Schömerich
Schömerich ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Trier-Saarburg in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Saarburg-Kell an.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Trier-Saarburg | |
Verbandsgemeinde: | Saarburg-Kell | |
Höhe: | 438 m ü. NHN | |
Fläche: | 2,47 km2 | |
Einwohner: | 126 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 51 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 54314 | |
Vorwahl: | 06587 | |
Kfz-Kennzeichen: | TR, SAB | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 35 123 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Schlossberg 6 54439 Saarburg | |
Website: | ||
Ortsbürgermeister: | Frank Giermann | |
Lage der Ortsgemeinde Schömerich im Landkreis Trier-Saarburg | ||
Geographie
Schömerich liegt südlich von Trier etwa zehn Kilometer nordöstlich von Saarburg und acht Kilometer westlich des Verbandsgemeindesitzes Kell am See. Die Bundesstraße 268 (Trier-Saarbrücken) verläuft etwa zwei Kilometer westlich des Ortes.
Zu Schömerich gehören auch die Wohnplätze Auf Haider-Pfädchen, Kimmlerhof und Wendelinushof.[2]
Geschichte
Der Ort wurde im Jahr 1574 unter dem Namen Schombrig erstmals urkundlich erwähnt. Im 18. Jahrhundert wurde er Schönberg genannt und gehörte bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zum Amt Saarburg im Kurfürstentum Trier.
Nach dem Jahr 1792 hatten französische Revolutionstruppen das Linke Rheinufer besetzt und nach dem Frieden von Campo Formio (1797) in das französische Staatsgebiet eingegliedert. Im Jahr 1798 wurde die damals neue französischen Verwaltungsstruktur eingeführt, Schömerich gehörte zum Kanton Saarburg des Departments der Saar. Anders als das übrige Gebiet des Linken Rheinufers wurde der Kanton Saarburg auf dem Wiener Kongress (1815) zunächst Österreich zugeteilt. Im Zweiten Pariser Frieden trat Österreich mit Wirkung von 1. Juli 1816 neben anderen Gebieten den Kanton an das Königreich Preußen ab.
Unter der preußischen Verwaltung wurde der Ort der Bürgermeisterei Zerf im Kreis Saarburg des Regierungsbezirks Trier zugeteilt, der von 1822 an zur Rheinprovinz gehörte.
Am 18. Juli 1946 wurde Schömerich gemeinsam mit weiteren 80 Gemeinden der Landkreise Trier und Saarburg dem im Februar 1946 von der übrigen französischen Besatzungszone abgetrennten Saargebiet angegliedert, das zu der Zeit nicht mehr dem Alliierten Kontrollrat unterstand. Am 6. Juni 1947 wurde diese territoriale Ausgliederung bis auf 21 Gemeinden wieder zurückgenommen, damit kam Schömerich an das 1946 neugebildete Land Rheinland-Pfalz.
1962 wurden auf dem Gebiet Schömerichs zwei sargähnliche Holzbehälter von 3,30 Meter Länge, wahrscheinlich aus der zweiten Hälfte des ersten Jahrhunderts n. Chr., gefunden. Neben den Resten des Leichenbrandes wurden dabei auch Beigaben wie Keramiken, Schwarzfirnis-Becher und tönernes römisches Geschirr entdeckt.
- Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Schömerich, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3]
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Politik
Gemeinderat
Der Ortsgemeinderat in Schömerich besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[4]
Bürgermeister
Frank Giermann wurde am 25. Juli 2019 Ortsbürgermeister von Schömerich.[5] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war er mit einem Stimmenanteil von 73,49 % für fünf Jahre gewählt worden.[6]
Giermanns Vorgänger Michael Lauer hatte das Amt 15 Jahre ausgeübt, war 2019 aber nicht erneut angetreten.[7]
Wappen
Blasonierung: „Hinter rotem Schildhaupt ein silbernes Senseneisen mit Schneide nach unten, in Silber ein roter Berg.“ | |
Verkehr
Durch Schömerich verlaufen die Kreisstraßen 44 und 143. Ein ausgeschilderter Ortswanderweg führt durch den Hardter Wald nach Hentern.
Siehe auch
Weblinks
- Website der Ortsgemeinde Schömerich
- Zur Suche nach Kulturgütern der Ortsgemeinde Schömerich in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier.
- Linkkatalog zum Thema Schömerich bei curlie.org (ehemals DMOZ)
- Literatur über Schömerich in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2020, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: 1. Januar 2021[Version 2022 liegt vor.]. S. 120 (PDF; 2,6 MB).
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 31. Juli 2019.
- Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen. Abgerufen am 31. Juli 2019.
- Michael Lauer: Konstituierende Sitzung des Ortsgemeinderates. In: Saarburger Kreisblatt, Ausgabe 29/2019. Linus Wittich Medien GmbH, abgerufen am 31. Mai 2021.
- Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Saarburg-Kell, Verbandsgemeinde, 31. Ergebniszeile. Abgerufen am 31. Mai 2021.
- Herbert Thormeyer: Kummerkästen, Katzen und kein Netz. In: Trierischer Volksfreund. Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH, Trier, 30. Juli 2019, abgerufen am 31. Mai 2021.