Schiffenensee
Der Schiffenensee befindet sich im Schweizer Kanton Freiburg. Die Bezirke See, Sense und Saane grenzen an den See. Bei Granges-Paccot überquert die Autobahn A12 den Stausee. Einen Kilometer südöstlich befindet sich noch das Grandfey-Viadukt, eine Eisenbahnbrücke, die ebenfalls den schmalen See überquert.
Schiffenensee | |||||||||
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Koordinaten | 579238 / 189293 | ||||||||
Daten zum Bauwerk | |||||||||
Sperrentyp: | Bogenstaumauer | ||||||||
Bauzeit: | 1963 | ||||||||
Höhe des Absperrbauwerks: | 47 m | ||||||||
Höhe über Gewässersohle: | 38 m | ||||||||
Höhe der Bauwerkskrone: | 532 m ü. M. | ||||||||
Bauwerksvolumen: | 185 000 m³ | ||||||||
Kronenlänge: | 417 m | ||||||||
Betreiber: | Groupe E | ||||||||
Daten zum Stausee | |||||||||
Wasseroberfläche | 4,25 km² | ||||||||
Stauseelänge | 12,7 km | ||||||||
Einzugsgebiet | 1 400 km² | ||||||||
Bemessungshochwasser: | 1 000 m³/s | ||||||||
Geschichte
Der stetig steigende Strombedarf veranlasste die FEW (Freiburgische Elektrizitätswerke, heute Groupe E), eine Studie über den Bau eines neuen Wasserkraftwerkes an der Saane in Auftrag zu geben.
Es wurden zwei Möglichkeiten geprüft:
- die Saane im alten Flussbett zu belassen
- die Saane in den Murtensee umzuleiten
Eine Umleitung in den Murtensee hätte Auswirkungen über den Kanton Freiburg hinaus gehabt. Die FEW waren mit den vorgelegten Projekten nicht glücklich und sie übergaben einem weiteren Büro den Auftrag, die Studien noch einmal zu überarbeiten. Es wurden daraufhin verschiedene Möglichkeiten vorgestellt. Die Projekte zeigten folgende Studien:
- Zwei Gewichtsstaumauern in der Gegend Pensier
- Fünf Bogenstaumauern bei Schiffenen
Die Lösung Schiffenen versprach ein grösseres Staubecken als die restlichen Vorschläge. Die Vorteile für Schiffenen waren:
- Das Elektrizitätswerk konnte am Fusse der Mauer erstellt werden
- Es mussten keine Stollen gebaut werden
- Keine Konflikte mit dem Nachbarn Bern
- Die FEW konnte den Bau alleine durchführen.
Der Entscheid wurde somit für den Bau einer Bogenstaumauer in Schiffenen gefällt. Der Grosse Rat des Kantons Freiburg genehmigte das Projekt in seinen Sitzungen vom 20. und 24. November 1959.
Der Grundstein für den Bau der Staumauer Schiffenen wurde im Jahre 1959 gelegt. 1960 waren alle Arbeiten vergeben und es konnte mit dem Bau begonnen werden. Fertiggestellt wurde die Staumauer Schiffenen im Jahre 1963.
Technische Daten der Staumauer
Stauvolumen: 65 Mio. m³
Namengebung
Als Bezeichnung für den neuen See waren mindestens 15 Vorschläge im Gespräch. Die definitive Benennung durch den Freiburger Staatsrat erfolgte 1964 nach einem Gutachten des Freiburger Germanistik-Professors Eduard Studer.[1]
Bilder
- Luftbild (1964)
- Staumauer Schiffenen bei Niedrigwasser
- Staumauer Schiffenen mit Jahrhundert-
hochwasser (2005) - Hochwasserentlastung Staumauer Schiffenen
Weblinks
- Eveline Seewer: Schiffenensee. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- schiffenensee.ch
Einzelnachweise
- Norbert King: Schiffenen und Schiffenensee. Zum namenkundlichen Beitrag E. Studers bei der «Taufe» des Schiffenensees 1964. In: Germanistik in Deutschfreiburg oder die Suche nach dem Gral. Eduard Studer zum Gedenken. Deutschfreiburgische Arbeitsgemeinschaft, Freiburg im Üechtland 1994, ISBN 3-7228-0342-X (Schriftenreihe der Deutschfreiburgischen Arbeitsgemeinschaft. Bd. 15), S. 55–72