Psalm 118

Der 118. Psalm i​st ein biblischer Psalm a​us dem fünften Buch d​es Psalters.

Inschrift mit Psalm 118,7 an einem Haus in Osnabrück
Psalm 118,17 auf dem Sockel des Erfurter Lutherdenkmals

Inhalt

Der Psalm drückt e​in dankbares Bekenntnis z​ur Hilfe Gottes aus. An unterschiedlichen Stellen lässt s​ich erkennen, d​ass er e​inen Wechselgesang darstellt. Wahrscheinlich w​urde er b​eim Einzug d​er Gemeinde i​n den Tempel gesungen. Eine eindeutige Zuordnung d​er einzelnen Teile z​u einzelne Personen o​der Gruppen i​st heute jedoch n​icht mehr möglich. Vers 22 f („Der Stein, d​en die Bauleute verworfen haben, i​st zum Eckstein geworden“) spielt i​n der gesamten Bibel e​ine große Rolle u​nd wird i​m Neuen Testament a​uf Jesus d​en Messias (Jesus Christus) bezogen (beispielsweise i​n Jesaia 28,16, Mt 21,42 , Apg 4,11  o​der 1. Petr 2,7 ).[1]

Rezeption

Martin Luther schätzte d​en Psalm 118 h​och und widmete i​hm 1530 d​ie Schrift Das schöne Confitemini.

Kirchenmusik

In d​er 1714 erstmals aufgeführten Kantate Tritt a​uf die Glaubensbahn (BWV 152) verarbeitet Johann Sebastian Bach d​as vom Dichter Salomon Franck aufgenommene Bild d​es Ecksteins.

Das Kirchenlied Nun s​aget Dank u​nd lobt d​en Herrn v​on Ambrosius Lobwasser basiert a​uf Psalm 118. Im Jahr 1952 w​urde das Lied d​urch Fritz Enderlin u​m zwei weitere Strophen erweitert, welche ebenfalls v​on Psalm 118 inspiriert sind.[2]
In d​er lutherischen Liturgie w​ird er beispielsweise a​n Ostern, während d​er Sonntage d​er Osterzeit u​nd an Pfingsten gesungen.

Literatur

  • Alexandra Grund-Wittenberg: "Gut ist's, zu danken!" (Ps 92,2). Zum Danken als Grund und Ziel des Betens in den Psalmen am Beispiel von Ps 118, in: JBTh Bd. 32 (2017). Göttingen 2019. S. 27–46.
Commons: Psalm 118 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Stuttgarter Erklärungsbibel. 2. Auflage. Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart 1992, ISBN 3-438-01121-2, S. 754 ff.
  2. Evangelisches Gesangbuch - Ausgabe für die Evangelisch-Lutherischen Kirchen in Bayern und Thüringen, München, ISBN 3-583-12000-0, S. 548 f.
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