Schleizer Dreieck
Adresse: |
|||
Schleiz, Deutschland | |||
Streckenart: | temporäre Rennstrecke | ||
---|---|---|---|
Betreiber: | Betreibergesellschaft „Schleizer Dreieck“ | ||
Eröffnung: | 1923 | ||
Zeitzone: | UTC+1 (MEZ) | ||
Streckenlayout | |||
Streckendaten | |||
Wichtige Veranstaltungen: |
IDM, DHM | ||
Streckenlänge: | 3,805 km (2,36 mi) | ||
www.schleizer-dreieck.de | |||
Das Schleizer Dreieck ist eine temporäre Motorsport-Rennstrecke in Thüringen nahe der Stadt Schleiz. Sie ist der älteste Straßenrundkurs Deutschlands.
Streckendaten
- Streckenlänge bis Mai 1988: 7,631 km
- Streckenlänge bis 2003: 6,805 km
- höchster Punkt: Schauerschacht – 539 m ü. NN
- niedrigster Punkt: Seng – 470 m ü. NN
- Streckenlänge seit August 2004: 3,805 km
- höchster Punkt: Buchhübel – 529 m ü. NN
- niedrigster Punkt: Seng – 470 m ü. NN
- Rennrichtung: gegen den Uhrzeigersinn, bei Bergrennen und Slalom im Uhrzeigersinn
- Strecke 1923–1988
- Strecke 1989–2003
- Strecke ab 2004
Geschichte
Am 10. Juni 1923 fand das erste Rennen auf der dem vorhandenen Straßenverlauf folgenden Piste statt. Sportliche Höhepunkte waren der Gesamtdeutsche Meisterschaftslauf 1950 mit 250.000 Zuschauern sowie die internationalen Formel-3-Rennen in den 1960er Jahren.
Im Laufe der Jahre wurde die Strecke mehrmals umgebaut. So wurde beispielsweise die Haarnadelkurve in Schleiz durch eine Abkürzung vor der Ortschaft ersetzt, um den Streckenverlauf mit einer Schikane zu entschärfen. Die beiden südlichen Ecken des Kurses führten jedoch weiterhin durch Wohngebiete. Am 21. August 2004 wurde das auf die Hälfte der ursprünglichen Länge verkürzte Schleizer Dreieck neu eröffnet, nachdem die 1,3 Kilometer lange „Querspange“ westlich des Schleizer Ortsteils Oberböhmsdorf fertiggestellt wurde.
Heute wird das Schleizer Dreieck vor allem für Motorrad-, Gespann- und Veteranen-Rennen sowie für das ADAC-Bergrennen genutzt. Als Saisonhöhepunkt gilt der Lauf der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM). Die Internationale Deutsche Supermoto Meisterschaft gastierte 2020 auf dem Schleizer Dreieck, wobei die Streckenführung rund um Start/Ziel der Straßenrennstrecke führte.
Ex-Rennfahrer Freddy Kottulinsky lebte bis zum Jahr 2008 in der Nähe und setzte sich für das Schleizer Dreieck ein.[1]
Sonstiges
Am 16. Mai 2010 wurde erstmals auf dem Schleizer Dreieck ein Radrennen des German Cycling Cup ausgetragen. Start und Ziel waren auf der Rennstrecke. Beim Schleizer-Dreieck-Jedermannrennen gibt es drei Strecken über 38 km, 76 km und 152 km. Das Rennen findet nunmehr jährlich statt. Das bislang letzte Rennen wurde am 24. Juni 2018 durchgeführt.
Literatur
- Heinz Fleck: 70 Jahre Schleizer Dreieck. Verlag MSC „Schleizer Dreieck“, Schleiz 1993
- Jürgen Müller, Jan Müller, Heinz-Jürgen Walther, Thorsten Horn: 90 Jahre Schleizer Dreieck: Die wechselvolle Geschichte einer einzigartigen Rennstrecke. HB-Werbung und Verlag, Chemnitz 2013, ISBN 978-3000423130