Rüdenhausen
Rüdenhausen ist ein Markt im unterfränkischen Landkreis Kitzingen. Der gleichnamige Hauptort ist Sitz der Gemeindeverwaltung. Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Wiesentheid.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Unterfranken | |
Landkreis: | Kitzingen | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Wiesentheid | |
Höhe: | 264 m ü. NHN | |
Fläche: | 6,88 km2 | |
Einwohner: | 876 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 127 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 97355 | |
Vorwahl: | 09383 | |
Kfz-Kennzeichen: | KT | |
Gemeindeschlüssel: | 09 6 75 162 | |
Marktgliederung: | 7 Gemeindeteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Balthasar-Neumann-Str. 14 97353 Wiesentheid | |
Website: | ||
Erster Bürgermeister: | Gerhard Ackermann (FUW / Freie unabhängige Wähler) | |
Lage des Marktes Rüdenhausen im Landkreis Kitzingen | ||
Geografie
Rüdenhausen liegt in der Region Würzburg (Bayerische Planungsregion 2). Durch den Ort fließt der Schirnbach.
Gemeindegliederung
Es gibt sieben Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
- Bodenmühle (Einöde)
- Dinkelmühle (Einöde)
- Eselsmühle (Einöde)
- Fallmeisterei (Einöde)
- Kratzermühle (Einöde)
- Pulvermühle (Einöde)
- Rüdenhausen (Hauptort)
Es gibt nur die Gemarkung Rüdenhausen.
Nachbargemeinden
Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Wiesentheid, Abtswind, Castell, Wiesenbronn und Kleinlangheim.
Geschichte
Bis zur Gemeindegründung
Die Herkunft des Ortsnamens Rüdenhausen lässt sich etymologisch nicht ganz klären. Der populäre Verweis auf alte Rüdenknechte (Jägerburschen, welche die Jagdhunde versorgten[4]) ist eher unwahrscheinlich. Amtliche Register verweisen auf einen Ahnherrn Ruodo, doch dessen Existenz kann nicht bewiesen werden. Möglich wäre auch der Verweis auf ein Ried oder eine Rodung. Auch wird auf das alte Wort Rota verwiesen, das einen vorchristlichen Kultort auf einem Hügel bezeichnet. Der heutige Standort der evangelischen Kirche mit dem Eichbrunnen in der Nähe könnte damit gemeint sein.[5]
1266 wurde Rüdenhausen erstmals als „villa Rudenhusen“ urkundlich erwähnt. Obwohl der Ort seit alters her zu Castell gehörte, war Rüdenhausen über Jahrhunderte an Vasallen verliehen, unter anderem an Seckendorff, Fuchs von Dornheim und das Adelsgeschlecht von Gnodstadt. Als dieses Geschlecht 1533 ausstarb, beschloss Graf Wolfgang I. zu Castell, das Lehen nicht wieder zu vergeben. Er verfügte 1543 in seinem Testament, dass die Grafschaft unter zwei seiner Söhne aufgeteilt werden und Graf Georg II. den Teil Rüdenhausen bekommen sollte. Als Graf Wolfgang am 5. Juli 1546 starb, kam es zur Landesteilung. Sein Sohn Georg II. zog 1556 in das Schloss Rüdenhausen. Seitdem existiert die Linie zu Castell-Rüdenhausen mit Rüdenhausen als Residenzort. 1597 fand zwischen den Söhnen Georgs erneut eine Teilung der Grafschaft in die Linien Castell-Remlingen und Castell-Rüdenhausen statt.
Aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges wurde überliefert, dass im Dezember 1632 Bauern aus Ebrach und Oberschwarzach zusammen mit kaiserlichen Truppen in Rüdenhausen einfielen. Die Chronik berichtet weiter, dass man das Schlosstor zerbrach, sämtliches verbliebene Vieh zusammentrieb, Fenster, Türen und Öfen im Schloss zerstörte sowie Bibliothek und Archiv verwüstete. In der Kirche wurden Taufstein und Kanzel zerstört. Allen Weibern und Kindern wurden die Kleider vom Leib gerissen, um sie nach Beute zu durchsuchen.[6]
Unter der Herrschaft des Grafen Johann Friedrich nahm der Ort einen Aufschwung. Er ließ von 1709 bis 1712 die Kirche neu bauen, verlieh 1747 dem Ort das Marktrecht und ist der erste Schlossherr des bis weit ins Steigerwaldvorland sichtbaren Jagdschlösschens von 1735 auf einer Anhöhe der Steigerwald-Steilstufe, dem nach ihm benannten Friedrichsberg. Als 1803 der letzte Graf Castell-Rüdenhausen ohne Nachkommen starb, wurde die Grafschaft erneut geteilt. Zwei Brüder der Linie Castell-Remlingen gründeten die neuen Linien Castell-Castell (Albrecht-Friedrich Carl) und Castell-Rüdenhausen (Christian–Friedrich). Durch die Mediatisierung der Grafschaft Castell im Jahre 1806 kam auch das damalige Amt Rüdenhausen zu Bayern. Bei Grenzbereinigungen kam es 1810 zum Großherzogtum Würzburg und fiel mit diesem 1814 an das Königreich Bayern zurück. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Kreiszugehörigkeit
Bis zur Kreisreform 1972 gehörte Rüdenhausen zum Landkreis Gerolzhofen.
Einwohnerentwicklung
- 1871: 921 Einwohner
- 1900: 706 Einwohner
- 1939: 542 Einwohner
- 1950: 962 Einwohner
- 1961: 748 Einwohner
- 1970: 676 Einwohner
- 1987: 688 Einwohner
- 1991: 723 Einwohner
- 1995: 791 Einwohner
- 2000: 804 Einwohner
- 2005: 835 Einwohner
- 2010: 809 Einwohner
- 2015: 876 Einwohner[7]
Im Zeitraum 1988 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl von 680 auf 888 um 208 Einwohner bzw. um 30,6 %. Quelle: BayLfStat
Politik
Gemeinderat und Bürgermeister
Der Gemeinderat hat acht Mitglieder.[8] Erster Bürgermeister ist seit 1. Mai 2008 Gerhard Ackermann (Rüdenhäuser Liste). Dieser wurde am 15. März 2020 mit 87,4 % der Stimmen wieder gewählt.
Wappen
Blasonierung: „In Gold ein schwebender roter Rüdenrumpf mit goldenem Halsband.“[9][10] | |
Wappenbegründung: Die Gemeinde war seit dem 13. Jahrhundert bis 1533 eine Besitzung der Grafen von Castell. Das älteste bekannte Siegel stammt aus dem frühen 16. Jahrhundert. Es zeigt bereits ein Schild mit einem aus dem unteren Schildrand wachsenden pfotenlosen Rüden. Der Rüde ist auch im Wappen der Herrn von Gnottstadt, die den Ort von den Grafen von Castell als Lehen erhielten, enthalten. Sie starben 1533 aus. Ihnen folgten 1546 die Grafen von Castell-Rüdenhausen. 1747 erhielt Rüdenhausen die Marktrechte. In den Siegeln des frühen 19. Jahrhunderts ist der Rüde, wie im jetzigen Wappen, mit Vorderpfoten dargestellt. Seit dieser Zeit hat sich das Wappen nicht verändert. |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Baudenkmäler
In dem Residenzort befindet sich das Alte Schloss, das von den Nachkommen der Linie Castell-Rüdenhausen bewohnt wird und deswegen nicht zu besichtigen ist.
Das ehemalige repräsentative Domänenamt ist das Rathaus, in der 1708–1712 erbauten evangelischen Kirche St. Peter und Paul befinden sich einige bedeutende Kunstwerke, insbesondere Epitaphien der gräflichen Familie, außerdem ein in Süddeutschland sehr seltener schwebender Taufengel.
Naturdenkmäler
- Südöstlich von Rüdenhausen liegt das Naturdenkmal Schirnbachquelle.
Der Kellermeister
Als das Dorf Rüdenhausen noch von vielen Weinbergen umgeben war, lebte ein Kellermeister im Schloss, der von den Grafen zu Castell hochgeschätzt wurde. Er war sehr erfahren und musste der Herrschaft jeden Tag einen Krug des besten Weines an die Tafel bringen. Jeden Tag, ehe er zur Tafel trat, kostete er ein wenig von dem Wein. Dieses Verhalten ließ, in einem besonders guten Weinjahr, den Neid des Kellermeisters wachsen. Nun nahm er immer größere Schlucke des Weines zu sich und verdünnte den Krug der Grafen mit Wasser. Diese Panscherei flog eines Tages durch den aufmerksamen Küferjungen auf. Der Graf war enttäuscht und ließ seinen Kellermeister in ein schweres Eisen legen. Tag und Nacht lag er nun im tiefsten Kerker, bis er eines Abends schwor, seine Seele dem Teufel zu verschreiben, um endlich wieder in Freiheit zu gelangen. Der Satan erschien auch und wollte ihn befreien, wenn der Kellermeister nur seinen Namen mit eigenem Blut schreibe. Als er dies getan hatte, brach der eiserne Ring sofort und der Teufel verschwand. Der Kellermeister, der seine Freiheit wieder gewonnen hatte, wurde aber in einen großen schwarzen Hund verwandelt. So muss er immerzu durch den Schlosspark irren, mit einer Eisenkette um den Hals. Erst wenn vom Schloss kein einziger Weinberg mehr zu sehen ist, soll der Fluch gebrochen werden.[11]
Der Apfelbaum
Am alten Feldweg zwischen Rüdenhausen und Kleinlangheim hatte ein alter Bauer seine Äcker. Er war hartherzig und vergrößerte seine Feldflächen auf die Kosten eines seiner Schuldner und ließ seinen Sohn wie einen Knecht auf dem Hof schuften. Eines Tages im Spätherbst begann der Bauer seinen Acker umzugraben. Er hatte einen neuen, schweren Holzpflug erworben und pflügte mit ihm viel zu tief im Erdreich, sodass er auch die Wurzel eines alten Schwarzapfelbaumes kappte. Der Bauer hielt kurz inne, als er die durchtrennte Wurzel entdeckte. Da buddelte sich plötzlich neben dem zerrissenen Holz ein kleines Männchen aus dem Erdreich. Mit seiner Hand begann das Männlein die Wurzel zu streicheln. Der Bauer verließ schuldbewusst den Acker. In der Nacht träumte er von seinen Verfehlungen und begann am nächsten Tag alle seine Hartherzigkeiten aufzugeben. Sogar die Schulden wurden seinem Feldnachbarn erlassen. Der Sohn pflanzte nach dem Tod des Vaters einen Schwarzapfelbaum im Kirchhof, der heute noch blüht.[12]
Die weiße Frau
Am Rande des Dorfes lebte einst ein Schafhirte in einer kleinen Hütte. Er hatte vor langer Zeit eine Frau am Wegesrand entdeckt, die scheinbar halb tot geschlagen worden war. Der Schafhirte pflegte sie und schließlich heirateten die beiden. Die Frau war heilkundig und wurde deshalb im Dorf abgelehnt, weil man ihre Macht fürchtete. Nur in der Dunkelheit fragten sie die Dorfbewohner um ihren Rat und ließen sich Tränke gegen alle Krankheiten brauen. Das Paar bekam ein Mädchen, das bald zu einer schönen jungen Frau herangewachsen war. Die Jungen im Dorf verehrten sie, aber sie hatte nur Augen für den Sohn des reichsten Bauern im Ort. Die Liebe zwischen den beiden war aber zum Scheitern verdammt, weil die Eltern die Beziehung ablehnten. Das Liebespaar fand aber einen geheimen Rückzugsort auf dem Gebiet der sogenannten Häichallern oder Hochellern im Norden des Dorfes. Hier war es sumpfig und verlassen. Eines Abends im Hochsommer saßen sie am Rande des Moores und sprachen von der Liebe und der Hoffnungslosigkeit jemals zusammen zu finden. Plötzlich sahen sie eine weiße Gestalt, die über dem Moor schwebte. Die Erscheinung hob die Hand und winkte ihnen zu. Das Paar ging auf sie zu, als eine Treppe aus dem Nichts erschien. Die beiden schritten sie herauf und traten dann durch ein weites Tor. Die Dorfbewohner fanden am nächsten Tag die Mütze des Jungen und das Tuch des Mädchens im Moor. Der Vater des Jungen ließ hier ein Kreuz errichten.[13]
Das Goldbrünnlein
An der Straße zwischen Rüdenhausen und Greuth am Fuße des sogenannten Lerchenberges ist das sogenannte Goldbrünnlein zu finden. In früherer Zeit war hier ein Wald zu finden, der die armen Tagelöhner der Umgebung ernährte. Einer dieser Tagelöhner sammelte mit seiner Frau gerade Waldfrüchte, während die beiden Kinder, ein Mädchen und ein Junge, an der Quelle spielten. Einmal aber kamen sie nicht rechtzeitig zum Essen in den Wald und die Mutter wollte nach ihnen schauen. Aus der Ferne hörte sie die Stimmen der Kinder, aber als sie die Quelle sehen konnte war noch ein zweites Mädchen bei den beiden. Die Kinder spielten mit seltsamen goldenen Kugeln, die ringsum im Gras lagen. Auch die Quelle hatte sich verändert und jetzt quoll viel mehr Wasser aus dem Gestein. Die Mutter hatte Angst um ihre Kinder und rief ihnen ihre Namen zu. Als dies das zweite Mädchen hörte, sprang es schnell in die Quelle und war verschwunden. Die überraschten Kinder erzählten ihrer Mutter, dass das Quellkind bereits mehrere Tage mit ihnen gespielt hatte. Sie hatten versprechen müssen, niemanden von ihrer Existenz zu erzählen, weil sie sonst verschwinden würde. Das Quellkind hatte aber bei seiner Flucht die goldenen Kugeln vergessen, die sich als pure Goldstücke herausstellten. Die Familie war nun reich und kehrte oft zur Quelle zurück. Das Quellkind tauchte aber niemals mehr auf.[14]
Die Rache der Schirnbachquelle
Am Ortsrand von Rüdenhausen stand einst eine Mühle, die von einem hartherzigen Müller betrieben wurde. Er hatte seinen ganzen Reichtum auf dem Rücken der Armen erwirtschaftet und trachtete immer nach noch mehr. Seine Kinder sammelten eines Tages entlang des Schirnbachs die kleinen Waldbrombeeren und kamen an die Schirnbachquelle. Hier sahen sie plötzlich einen blonden Jungen an der Quelle sitzen, der die Beeren in ihrem Korb betrachtete. Die Kinder des Müllers reichten dem Jungen die Früchte. Der aß sofort alle auf und die Kinder sammelten für ihn weitere Beeren. Am Abend, als der Kleine satt war, reichte er den Müllerskindern ein Goldstück. Als die Kinder ihrem Vater von der Begebenheit erzählt hatte, befahl er noch mehr Brombeeren für den Quellknaben zu suchen. Am nächsten Tag stellten die Kinder wiederum ihren vollen Korb an die Quelle und riefen nach dem Jungen. Der Quellknabe erschien auch lautlos aus den Fluten der Quelle. Er sah aber nicht freundlich aus, sondern schien wütend zu sein. Er packte die Kinder an der Quelle und zog sie in die Tiefe. Dann quoll aus der Quelle immer mehr Wasser und spülte die ganze Mühle und den Müller mit fort. Diese Überschwemmung dauerte einen ganzen Tag, dann hatte sich der Schirnbach wieder beruhigt. Vom Quellknaben wurde nie wieder etwas gesehen.[15]
Sport
Sportverein ist der TSV Rüdenhausen 1862 e. V., der Tischtennis, Korbball, Schützen, Damen- und Herrengymnastik, Badminton, Inlinehockey und andere Aktivitäten anbietet. Der Verein hat ca. 350 Mitglieder, verfügt über eine Mehrzweckhalle und einen Sportplatz.
Wirtschaft und Infrastruktur
Es existierten 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 32 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 66 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort wurden insgesamt 277 gezählt. Im verarbeitenden Gewerbe gab es 2 Betriebe. Im Jahr 1999 gab es 12 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 599 Hektar, davon waren 567 Hektar Ackerfläche und 31 Hektar Dauergrünfläche. Außerdem existiert eine Zweigstelle der Raiffeisenbank Volkacher Mainschleife - Wiesentheid im Ort.
Weinbau
Rüdenhausen hat Anteil an der Weinfläche der Lage Casteller Trautberg im neuen Bereich Schwanberger Land und ist damit Weinort im Anbaugebiet Franken. Im Ort existieren keine Weingüter und es wird kein Weinfest gefeiert.
Verkehr
Rüdenhausen liegt an der Autobahnausfahrt Wiesentheid-Rüdenhausen der A 3. Die Bundesstraße 286 durchquert Rüdenhausen (eine Ortsumgehung ist in Planung). Der Bahnhof Rüdenhausen-Feuerbach liegt an der Bahnstrecke Kitzingen–Schweinfurt. Diese wird jedoch sehr selten befahren.
Durch den Ort verläuft der Fränkische Marienweg.
Bildung
Es gibt einen Kindergarten für 25 Kinder (Stand: 1999).
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- Simon Bergmann (* 29. November 1925; † 7. Juli 2012), Alt-Bürgermeister
- Siegfried Fürst zu Castell-Rüdenhausen (* 16. Februar 1916 auf Schloss Rüdenhausen; † 16. November 2007 ebenda), Land- und Forstwirt, Unternehmer sowie Jagdfunktionär
In Rüdenhausen geboren
- Johann Wilhelm Marckart (* 1699 in Rüdenhausen; † 19. September 1757 in Harderwijk) Rechtswissenschaftler und Hochschullehrer
- Friedrich Abraham Marckart (* 1703 in Rüdenhausen; † ????), Advokat in Harderwijk
- Karl Ludwig Friedrich Viehbeck (* 1769 in Rüdenhausen; † 1827 in Wien), Landschaftsmaler in Österreich
- Friedrich Wilhelm Viehbeck (* 1770 in Rüdenhausen; † 1828), gräflicher Archivar, Kanzleidirektor in Castell, Historiker
- Karl Pöhlmann (* 1827 in Rüdenhausen; † ????), Journalist, Schriftsteller
- Ferdinand Wüst (* 1845 in Rüdenhausen; † 1908), Maler, Federzeichner, Unternehmer[16]
- Ludwig Hacker (* 1847 in Rüdenhausen; † ????), Professor für deutsche Sprache, Geschichte, Geographie, Schriftsteller[17]
- Wilhelm Walter (* 16. Juni 1850 in Rüdenhausen; † 8. Februar 1914 in Berlin), Architekt, Geheimer Baurat und Vortragender Rat im Reichspostamt in Berlin
Da Rüdenhausen lange Zeit eine Residenz der Grafschaft Castell war, wurden im Schloss auch mehrere später regierende Grafen geboren.
- Gottfried zu Castell-Rüdenhausen (1577–1635), Landesherr
- Georg Friedrich zu Castell-Rüdenhausen (1600–1653), Landesherr
- Philipp Gottfried zu Castell-Rüdenhausen (1641–1681), Landesherr
- Johann Friedrich zu Castell-Rüdenhausen (1675–1749), Landesherr
- Friedrich Ludwig Carl Christian zu Castell-Rüdenhausen (1746–1803), Landesherr und Mäzen
Mit Rüdenhausen verbunden
- Carl Fischer (1818–1911), Jurist und Maler, Fischer war nach dem Ende seines Studiums bis 1859 in Diensten der Grafen zu Castell[18]
Literatur
- Hans Bauer: Alte und neue Wappen im Landkreis Kitzingen. In: Jahrbuch des Landkreises Kitzingen 1980. Im Bannkreis des Schwanbergs. Kitzingen 1980. S. 53–70.
- Johann Ludwig Klarmann: Der Steigerwald in der Vergangenheit. Ein Beitrag zur fränkischen Landeskunde. Gerolzhofen2 1909.
- Theophil Steinbrenner, Gerhard Wahler, Auguste Steinberger, Felix von Fokczynski (Hg.): Zwischerlichten. Überlieferte Erzählungen aus der alten Grafschaft Castell. Albertshofen² 1979.
Weblinks
Einzelnachweise
- Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-001 Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- Gemeinde Rüdenhausen in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 29. März 2021.
- Gemeinde Rüdenhausen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 3. Dezember 2021.
- Jacob und Wilhelm Grimm:'Deutsches Wörterbuch'. Leipzig 1854–1961. (Bd. 14, Sp. 1386 bis 1388)
- Auguste Steinberger: 'Rüdenhausen im Wandel der Geschichte' in: Karl Graf zu Rüdenhausen-Castell: Rüdenhausen – Ort und Fürstenhaus in alten Ansichten. Rüdenhausen 1996
- Karl Treutwein: Von Abtswind bis Zeilitzheim. Karl Hart Verlag, Volkach 1987. (S. 202)
- Statistik kommunal
- Markt Rüdenhausen | Gemeinde im Landkreis Kitzingen | Bürgermeister und Gemeinderäte. Abgerufen am 27. Dezember 2020.
- Eintrag zum Wappen von Rüdenhausen in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- Bauer, Hans: Alte und neue Wappen im Landkreis Kitzingen. S. 65.
- Steinbrenner, Theophil (Hg., u. a.): Zwischerlichten. S. 23 f.
- Steinbrenner, Theophil (Hg., u. a.): Zwischerlichten. S. 37 f.
- Steinbrenner, Theophil (Hg., u. a.): Zwischerlichten. S. 63 f.
- Steinbrenner, Theophil (Hg., u. a.): Zwischerlichten. S. 66 ff.
- Steinbrenner, Theophil (Hg., u. a.): Zwischerlichten. S. 72.
- O. A.: Kalendarium. In: Im Bannkreis des Schwanbergs 1972. Heimat-Jahrbuch für den Landkreis Kitzingen. Würzburg 1972. S. 25.
- Klarmann, Johann Ludwig: Der Steigerwald in der Vergangenheit. S. 207.
- Heiner Dikreiter: Kunst und Künstler in Mainfranken. Ein Beitrag zum mainfränkischen Kunstschaffen im 19. und 20. Jahrhundert (= Mainfränkische Hefte 18). Volkach 1954. S. 34 f.