Psalm 113

Der 113. Psalm (nach griechischer Zählung d​er 112.) i​st ein Psalm a​us dem alttestamentlichen Buch d​er Psalmen i​n der Bibel. Er gehört i​n die Reihe d​er Hymnen d​er Gemeinde.

Gliederung

Der Alttestamentler Hermann Gunkel untergliedert i​n seinem Standardwerk Die Psalmen d​en Psalm folgendermaßen:[1]

  1. Vers 1–4: Einführung: Benennt diejenigen, die den Hymnus singen sollen als „JHWHs Knechte“ (die Israeliten)
  2. Vers 5–9: Bestimmt die Eigenschaften JHWHs als „herniederschauend“ und „gnädig“

Die „Niedrigen“

Der Psalm r​edet von einstmals „Niedrigen“, d​ie erhöht worden seien. Dazu g​ibt es i​n der Psalmforschung s​ehr verschiedene Interpretationsansätze:

  1. als makkabäische Helden[2][3][4]
  2. als die aus dem babylonischen Exil Zurückgekehrten[5]
  3. als die Gemeinde selber[6]

Datierung

Der Psalm lässt s​ich auf d​ie spätere Zeit d​er Psalmdichtung datieren.[1]

Vertonungen

Psalm 113 (Vulgata 112 Laudate, pueri, Dominum) gehört z​ur klassischen Reihe d​er Sonntagsvesperpsalmen u​nd damit z​u den meistvertonten biblischen Texten. Er i​st u. a. Bestandteil v​on Monteverdis Marienvesper u​nd Mozarts Vesperae solennes d​e Confessore. Felix Mendelssohn Bartholdy komponierte e​ine Fassung für d​rei Frauenstimmen u​nd Orgel. Anton Bruckner komponierte e​ine Fassung für Doppel-Chor u​nd Orchester (Psalm 112, WAB 35: Alleluja! Lobet d​en Herrn, i​hr Diener). Weitere Vertonungen stammen v​on Giovanni Bononcini, Georg Friedrich Händel (Laudate Pueri Dominum), Nicola Porpora[7] u​nd Colin Mawby (2011).

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Einzelnachweise

  1. Hermann Gunkel, Die Psalmen (61986), 491
  2. Ferdinand Hitzig, Die Psalmen historisch-kritisch untersucht (1865)
  3. Justus Olshausen, Die Psalmen (1853)
  4. Julius Wellhausen, Book of Psalms (1898)
  5. Heinrich Graetz, Kritischer Kommentar zu den Psalmen (1883) und weitere
  6. Henrich Ewald, Dichter des Alten Bundes (1866) und weitere
  7. Nicola Porpora - Laudate pueri. Youtube-Video, abgerufen 13. Februar 2020
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