Pauline Schäfer-Betz

Pauline Schäfer-Betz (* 4. Januar 1997 in Saarbrücken-Dudweiler als Pauline Schäfer) ist eine deutsche Kunstturnerin und Sportsoldatin.[1] Ihr Spezialgerät ist der Schwebebalken, auf dem sie bei den Weltmeisterschaften 2017 die Goldmedaille gewann.

Pauline Schäfer-Betz

Pauline Schäfer auf dem Schwebebalken bei den Deutschen Meisterschaften 2017

Persönliche Informationen
Nationalität:Deutschland Deutschland
Disziplin Gerätturnen
Spezialgerät/e: Schwebebalken
Verein:TV Pflugscheid-Hixberg/KTV Chemnitz
Trainer:Kay-Uwe Temme
Geburtstag:4. Januar 1997 (25 Jahre)
Geburtsort:Dudweiler
Größe:162 cm
Gewicht:55 kg

Leben

Schäfer-Betz begann im Alter von fünf Jahren mit dem Turnen, damals turnte sie beim TV Pflugscheid-Hixberg.[2] 2012 zog sie aus dem saarländischen Bierbach ins Internat des Sportgymnasiums Chemnitz.[3]

Schäfer-Betz gehört der KTV Chemnitz an und wurde bis Mitte 2018 am dortigen Leistungszentrum von Gabriele „Gabi“ Frehse trainiert. Sie kreierte ein eigenes Turnelement. Der „Schäfer“ ist ein Seitwärts-Salto mit halber Drehung[4] auf dem Schwebebalken, welchen sie bei der Weltmeisterschaft 2014 in Nanning erstmals international zeigte und welcher seitdem im internationalen Regelwerk, dem Code de Pointage, ihren Namen trägt.[5]

Im Jahr 2018 wechselte Schäfer-Betz ihre Trainerin und wird seitdem von Bundestrainerin Ulla Koch trainiert.[6]

Ihre jüngere Schwester Helene ist ebenfalls Turnerin,[7] auch ihre beiden älteren Brüder turnten. Ihre Mutter Liane Betz war Vizeeuropameisterin im Polizei-Fünfkampf.[8][9] Auch ihr Partner Andreas Bretschneider ist Kunstturner und Teil der deutschen Nationalmannschaft.[10]

Im November 2020 sprach Pauline Schäfer-Betz zusammen mit ihrer Schwester neben anderen aktiven und ehemaligen Leistungssportlern, wie Lisa Hill, öffentlich über das jahrelange Training am Bundesstützpunkt des Deutscher Turner-Bunds in Chemnitz, das von einem abwertenden, unmenschlich-rücksichtslosen Umgang bzw. psychischer Gewalt und Machtmissbrauch seitens der Trainerin Gabriele Frehse geprägt gewesen sei.[11] (Siehe: Chemnitzer Turnaffäre)

Nachdem Schäfer von ihrem Stiefvater adoptiert wurde, trägt sie den Doppelnamen Schäfer-Betz.[12]

Liste der Erfolge bei Weltmeisterschaften

JahrPlatzOrtMannschaft/ Einzel
20144Bulgarien Bulgarien, SofiaMannschaft
9China Volksrepublik Volksrepublik China, NanningMannschaft
20157Frankreich Frankreich, MontpellierEinzel
3Irland Irland, GlasgowEinzel
20166Brasilien Brasilien, Rio de JaneiroMannschaft
20176Rumänien Rumänien, Cluj-NapocaEinzel
1Kanada Kanada, TorontoEinzel
20186Irland Irland, GlasgowEinzel
6Polen Polen, StettinEinzel
20199Deutschland Deutschland, StuttgartMannschaft
20212Japan Japan, KitakyūshūEinzel
Quelle:[12]

Auszeichnungen

Commons: Pauline Schäfer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Pauline Schäfer. Abgerufen am 30. Januar 2019.
  2. Interview: Pauline Schäfer. In: pulstreiber.de. 3. Juli 2018, abgerufen am 9. April 2020.
  3. Sarah Walter: Mit dem Schäfer-Salto nach Rio (Memento vom 8. Oktober 2017 im Internet Archive).
  4. Peter Schmidt: Pauline und ihr „Schäfer“ (Memento vom 8. November 2015 im Internet Archive).
  5. Pauline kreiert den „Schäfer-Salto“. In: sueddeutsche.de. 6. Oktober 2014, abgerufen am 13. August 2020.
  6. Pauline Schäfer und Trainerin Frehse setzen Zusammenarbeit aus. In: dtb.de. 7. September 2018, abgerufen am 30. Januar 2019.
  7. Profil von Helene Schäfer. In: dtb-online.de. Abgerufen am 12. Oktober 2017.
  8. Sandra Schmidt: Interview mit Pauline Schäfer: „Ich bin wie gefangen“. In: taz.de. 22. April 2017, abgerufen am 12. Oktober 2017.
  9. Stern TV vom 11. Oktober 2017
  10. Kunstturnen: So tickt Weltmeisterin Pauline Schäfer. In: rp-online.de. 20. Oktober 2017, abgerufen am 30. Januar 2019.
  11. Antje Windmann: Die „Goldschmiedin“ und ihre zwei Gesichter. In: spiegel.de. 27. November 2020, abgerufen am 29. November 2020.
  12. Pauline Schäfer-Betz. Abgerufen am 28. Juli 2021.
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