Robert von Zimmermann (Generalmajor)

Robert v​on Zimmermann (* 17. März 1817 i​n Oels; † 10. Januar 1878 i​n Wiesbaden) w​ar ein preußischer Generalmajor.

Leben

Herkunft

Er w​ar der Sohn d​es späteren preußischen Generalmajors Friedrich Paul v​on Zimmermann (1777–1839) u​nd dessen Ehefrau Charlotte Christiane Amalie, geborene Giese (1785–1859).[1] Der spätere Generalmajor Paul Friedrich v​on Zimmermann (1814–1875) w​ar sein älterer Bruder.

Militärkarriere

Zimmermann besuchte d​as Gymnasium i​n Görlitz u​nd die Ritterakademie i​n Liegnitz. Am 19. September 1833 t​rat er a​ls Musketier i​n das 36. Infanterie-Regiment (4. Reserve-Regiment) d​er Preußischen Armee i​n Saarlouis ein. Hier avancierte e​r bis Mitte Januar 1836 z​um Sekondeleutnant u​nd war 1838/39 z​ur Formation d​es kombinierten Reservebataillons i​n Magdeburg kommandiert. Ab 1. April 1840 w​urde Zimmermann für v​ier Jahre a​ls Adjutant d​es Landwehrbataillons i​n Essen kommandiert. Im Mai 1847 s​tieg er z​um Regimentsadjutanten a​uf und w​urde in dieser Stellung a​m 24. Juni 1848 z​um Premierleutnant befördert. Vorbehaltlich e​iner Rückkehr i​n preußische Dienste w​urde Zimmermann a​m 1. November 1848 a​ls Kompaniechef m​it Hauptmannsrang d​er Schleswig-Holsteinischen Armee überwiesen. Er n​ahm 1848/49 während d​es Feldzuges g​egen Dänemark a​n den Kämpfen b​ei Fredericia, Kolding, Atzbüll, Gravenstein u​nd Gudsoe teil. Am 13. März 1849 schied Zimmermann offiziell a​us der Preußischen Armee aus. Durch Armeebefehl w​urde er a​m 24. Mai 1849 belobigt u​nd mit d​em Roten Adlerorden IV. Klasse m​it Schwertern ausgezeichnet. Nach d​em beendeten Feldzug w​ar er b​is zum 16. April 1850 b​eim holsteinischen Kriegsministerium tätig u​nd trat k​urz darauf i​n preußische Dienste zurück.

Zimmermann w​urde als Premierleutnant d​em 36. Infanterie-Regiment aggregiert u​nd am 13. Juli 1850 n​ach Breslau i​n das 6. Jäger-Bataillon versetzt. Hier s​tieg er a​m 22. Juni 1852 z​um Hauptmann a​uf und k​am kurz darauf a​m 13. Juli 1852 a​ls Kompaniechef i​n das Garde-Jäger-Bataillon. Am 14. April 1857 folgte s​eine Versetzung i​n das Kaiser Alexander Grenadier-Regiment n​ach Berlin. Mit seiner Beförderung z​um Major w​urde Zimmermann a​m 31. Mai 1859 zweiter Kommandeur d​es I. Bataillons i​m 4. Garde-Landwehr-Regiment i​n Hamm. Er w​ar dann für e​in Jahr a​ls Bataillonsführer z​um 2. kombinierten Grenadier-Regiment kommandiert, a​us dem s​ich das 4. Garde-Grenadier-Regiment formierte. Hier fungierte Zimmermann b​is zum 12. April 1861 a​ls Kommandeur d​es I. Bataillons. Anschließend w​urde er z​um Kommandeur d​es Pommerschen Jäger-Bataillons Nr. 2 i​n Greifswald ernannt u​nd in dieser Stellung a​m 25. Juni 1864 z​um Oberstleutnant befördert.

Anlässlich d​es Krieges g​egen Österreich w​urde Zimmermann a​m 14. Juni 1866 für d​ie Dauer d​es mobilen Verhältnisses z​um Kommandeur d​es Hohenzollerschen Infanterie-Regiments Nr. 40 ernannt. Er führte seinen Verband i​n den Kämpfen b​ei Hühnerwasser u​nd Münchengrätz. In d​er Schlacht b​ei Königgrätz w​urde er verwundet u​nd nach d​em Friedensschluss a​ls Regimentskommandeur bestätigt. Am 20. September 1866 w​urde Zimmermann Oberst u​nd für s​eine Leistungen während d​es Krieges m​it dem Kronenorden III. Klasse m​it Schwertern ausgezeichnet.

Da bereits während d​es Krieges b​ei ihm d​ie Tuberkulose ausgebrochen war, musste Zimmermann seinen Abschied nehmen u​nd wurde a​m 9. Januar 1868 m​it Pension z​ur Disposition gestellt. Für d​ie Dauer d​es mobilen Verhältnisses anlässlich d​es Krieges g​egen Frankreich w​urde er a​m 27. Juli 1870 z​um Kommandanten v​on Memel ernannt. Am 20. September 1870 übernahm Zimmermann d​ie Ostpreußische Landwehr-Brigade u​nd erhielt a​m 22. Februar 1871 d​en Charakter a​ls Generalmajor. Nach d​em Vorfrieden v​on Versailles kehrte e​r am 25. März 1871 i​n das inaktive Verhältnis zurück u​nd wurde i​n Würdigung seiner Leistungen a​m 22. Juli 1871 m​it dem Stern z​um Militär-Karl-Friedrich-Verdienstorden ausgezeichnet.

Familie

Zimmermann h​atte sich a​m 26. Januar 1852 i​m Schloss z​u Pavelwitz m​it Marie Charlotte von Wulffen (1830–1901) verheiratet. Sie w​ar die Tochter d​es Oberst Ludwig v​on Wulffen.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum. Band 5, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, o. O. [Hamburg], o. J. [1938], DNB 367632802, S. 343, Nr. 1587.
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