Sidzina (Skoroszyce)
Sidzina (deutsch Hennersdorf, 1945–1947 Kurzejów) ist eine Ortschaft der Landgemeinde Skoroszyce in Polen. Sie liegt im Powiat Nyski (Kreis Neisse) in der Woiwodschaft Oppeln.
Sidzina Hennersdorf | |||
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Basisdaten | |||
Staat: | Polen | ||
Woiwodschaft: | Oppeln | ||
Powiat: | Nysa | ||
Gmina: | Skoroszyce | ||
Fläche: | 15,45 km² | ||
Geographische Lage: | 50° 34′ N, 17° 27′ O | ||
Höhe: | 160–180 m n.p.m. | ||
Einwohner: | 1069 (31. Dez. 2018[1]) | ||
Postleitzahl: | 48-320 | ||
Telefonvorwahl: | (+48) 77 | ||
Kfz-Kennzeichen: | ONY | ||
Wirtschaft und Verkehr | |||
Straße: | DK 46 Kłodzko–Szczekociny | ||
Nächster int. Flughafen: | Flughafen Breslau | ||
Geographie
Geographische Lage
Das Angerdorf Sidzina liegt im Südwesten der historischen Region Oberschlesien. Der Ort liegt etwa sechs Kilometer südöstlich des Gemeindesitzes Skoroszyce, etwa 15 Kilometer nordwestlich der Kreisstadt Nysa und etwa 40 Kilometer südwestlich der Woiwodschaftshauptstadt Opole.
Sidzina liegt in der Nizina Śląska (Schlesische Tiefebene) innerhalb der Dolina Nysy Kłodzkiej (Glatzer Neiße-Tal). Durch den Ort verläuft die Landesstraße Droga krajowa 46. Östlich des Dorfes verläuft die Glatzer Neiße.
Nachbarorte
Nachbarorte von Sidzina sind im Nordwesten Giełczyce (Geltendorf), im Osten Malerzowice Wielkie (Groß Mahlendorf) und im Südosten Bielice (Bielitz).
Geschichte
In dem Werk Liber fundationis episcopatus Vratislaviensis aus den Jahren 1295–1305 wird der Ort erstmals als Henrici villa erwähnt.[2] 1369 erfolgte eine Erwähnung als Heinrichsdorf.[3]
Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Hennersdorf mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen.
Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Hennersdorf ab 1816 zum Landkreis Grottkau im Regierungsbezirk Oppeln. 1845 bestanden im Dorf eine katholische Pfarrkirche, eine Feldkirche, eine katholische Schule, eine Scholtisei, ein Schloss, ein Vorwerk sowie 170 weitere Häuser. Im gleichen Jahr lebten in Hennersdorf 1101 Menschen, davon vier evangelisch.[3] 1855 lebten 1182 Menschen in Hennersdorf. 1865 bestanden im Ort eine Scholtisei, 29 Bauer-, 82 Gärtner- und 36 Häuslerstellen. Die zweiklassige katholische Schule wurde im gleichen Jahr von 252 Schülern besucht.[4] 1874 wurde der Amtsbezirk Hennersdorf gegründet, welcher aus den Landgemeinden Geltendorf und Hennersdorf und den Gutsbezirken Hennersdorf-Leipelt und Hennersdorf-Riedel bestand. Erster Amtsvorsteher war der Rittergutsbesitzer und Leutnant Leipelt in Hennersdorf.[5] 1885 zählte Hennersdorf 1214 Einwohner.[6]
1933 lebten in Hennersdorf 1207 sowie 1939 1187 Menschen. Bis Kriegsende 1945 gehörte der Ort zum Landkreis Grottkau.[7]
Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Hennersdorf 1945 wie der größte Teil Schlesiens unter polnische Verwaltung. Nachfolgend wurde es zunächst in Kurzejów umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. Die deutsche Bevölkerung wurde weitgehend vertrieben. 1947 wurde der Ortsname in Sidzina geändert. 1950 wurde es der Woiwodschaft Oppeln eingegliedert. 1999 kam der Ort zum wiedergegründeten Powiat Nyski. 2011 lebten 1084 Menschen im Ort.[8]
Sehenswürdigkeiten
- Die römisch-katholische Kirche St. Peter und Paul (poln. Kościół św. Piotra i Pawła) bestand bereits seit im 14. Jahrhundert. 1651 entstand ein steinerner Bau, welcher 1824 erweitert wurde. Umgeben ist die Kirche von einer steinernen Mauer aus dem 17. Jahrhundert. Das Kirchengebäude wurde 1966 unter Denkmalschutz gestellt.[9]
- An der Landesstraße in östlicher Richtung liegt die Wallfahrtskirche zum heiligen Kreuz (poln. Kościół Znalezienia Krzyża Świętego i Matki Boskiej Częstochowskiej), welche 1873 erbaut wurde.[10]
- Nepomukstatue
- Steinerne Wegekapelle
- Hölzernes Wegekreuz
Vereine
- Freiwillige Feuerwehr OPS Sidzina
- Fußballverein LZS Góral Sidzina
Weblinks
Einzelnachweise
- Raport o stanie Gminy Skoroszyce za rok 2018 (polnisch), Mai 2019, abgerufen am 10. April 2020
- H. Markgraf, Wilhelm Schulte: Liber fundationis episcopatus Vratislaviensis (= Codex Diplomaticus Silesiae. Band XIV). Breslau 1889 (Latein, dokumentyslaska.pl [abgerufen am 11. Februar 2020]).
- Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 220.
- Vgl. Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien. Breslau 1865, S. 1193 (Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Territorial Amtsbezirk Hennersdorf
- Kreis Grottkau. In: agoff.de, AGoFF, abgerufen am 18. Februar 2020.
- Verwaltungsgeschichte – Kreis Grottkau (Memento vom 3. September 2017 im Internet Archive)
- GUS 2011: Ludność w miejscowościach statystycznych według ekonomicznych grup wieku (XLSX; polnisch), 31. März 2011, abgerufen am 11. Februar 2020
- Denkmalregister der Woiwodschaft Oppeln (polnisch; PDF; 913 kB)
- Geschichte Kreuzkirche (polnisch)