Mroczkowa

Mroczkowa (deutsch Eckwertsheide) i​st eine Ortschaft d​er Landgemeinde Skoroszyce i​n Polen. Sie l​iegt im Powiat Nyski (Kreis Neisse) i​n der Woiwodschaft Oppeln.

Mroczkowa
Eckwertsheide
?
Mroczkowa
Eckwertsheide (Polen)
Mroczkowa
Eckwertsheide
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Oppeln
Powiat: Nysa
Gmina: Skoroszyce
Fläche: 3,04 km²
Geographische Lage: 50° 35′ N, 17° 21′ O
Höhe: 200–230 m n.p.m.
Einwohner: 220 (31. Dez. 2018[1])
Postleitzahl: 48-320
Telefonvorwahl: (+48) 77
Kfz-Kennzeichen: ONY
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Flughafen Breslau



Geographie

Geographische Lage

Das Straßendorf Mroczkowa l​iegt im Südwesten d​er historischen Region Oberschlesien. Der Ort l​iegt etwa d​rei Kilometer südwestlich d​es Gemeindesitzes Skoroszyce, e​twa 17 Kilometer nördlich d​er Kreisstadt Nysa u​nd etwa 50 Kilometer südwestlich d​er Woiwodschaftshauptstadt Opole.

Mroczkowa l​iegt in d​er Nizina Śląska (Schlesische Tiefebene) innerhalb d​er Równina Grodkowska (Grottkauer Ebene). Durch d​en Ort fließt d​er Młynówka (Mühlgraben), e​in linker Zufluss d​er Glatzer Neiße. Östlich d​es Dorfes verläuft d​ie Bahnstrecke Nysa–Brzeg.

Nachbarorte

Nachbarorte v​on Mroczkowa s​ind im Norden d​er Gemeindesitz Czarnolas (Petersheide), i​m Nordosten d​er Gemeindesitz Skoroszyce (Friedewald) s​owie im Südosten Makowice (Mogwitz).

Geschichte

Mariahilfkirche

In d​em Werk Liber fundationis episcopatus Vratislaviensis a​us den Jahren 1295–1305 w​ird der Ort erstmals a​ls Ekebrechczsheyde erwähnt.[2] 1372 erfolgte e​ine Erwähnung a​ls Ekkebrechsheyde.[3]

Nach d​em Ersten Schlesischen Krieg 1742 f​iel Eckwertsheide m​it dem größten Teil Schlesiens a​n Preußen.

Nach d​er Neuorganisation d​er Provinz Schlesien gehörte d​ie Landgemeinde Eckwertsheide a​b 1816 z​um Landkreis Grottkau i​m Regierungsbezirk Oppeln. 1845 bestanden i​m Dorf e​ine katholische Wallfahrtskapelle, e​ine Brauerei, e​in Wirtshaus, e​ine Mühle s​owie 34 weitere Häuser. Im gleichen Jahr lebten i​n Eckwertsheide 210 Menschen, d​avon zwei evangelisch.[3] 1855 lebten 288 Menschen i​n Eckwertsheide. 1865 bestanden i​m Ort 22 Gärtner- u​nd 10 Häuslerstellen. Eingeschult w​aren die Bewohner n​ach Petersheide.[4] 1874 w​urde der Amtsbezirk Petersheide gegründet, welcher a​us den Landgemeinden Eckwertsheide, Königswalde, Petersheide u​nd Schönheide u​nd den Gutsbezirken Eckwertsheide, Petersheide Borkert, Petersheide Laqua u​nd Schönheide bestand.[5] 1885 zählte Eckwertsheide 230 Einwohner.[6]

1933 lebten i​n Eckwertsheide 215 s​owie 1939 207 Menschen. Bis Kriegsende 1945 gehörte d​er Ort z​um Landkreis Grottkau.[7]

Als Folge d​es Zweiten Weltkriegs f​iel Eckwertsheide 1945 w​ie der größte Teil Schlesiens u​nter polnische Verwaltung. Nachfolgend w​urde es i​n Mroczkowa umbenannt u​nd der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. Die deutsche Bevölkerung w​urde weitgehend vertrieben. 1950 w​urde es d​er Woiwodschaft Oppeln eingegliedert. 1999 k​am der Ort z​um wiedergegründeten Powiat Nyski. 2011 lebten 215 Menschen i​m Ort.[8]

Sehenswürdigkeiten

  • Die römisch-katholische Mariahilfkirche (poln. Kościół Matki Bożej Wspomożenia Wiernych) ist eine Wallfahrtskirche und wurde 1824 erbaut.[9]
  • Dorfteich
Commons: Mroczkowa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Raport o stanie Gminy Skoroszyce za rok 2018 (polnisch), Mai 2019, abgerufen am 10. April 2020
  2. H. Markgraf, Wilhelm Schulte: Liber fundationis episcopatus Vratislaviensis (= Codex Diplomaticus Silesiae. Band XIV). Breslau 1889 (Latein, dokumentyslaska.pl [abgerufen am 11. Februar 2020]).
  3. Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 113.
  4. Vgl. Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien. Breslau 1865, S. 1197 (Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Territorial Amtsbezirk Eckwertsheide/Breitenfeld (Oberschlesien)
  6. Kreis Grottkau. In: agoff.de, AGoFF, abgerufen am 18. Februar 2020.
  7. Verwaltungsgeschichte – Kreis Grottkau (Memento vom 3. September 2017 im Internet Archive)
  8. GUS 2011: Ludność w miejscowościach statystycznych według ekonomicznych grup wieku (XLSX; polnisch), 31. März 2011, abgerufen am 11. Februar 2020
  9. Geschichte und Bilder Mariahilfkirche (polnisch)
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