Ronald Rauhe
Ronald „Ronny“ Rauhe (* 3. Oktober 1981 in West-Berlin) ist ein ehemaliger deutscher Kanute und Olympiasieger.
Ronald Rauhe | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Ronald Rauhe | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Nation | Deutschland | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtstag | 3. Oktober 1981 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtsort | West-Berlin, Deutschland | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Größe | 179 cm | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gewicht | 82 kg | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Beruf | Kanute / Sportsoldat | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Karriere | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Disziplin | Kanu-Rennsport | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bootsklasse | Kajak (K1, K2, K4) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Verein | RKV Berlin, KC Potsdam | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Trainer | Clemens Paarmann | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Status | zurückgetreten | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Karriereende | 2021 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Medaillenspiegel | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Karriere
Rauhe begann im Alter von 6 Jahren mit dem Kanusport. Er kam über seine Eltern, sein Vater war gar deutscher Meister zu dem Sport.[1]
Zwischen 1997 und 1999 holte Rauhe vier Titel bei Junioren-Weltmeisterschaften und drei Titel bei Junioren-Europameisterschaften.[2]
Seit 1999, kurz nach seinem letzten Titel bei Junioren-Weltmeisterschaften, wurde er für die Weltmeisterschaften in Mailand nominiert und konnte direkt Bronze gewinnen. Er nahm ab diesem erfolgreich im Einer- und Zweier-Kajak mit Tim Wieskötter an verschiedenen großen internationalen Wettbewerben teil. Seit 2002 startete er für den KC Potsdam.[3] 2004 wurde das Duo Olympiasieger über 500 m. Nachdem sie zwischen 2001 und 2008 bei allen internationalen Meisterschaften ungeschlagen gewesen waren, unterlagen sie bei den Olympischen Spielen 2008 um neun Hundertstelsekunden den Spaniern Saúl Craviotto und Carlos Pérez. National ist Rauhe der Rekordtitelträger. Bei den Deutschen Meisterschaften 2009 in Brandenburg an der Havel erhöhte er seine Titelanzahl auf 53.[4]
Nach 2009 konnte Rauhe zunächst keine bedeutenden Rennen mehr gewinnen, zuletzt unter anderem bedingt durch die Dominanz der Russen Alexander Djatschenko und Juri Postrigai. Im Januar 2014 trat Tim Wieskötter vom Leistungssport zurück und Rauhe trainierte ab dem Frühjahr 2014 im Zweier-Kajak mit Tom Liebscher.[5] Noch im gleichen Jahr holten sie bei den Europameisterschaften den Titel über 200 Meter, bei den darauffolgenden Weltmeisterschaften Silber. Auch bei den Europaspielen 2015 gewannen die beiden die Silbermedaille. Im 200-Meter-Finale der Olympischen Spiele 2016 belegten Rauhe und Liebscher den fünften Platz, im Einer-Kanu über diese Distanz gewann Rauhe die Bronzemedaille zeitgleich mit dem Spanier Saúl Craviotto.
Seit 2017 war er Teil des Deutschen Viererkayaks über 500 Meter. Zusammen mit Tom Liebscher, Max Lemke und Max Rendschmidt fuhr er 2017 Weltrekordszeit[6] in dieser Disziplin. Außerdem gewannen sie in jenem und den beiden darauf folgenden Jahren die Weltmeisterschaften sowie bei den 2021 ausgetragenen Olympischen Spielen 2020 die Goldmedaille.[7] Nach dem Olympiasieg beendete er seine Karriere.[7] Rauhe konnte somit bei Olympischen Spielen sowohl im Einer-, Zweier- als auch Vierer-Kajak holen.
Für den Gewinn der Bronzemedaille erhielt er am 1. November 2016 das Silberne Lorbeerblatt.[8] Bei der Schlussfeier der Olympischen Spiele in Tokio war Rauhe beim Einlauf der Nationen am 8. August 2021 der Träger der Fahne der Bundesrepublik Deutschland.[7]
Rauhe ist Sportsoldat, lebt seit 2008 zusammen mit der Kanutin Fanny Fischer in Falkensee, heiratete sie 2015[3] und hat mit ihr zwei Söhne[9] (* 2014 und 2016). Er hat an der Universität Potsdam Sportmarketing studiert.[10]
Neben seinen 5 Medaillen bei Olympischen Spielen und 26 Medaillen bei Weltmeisterschaften konnte Rauhe noch 17 Gold-, 9 Silber- und 3 Bronzemedaillen bei Europameisterschaften holen.
Ehrungen
- 2007: zusammen mit Tim Wieskötter Mannschaft des Jahres von Brandenburg
- 2016: Verdienstorden des Landes Brandenburg
- 2019: Sportler des Jahres von Brandenburg
- 2021: Sportler des Jahres von Brandenburg
- 2021: zusammen mit Max Lemke Mannschaft des Jahres von Brandenburg
- 2021: Sparkassenpreis für Vorbilder im Sport
Musik
- Simon Goodlife feat. Olympia-Kanu-Team – RIOlympia[11][12]
Einzelnachweise
- Rauhe - Interview März 2016. Abgerufen am 10. Februar 2022.
- KC Potsdam (Hrsg.): Kanuspitze. Nr. 03/2004, 2004, S. 4 f.
- Olympiasieger paddeln in den Hafen der Ehe, Märkische Allgemeine, 30. September 2015
- KANURENNSPORT Rauhe holt 53. Meistertitel
- Der zweite Glücksfall des Berliner Kanuten Ronald Rauhe. In: Hamburger Morgenpost 11. Juli 2014. Abgerufen am 13. November 2014.
- Vierer-Kajak siegt mit Weltrekord In: Focus 28. Mai 2015. Abgerufen am 8. August 2021.
- Kajak-Vierer bei Olympia: Gold für Ronald Rauhe in seinem letzten großen Rennen, nwzonline.de, 7. August 2021
- Pressemitteilung des Bundespräsidialamtes vom 1. November 2016: Verleihung des Silbernen Lorbeerblattes. Abgerufen am 31. März 2017.
- Flaggenträger bei Schlusszeremonie: Kanu-Olympiasieger wird emotional – er macht seinem Sohn ein besonderes Versprechen, tz.de, 8. August 2021
- Ronald RAUHE (GER) Canoe Sprint. Abgerufen am 10. Februar 2022 (englisch).
- Kanuten stellen Olympia Song in Kienbaum vor. Märkische Allgemeine, 14. Juli 2016, abgerufen am 10. August 2016.
- Gemeinsam für den olympischen Traum. Kanu.de, 3. August 2016, abgerufen am 10. August 2016.
Weblinks
- Rauhe auf den Seiten des IOC
- Persönlicher Webauftritt von Ronald Rauhe
- Profil beim DKV
- Ronald Rauhe in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)