Odagsen

Odagsen ist eine Ortschaft der Stadt Einbeck im südniedersächsischen Landkreis Northeim.

Odagsen
Stadt Einbeck
Wappen von Odagsen
Höhe: 139 m ü. NHN
Fläche: 3,41 km²[1]
Einwohner: 337 (28. Feb. 2021)[2]
Bevölkerungsdichte: 99 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Februar 1971
Postleitzahl: 37574
Vorwahl: 05561
Odagsen (Niedersachsen)

Lage von Odagsen in Niedersachsen

Luftbild des Ortes
Luftbild des Ortes

Geografie

Das Dorf Odagsen befindet sich im südlichen Teil der Stadt Einbeck und wird von der Kreisstraße 503 durchquert.

Geschichte

Die Bezeichnung des Ortes entwickelte sich von Osdageshus über Osdagessen zum heutigen Odagsen und findet 1241, mit dem Ritter Heinrich von Osdagessen, seine erste urkundliche Erwähnung. Eine davon abweichende Angabe bemerkt, dass der Ort unter dem Namen Osdageshus bereits zwischen 854 und 877 genannt wurde.[3] Das Dorf entstand am Zusammenfluss der Rebbe und der Aue.

Während der Zeit des Dreißigjährigen Krieges brannte 1627 der ganze Ort nieder, mit Ausnahme der Kirche und des Pfarrhauses. Das heute noch stehende Pfarrhaus wurde 1711 auf Kosten des Einbecker Stiftes St. Alexandri gebaut. Von 1804 bis 1805 waren im Dorf französische Soldaten einquartiert. Am 5. Mai 1807 vernichtete ein Feuer binnen weniger Stunden 12 Wohnhäuser und 8 Nebengebäude. Am 10. April 1945 wurde das Dorf von amerikanischen Soldaten eingenommen.

Am 1. Februar 1971 wurde die zuvor selbständige Gemeinde Odagsen durch Eingemeindung zur Ortschaft der Stadt Einbeck.[4]

Religion

Die Evangelisch-lutherische St.-Pancratius-Kirchengemeinde wurde zum 1. Oktober 2011 mit der St.-Johannis-Kirchengemeinde in Iber zur neuen Evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Iber-Odagsen in Einbeck vereinigt.[5]

Politik

Ortsrat

Der Ortsrat von Odagsen setzt sich aus fünf Ratsmitgliedern der folgenden Partei zusammen:[6]

  • WG: 5 Sitze

(Stand: Kommunalwahl 11. September 2016)

Ortsbürgermeister

Der Ortsbürgermeister ist Harald Hacke (WG).[6]

Wappen

Auf dem roten Wappenschild liegt ein gleichschenkliges goldenes Kreuz auf einem goldenen Schaft aus Flechtwerk. Links und rechts dazu jeweils goldene und verzierte auf Halbkreisen stehende Stäbe.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Die St.-Pankratius-Kirche, 1750–1752 erbaut,[3] enthält einen Taufengel aus dem 17. Jahrhundert. Eine steinerne Kirche im romanischen Stil ersetzte im Jahr 1181 die vorherige hölzerne Kapelle in Odagsen. Bis 1476 fungierte der Propst und daraufhin das Einbecker Kapitel St. Alexandri als Patrone der Kirche.
  • In Odagsen sind mehrere vorgeschichtliche Totenhütten gefunden worden.[7]
  • Am Dorfausgang in Richtung Immensen steht die Luthereiche, die am 10. November 1883 zum 400. Geburtstag Martin Luthers gepflanzt wurde.
Commons: Odagsen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1971 (Bevölkerungsstand: 27. Mai 1970, Gebietsstand 1. Januar 1971). W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1971, S. 74 (Digitalisat).
  2. Zahlen, Daten, Fakten. (PDF; 2,5 MB) In: Webseite Stadt Einbeck. 28. Februar 2021, S. 2, abgerufen am 3. Oktober 2021.
  3. Hector Wilhelm Heinrich Mithoff: Kunstdenkmale und Alterthümer im Hannoverschen. Fürstenthümer Göttingen und Grubenhagen: nebst dem hannoverschen Theile des Harzes und der Grafschaft Hohnstein. Band 2. Helwing’sche Hofbuchhandlung, Hannover 1873, OCLC 257448144, S. 164 (206 S., Digitalisat in der Google-Buchsuche [abgerufen am 3. Oktober 2021]).
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 206.
  5. Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers (Hrsg.): Kirchliches Amtsblatt. Nr. 5. Eigenverlag, Hannover 2011, Nr. 59, Zusammenlegung der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden Iber und Odagsen sowie Aufhebung der Kapellengemeinde Edemissen (Kirchenkreis Leine-Solling), S. 214–216, S. 18–20 (Digitalisat [PDF; 355 kB; abgerufen am 3. Oktober 2021]).
  6. Ortsrat Odagsen. (PDF; 31 kB) In: Webseite Stadt Einbeck. Abgerufen am 3. Oktober 2021.
  7. Christoph Rinne: Häuser für die Toten – Kollektivgräber im südlichen Leinetal. In: jungsteinsite.uni-kiel.de. 5. Januar 2002, abgerufen am 3. Oktober 2021.
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