Schwanebeck (Panketal)
Schwanebeck ist einer der beiden Ortsteile der Gemeinde Panketal im Landkreis Barnim des Landes Brandenburg und hat ungefähr 6000 Einwohner. Angrenzende Ortschaften sind im Uhrzeigersinn Zepernick, Bernau b. Berlin, Birkholz und Buch und Malchow.
Schwanebeck Gemeinde Panketal | |
---|---|
Höhe: | 63 m |
Fläche: | 12,84 km² |
Einwohner: | 5965 (Nov. 2015)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 465 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 26. Oktober 2003 |
Postleitzahl: | 16341 |
Vorwahl: | 030 |
Wohnplätze des Ortsteils
Geografie
Ein wichtiges Gewässer ist der hier entspringende Fließgraben, ein rechter Zufluss der Panke.
Geschichte
Gegründet wurde Schwanebeck ca. um 1230 als Angerdorf durch altmärkische Siedler. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort im Jahr 1257.[3] Am Osterfest dieses Jahres übereigneten die Markgrafen Johann I. und sein Bruder Otto III. von Brandenburg dem Kloster Zehdenick zwei Hufen Land, das vermutlich 15 ha entsprach, im Dorf „Schwanebecke“. Die Herkunft des Namens Schwanebeck ist bis heute noch nicht endgültig geklärt. Hier könnte eine Ableitung aus dem Niederdeutschen zutreffen, Swan = Schwan und Beek = Bach also Schwanenbach.[4][5] Im Landbuch Kaiser Karls des IV. aus dem Jahre 1375 wurde die Größe Schwanebecks mit 63 Hufen angegeben. Darin wurden 16 Bauern, viele Kossäten und eine Windmühle erwähnt. Im Jahre 1427 wird das Dorf Swanebeck bei Bernawe durch den amtierenden Markgrafen Johannes an Heinze Danre und seine Frau Dorotheen für 213 Schock Böhmische Groschen verpfändet.[6]
1759 wurde der gesamte Nordteil des Dorfes durch einen Brand vernichtet.
Aus einer Verfügung der königlichen Regierung Potsdam ist zu ersehen, dass am 31. August 1840 194 Morgen und 82 Ruthen (6 Hufen) des Kirchenlandes zu Schwanebeck verpachtet werden sollten. Hierzu forderte das Königliche Land- und Stadtgericht Bernau am 18. August 1840 auf. Die Verpachtung wurde über eine meistbietende öffentliche Versteigerung im Schulzengericht von Schwanebeck organisiert.[7] Am 17. September 1874 gehört Schwanebeck mit Friedrichshofe zum Standesamtsbezirk Buch mit Gut und Gemeinde Buch und Gut und Gemeinde Birkholz im übergeordneten 27. Amtsbezirk des Regierungsbezirks Potsdam Kreis Niederbarnim. Wobei zum 27. Amtsbezirk noch Zepernick und Schönow gehörten.[8] Der Standesbeamte war Gutsvorsteher Reiz zu Buch und sein Stellvertreter Gemeindevorsteher Markgraf ebenda.[9] Im Jahre 1856 zählte Schwanebeck insgesamt 246 Einwohner. Am 22. März 1897 werden in Schwanebeck und Birkholz zwei Kaisereichen zum 100. Geburtstag von Kaiser Wilhelm I. gepflanzt. Sie sind ein Geschenk von Alt-Kanzler Otto von Bismarck aus seinem Besitz dem Sachsenwald.[10] 1904 wurde die nordwestlich von Schwanebeck gelegene Siedlung Alpenberge gegründet. Ab dem Jahr 1908 begann die Besiedelung der Kolonien Neu-Schwanebeck, Gehrenberge, Bergwalde, Schwanebeck-West und Neu-Buch.
Seit dem 26. Oktober 2003 ist Schwanebeck ein Ortsteil der Gemeinde Panketal.[11]
Infrastruktur
Verkehr
Schwanebeck liegt nahe dem Autobahndreieck Barnim, das sich auf dem Gebiet des Ortsteils befindet. Die Landesstraßen L 200 (früher Bundesstraße 2) und L 313 durchqueren den Ortsteil.
Das gut ausgebaute Omnibusnetz bietet Verbindungen in die Nachbarorte Berlin (Ortsteil Buch, Pankow und Ortsteil Malchow, Lichtenberg), Zepernick, Bernau b Berlin und Birkholz an.
Bildung
Schwanebeck verfügt über eine Oberschule und eine Grundschule.
Weblinks
Einzelnachweise
- Gemeindeinformationen: Zahlen und Fakten (Memento des Originals vom 1. August 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 17. Juli 2017
- Dienstleistungsportal der Landesverwaltung Brandenburg
- Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellenschriften für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten. Reimer, Berlin 1867, Bd. 1, S. 39.
- Jahrbuch des Vereins für Niederdeutsche Sprachforschung by Verein für Niederdeutsche Sprachforschung 1875 Neumünster K. Wachholtz Verlag S. 110 unter Swan
- Jahrbuch des Vereins für Niederdeutsche Sprachforschung by Verein für Niederdeutsche Sprachforschung Publication date 1875 Neumünster K. Wachholtz Verlag S. 64 unter Beek
- Codex Diplomaticus Brandenburgensis, Band 7 herausgegeben von Philipp Wilhelm Gercken, Stendal 1782 S. 154–155
- Amtsblatt der königlichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin. Jahrgang 1840 S. 272
- Amtsblatt der Regierung in Potsdam: 1874 Beilage zum 21sten Stück des Amtsblatts der Königlichen Regierung Potsdam und der Stadt Berlin 22. Mai 1874 S. 164 Abschnitt 4
- Amtsblatt der Regierung in Potsdam: 1874 Beilage zum 40sten Stück des Amtsblatts der Königlichen Regierung Potsdam und der Stadt Berlin 2. Oktober 1874 S. 328
- Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 17. März 1897 (No. 33), Kreis-Nachrichten Auszug auf www.mehrow.de
- StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2003