liegt in der Region Oberpfalz-Nord.

Gemeindegliederung

Es gibt acht Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]

Der Wohnplatz Bemmerlmühle ist kein Gemeindeteil.

Es gibt nur die Gemarkung Stadlern.

Nachbargemeinden

Die Nachbargemeinden (im Uhrzeigersinn) sind: Bělá nad Radbuzou, Rybník nad Radbuzou, Tiefenbach, Weiding, Schönsee.


Schönsee
7 km

Bělá nad Radbuzou
19 km

Rybník nad Radbuzou
7 km

Schönsee
7 km

Rybník nad Radbuzou
7 km

Weiding
5 km

Tiefenbach
11 km

Rybník nad Radbuzou
7 km

Geschichte

Bis zur Gemeindegründung

Im Gemeindegebiet liegt die Ruine der Burg Reichenstein. Im 11./12. Jahrhundert erfolgte die Urbarmachung. 1363 ist eine eigene Pfarrei nachgewiesen. Stadlern gehörte zum Rentamt Amberg und zum Landgericht Murach des Kurfürstentums Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.

Eingemeindungen

Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Juli 1974 ein kleiner Teil der aufgelösten Gemeinde Schönau mit etwa 75 Einwohnern eingegliedert.[4]

Einwohnerentwicklung

Zwischen 1988 und 2018 sank die Einwohnerzahl von 614 auf 519 um 95 Einwohner bzw. um 15,5 %.

Einwohnerentwicklung in der Gemeinde Stadlern unter Berücksichtigung der Eingemeindungen:[5]

Jahr184018711900192519391950196119701987199119952000200520102015
Einwohner816814793720602919701713611707686679628569523

Politik

Europawahl 2019[6]
Wahlbeteiligung: 52,1 % (2014: 28,6 %)
 %
40
30
20
10
0
37,9 %
18,1 %
8,8 %
14,5 %
9,7 %
0,9 %
n. k. %
4,4 %
5,7 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
 15
 10
   5
   0
  -5
-10
-15
-20
-25
+10,2 %p
−21,5 %p
+3,3 %p
+8,2 %p
+5,0 %p
+0,3 %p
−4,7 %p
+2,1 %p
+0,2 %p
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Altes Ergebnis nicht 100%

Gemeinderat

Zu den Gemeinderatswahlen 2014 und 2020[7] trat ausschließlich die Liste „Für den Aufbau der Gemeinde“ (FAG) an und erhielt jeweils alle acht Sitze.

Bürgermeister

Der Bürgermeister der Gemeinde ist seit Mai 2014 Gerald Reiter (FAG).

Wappen

Um 1970 war zwar die Annahme eines Gemeindewappens im Gespräch, es kam jedoch nicht dazu. Neben Stadlern führen nur drei weitere der 2056 Gemeinden in Bayern (Elchingen, Prebitz und Schwebheim) kein eigenes Wappen.[8]

Kultur

Sehenswürdigkeiten

Baudenkmäler

  • Kuratie- und Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt
  • Der Denkmalschutzpreis 2017 des Bezirks Oberpfalz ging an das Haus Weidinger Straße 1. Das Haus mit Halbwalmdachbau und verputztem Giebelblockbau zählt zu den letzten Exemplaren des früher im oberpfälisch-tschechischen Grenzgebiet weit verbreiteten Typus des Böhmerwaldhauses. Es wird als Ferienhaus genutzt.

Bodendenkmäler

Wallfahrt

Der Ursprung der Wallfahrt zu „Unserer lieben Frau“ in Stadlern ist nicht bekannt. Durch sein Gnadenbild „Unsere liebe Frau aus Erden gebrannt“ wurde Stadlern im Böhmerwald bekannt.[9] Seit Jahrhunderten pilgern die Menschen mit ihren Anliegen zum Gnadenbild nach Stadlern. Das Patronatsfest ist der 15. August, die Aufnahme Mariens in den Himmel. Die Kirche Mariä Himmelfahrt ist ein gotischer Bau und stammt aus dem 14. Jahrhundert.[10]

Wirtschaft und Infrastruktur

Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 73 und im Bereich Handel und Verkehr 8 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 215. Im verarbeitenden Gewerbe gab es 1 Betrieb, im Bauhauptgewerbe 2 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 21 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 368 ha, davon waren 134 ha Ackerfläche und 233 ha Dauergrünfläche.

Fremdenverkehr

Der Ort ist eingebunden in das Erholungsgebiet "Schönseer Land". Es besitzt das Skizentrum Reichenstein mit einer Sommerrodelbahn. Beide Einrichtungen werden momentan nicht mehr betrieben.

Ansässige Unternehmen

  • Stadlern hat eine Produktionsstätte der Firma MMM (Münchener Medizin Mechanik)

Persönlichkeiten

Johann Koller (* 16. Juli 1917 in Stadlern; † 11. Januar 2013 in Cham) war ein Unternehmer.

Literatur

  • Mariä Himmelfahrt, Stadlern, Schnell, Kunstführer Nr. 2286
  • Georg Hager: Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern, Oberpfalz, Bezirksamt Oberviechtach, München 1906
Commons: Stadlern – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-001 Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Stadlern in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 19. April 2021.
  3. Gemeinde Stadlern, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 20. Dezember 2021.
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 643.
  5. Datenbank Statistikdaten Bayern
  6. gemäß Quelle www.wahlen.landkreis-schwandorf.de abgerufen am 25. November 2019
  7. Gemeinderatswahl - Kommunalwahlen 2020 in der Gemeinde Stadlern - Gesamtergebnis. Abgerufen am 3. Januar 2021.
  8. Wappen-Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte, Stand 6. Juli 2020
  9. Mariä Himmelfahrt, Stadlern, Schnell, Kunstführer Nr. 2286, S. 2
  10. Georg Hager, Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern, Oberpfalz, Bezirksamt Oberviechtach, München 1906, S. 62
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