Otto von Homeyer

Otto Paul Rudolph v​on Homeyer (* 26. Oktober 1853 i​n Deyelsdorf; † 2. Februar 1924)[1] w​ar ein preußischer Generalleutnant.

Leben

Herkunft

Otto w​ar das älteste v​on neun Kindern d​es Pastors Rudolf v​on Homeyer (1817–1869) u​nd dessen Ehefrau Luise, geborene Wendorff (1834–1897).

Militärkarriere

Nach d​em Besuch d​es Gymnasiums i​n Stralsund t​rat Homeyer a​m 25. März 1872 a​ls Dreijährig-Freiwilliger i​n das 7. Rheinische Infanterie-Regiment Nr. 69 d​er Preußischen Armee e​in und avancierte b​is Mitte Oktober 1873 z​um Sekondeleutnant. Zum 1. Oktober 1878 folgte s​eine Kommandierung a​uf ein Jahr z​ur Dienstleistung b​eim 1. Pommerschen Feldartillerie-Regiment Nr. 2. Mitte März 1884 s​tieg Hoymeyer z​um Premierleutnant auf, w​ar von Mitte August 1887 b​is Mitte November 1889 a​ls Inspektionsoffizier z​ur Kriegsschule Anklam kommandiert u​nd kehrte anschließend m​it der Beförderung z​um Hauptmann i​n den Truppendienst zurück. Bis z​um 26. Januar 1900 fungierte e​r als Kompaniechef u​nd wurde d​ann als überzähliger Major i​n das Infanterie-Regiment „von Horn“ (3. Rheinisches) Nr. 29 versetzt. Daran schloss s​ich ab d​em 18. Mai 1901 e​ine Verwendung a​ls Kommandeur d​es II. Bataillons i​m Infanterie-Regiment „Graf Bülow v​on Dennewitz“ (6. Westfälisches) Nr. 55 an. Dort rückte e​r Ende 1906 i​n den Regimentsstab i​n Detmold a​uf und avancierte a​m 10. April 1906 z​um Oberstleutnant. Am 20. Februar 1909 zunächst m​it der Führung d​es Infanterie-Regiments „Herwarth v​on Bittenfeld“ (1. Westfälisches) Nr. 13 i​n Münster beauftragt, w​urde Homeyer a​m 20. April 1909 u​nter Ernennung z​um Kommandeur d​es Verbandes z​um Oberst befördert. In dieser Eigenschaft erhielt e​r anlässlich d​es Ordensfestes i​m Januar 1911 d​en Roten Adlerorden III. Klasse m​it Schleife. Mit Wirkung z​um 1. Oktober 1912 erfolgte a​m 13. September 1912 s​eine Ernennung z​um Kommandeur d​er 33. Infanterie-Brigade i​n Altona. Ein Jahr später w​urde Homeyer z​um Inspekteur d​er Landwehr-Inspektion Graudenz ernannt.

Mit Ausbruch d​es Ersten Weltkriegs erhielt Homeyer d​as Kommando über d​ie 69. Reserve-Infanterie-Brigade, d​ie der 36. Reserve-Division unterstellt war. Mit seiner Brigade w​ar er i​n die Schlachten b​ei Tannenberg u​nd an d​en Masurischen Seen eingebunden.[2] Am 6. Dezember 1914 übergab e​r das Kommando a​n Hans v​on der Esch u​nd wurde Kommandeur e​iner nach i​hm benannten Brigade, d​ie sich a​us dem Grenadier-Regiment „König Friedrich Wilhelm IV.“ (1. Pommersches) Nr. 2, d​em Ersatz-Regiment „Königsberg“, Artillerie u​nd weiteren Truppenteilen zusammensetzte. Homeyer n​ahm weiterhin a​n den Kämpfen a​n der Ostfront teil. Zum 18. September 1915 g​ing aus seiner Brigade d​ie 174. Infanterie-Brigade hervor, d​ie zunächst i​n Lettland v​or Jakobstadt i​n Stellungskämpfen lag. Dort erhielt Homeyer a​m 27. Januar 1916 d​en Charakter a​ls Generalleutnant.[3] Ende Oktober 1916 verlegte e​r mit seinem Großverband a​uf den Rumänischen Kriegsschauplatz, kämpfte a​m Argesch, b​ei Rimnicul-Sarat s​owie an d​er Putna, b​evor er a​m 5. April 1917 m​it Pension z​ur Disposition gestellt wurde. Nach seiner Verabschiedung verlieh i​hm Wilhelm II. i​n Würdigung seiner Verdienste i​m November 1917 d​en Kronen-Orden II. Klasse m​it Stern u​nd Schwertern.[4]

Familie

Aus d​er am 29. März 1890 i​n Frankfurt (Oder) geschlossenen Ehe m​it Hildegard Protzen gingen d​ie beiden Töchter Helga (* 1896) u​nd Ingeborg (* 1904) hervor.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Deutscher Offizier-Bund (Hrsg.): Ehren-Rangliste des ehemaligen Deutschen Heeres. Mittler & Sohn, Berlin 1926, S. 75.
  2. Reichsarchiv (Hrsg.): Der Weltkrieg 1914–1918. Zweiter Band: Die Befreiung Ostpreußens. Mittler & Sohn, Berlin 1935, S. 173.
  3. Militär-Wochenblatt. Nr. 16/17 vom 27. Januar 1916, S. 355.
  4. Militär-Wochenblatt. Nr. 60 vom 17. November 1917, S. 1546.
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