Pleisweiler-Oberhofen
Pleisweiler-Oberhofen ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Südliche Weinstraße in Rheinland-Pfalz. Sie entstand 1828 durch Zusammenlegung der Gemeinden Pleisweiler und Oberhofen. Sie gehört der Verbandsgemeinde Bad Bergzabern an.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Südliche Weinstraße | |
Verbandsgemeinde: | Bad Bergzabern | |
Höhe: | 190 m ü. NHN | |
Fläche: | 5,05 km2 | |
Einwohner: | 835 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 165 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 76889 | |
Vorwahl: | 06343 | |
Kfz-Kennzeichen: | SÜW | |
Gemeindeschlüssel: | 07 3 37 062 | |
Gemeindegliederung: | 2 Ortsteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Königstraße 61 76887 Bad Bergzabern | |
Website: | ||
Ortsbürgermeister: | Roland Gruschinski (CDU) | |
Lage der Ortsgemeinde Pleisweiler-Oberhofen im Landkreis Südliche Weinstraße | ||
Geographie
Lage
Der staatlich anerkannte Erholungsort[2] liegt zwischen dem Pfälzerwald und dem Rhein in der Region Weinstraße. der Westen der Gemarkung ragt in den Wasgau hinein, wie der Südteil des Pfälzerwaldes und der sich anschließende Nordteil der Vogesen auch genannt wird.
Zu Pleisweiler-Oberhofen gehören zusätzlich die Wohnplätze Haus Eichenlaub und Wappenschmiede.[3] Nachbargemeinden sind – in Uhrzeigersinn – Gleiszellen-Gleishorbach, Heuchelheim-Klingen, Niederhorbach, Kapellen-Drusweiler und Bad Bergzabern.
Erhebungen und Gewässer
Im Südwesten der Gemeindegemarkung unweit der Grenze zu Bad Bergzabern erhebt sich der 315 Meter hohe Eulenkopf. Durch die Gemeinde fließt in West-Ost-Richtung der Hirtenbach
Geschichte
Beim Bau der Umgehungsstraße wurden Reste einer römischen Ansiedlung gefunden (gemauerter Keller mit Scherben der Warenarten Terra Sigillata und Terra Nigra). Nach der Schlacht von Zülpich wurde das Gebiet von den Franken besiedelt. Wahrscheinlich war Blidineswilare eine der ältesten Siedlungen in der Region. Oberhofen wurde erstmals im 9. Jahrhundert als Gutshof des Klosters Klingenmünster erwähnt. 1828 wurden die Dörfer Pleisweiler und Oberhofen zu einer Gemeinde im Rahmen des Königreichs Bayern vereinigt.
Die neu gebildete Gemeinde gehörte dem Landkommissariat Bergzabern an; aus diesem ging das Bezirksamt Bergzabern hervor. 1939 wurde sie in den Landkreis Bergzabern eingegliedert. Im Zweiten Weltkrieg litt das Dorf unter wiederholten Räumungen und Beschuss durch Artilleriefeuer. Nach dem Krieg wurde die Gemeinde innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz. Im Zuge der ersten rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform wechselte Pleisweiler-Oberhofen am 7. Juni 1969 in den neu geschaffenen Landkreis Landau-Bad Bergzabern, der 1978 in Landkreis Südliche Weinstraße umbenannt wurde. 1972 wurde die Gemeinde der ebenfalls neu gebildeten Verbandsgemeinde Bad Bergzabern zugeordnet.
Religion
Ende 2013 waren 43,0 Prozent der Einwohner evangelisch und 37,3 Prozent katholisch. Die übrigen gehörten einer anderen Religion an oder waren konfessionslos.[4] Die einst im Ort ansässigen Juden besaßen außerdem eine Synagoge.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Pleisweiler-Oberhofen besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.
Die Sitzverteilung im Gemeinderat:[5]
Wahl | SPD | CDU | FWG | WGG | Gesamt |
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2019 | 5 | – | – | 7 | 12 Sitze |
2014 | 4 | – | – | 8 | 12 Sitze |
2009 | 5 | 4 | 3 | – | 12 Sitze |
2004 | 2 | 5 | 5 | – | 12 Sitze |
- WGG = Wählergruppe Gruschinski (CDU und FWG)[6]
Bürgermeister
Roland Gruschinski (CDU) wurde am 17. Juni 2014 Ortsbürgermeister von Pleisweiler-Oberhofen.[6] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 52,16 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[7] Sein Vorgänger Harald Lehmann (SPD) hatte das Amt fünf Jahre ausgeübt.[6]
Wappen
Blasonierung: „In Schwarz ein goldener Engel mit goldenen Flügeln, goldener Gloriole und rotem Schulterriemen, rotem Kreuzstirnband und roter Lanze, damit einen auf dem Rücken liegenden rotbezungten grünen Drachen tötend.“[8] | |
Wappenbegründung: Es wurde 1982 von der Bezirksregierung Neustadt genehmigt und geht zurück auf ein Siegel aus dem Jahr 1521. Der Erzengel Michael war der Patron des Klosters Klingenmünster, zu dem Pleisweiler gehörte. |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Kulturdenkmäler
Auf Gemarkung von Pleisweiler-Oberhofen befinden sich zahlreiche Objekte, die unter Denkmalschutz stehen, darunter das Ochsensteiner Schloss.
Natur
Über das Gebiet der Ortsgemeinde erstrecken sich die Naturschutzgebiete Haardtrand – Wolfsteig und Haardtrand – Gottesacker.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Pleisweiler-Oberhofen ist ein Winzerort und als solcher Teil des Weinanbaugebiets Pfalz. Vor Ort befindet sich die Einzellage Schloßberg. Im Südost des Gemeindegebiets an der Grenze zu Bad Bergzabern befindet sich außerdem ein Gewerbegebiet.
Verkehr
Durch das Siedlungsgebiet verläuft die Landesstraße 508. Im Osten der Gemeindegemarkung verläuft in Nord-Süd-Richtung die Bundesstraße 48 und im Südosten für ein kurzes Stück die Bundesstraße 38. Pleisweiler-Oberhofen ist über die Buslinie 540 an das Nahverkehrsnetz angeschlossen. Der nächstgelegene Bahnhof befindet sich in Bad Bergzabern.
Tourismus
Durch die Gemeinde führen die Deutsche Weinstraße und der Radweg Deutsche Weinstraße.
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Heinz Leonhard (* 1958), Politiker (CDU)
Weblinks
Einzelnachweise
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2020, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten.
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Januar 2019[Version 2022 liegt vor.]. S. 160 (PDF; 3 MB).
- KommWis, Stand: 31. Dezember 2013.
- Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
- Knapp für Spiegel. Konstituierende Gemeinderatssitzung 2014. Die Rheinpfalz, 21. Juni 2014, abgerufen am 22. April 2020.
- Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Bad Bergzabern, Verbandsgemeinde, 18. Ergebniszeile. Abgerufen am 22. April 2020.
- Karl Heinz Debus: Das große Wappenbuch der Pfalz. Neustadt an der Weinstraße 1988, ISBN 3-9801574-2-3.