Volksen (Einbeck)

Volksen ist eine Ortschaft der Stadt Einbeck im südniedersächsischen Landkreis Northeim.

Volksen
Stadt Einbeck
Wappen von Volksen
Höhe: 159 m
Fläche: 2,95 km²[1]
Einwohner: 270 (28. Feb. 2021)[2]
Bevölkerungsdichte: 92 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. März 1974
Postleitzahl: 37574
Vorwahl: 05561
Volksen (Niedersachsen)

Lage von Volksen in Niedersachsen

Hof Charles Knie im Sommer 2020
Hof Charles Knie im Sommer 2020

Geografie

Das Dorf Volksen befindet sich im östlichen Teil der Stadt Einbeck und liegt am Westufer der Leine in der Nähe der Ilmemündung.

Geschichte

Im Zuge der Gebietsreform in Niedersachsen, die am 1. März 1974 stattfand, wurde die zuvor selbständige Gemeinde Volksen durch Eingemeindung zur Ortschaft der Stadt Einbeck.[3]

Von 1973 bis 2012 befand sich das Winterquartier des Circus Barum in der Braunschweiger Straße (Landesstraße 487). Der eindrucksvolle Hof wurde von Raubtierdompteur und Circus Direktor Gerd Siemoneit-Barum aufwändig für Tierhaltung und Circus-Material hergerichtet. Seit Januar 2013 ist der Hof in Besitz des Zirkus Charles Knie.

Politik

Ortsrat

Der Ortsrat, der die Ortschaften Negenborn und Volksen gemeinsam vertritt, setzt sich aus sieben Ratsmitgliedern zusammen.[4] Die Wahlperiode begann am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026.

  • WG: 7 Sitze

(Stand: Kommunalwahl 12. September 2021)

Ortsbürgermeister

Der Ortsbürgermeister ist Matthias Cohrs (WG).[4]

Wappen

Das Ortswappen zeigt den Wehrturm der Marienkapelle in Volksen auf rotem Grund.[5]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Kapelle

Die Marienkapelle in Volksen ist eine der wenigen erhaltenen mittelalterlichen Dorfkirchen in Südniedersachsen. Der etwa 12 Meter hohe Wehrturm aus Bruchsteinmauerwerk mit Schießscharten wurde zuerst errichtet; er hatte einen Zugang 3 Meter hoch über dem Boden. Später wurde die kleine gotische Kapelle mit Kreuzgewölbe und Kopfkonsolen angebaut. Die Marienkapelle wird 1386 als Filialkirche erwähnt, als Florinus de Hupeden gemeinsamer Pfarrer mit der Pfarrkirche St. Laurentius in Negenborn war. Die Kapelle war Wallfahrtsort zu der „Pieta von Volksen“, einer um 1400 entstandenen, holzgeschnitzten Madonna mit dem Leichnam Jesu auf dem Schoß. Nach der Reformation wurde sie auf dem Dachboden gelagert und befindet sich heute als Leihgabe im Stadtmuseum Einbeck. Die Kapelle ist fast unverändert erhalten geblieben, der Turm kann nur über eine Leiter im Innern bestiegen werden und die außen hängende Glocke wird per Hand an einem Seil geläutet. Sie wird heute unter anderem als Friedhofskapelle genutzt.[6]

Verkehr

Die Landesstraße 487 führt durch das Dorf. Parallel dazu verläuft der Europaradweg R1 und der Leine-Heide-Radweg.

Literatur

  • Helga Wagner: Die Kapelle zu Volksen. Ein Beitrag zu ihrer Geschichte. Würzburg 2014.
  • Helga Wagner: Die Veränderungen der Agrarlandschaft im mittleren Leinetal von 1750 bis 1880. Eine Fallstudie aus dem südlichen Niedersachsen (Volksen, Negenborn) zur historischen Wirtschaftsgeographie. Heft 84. Würzburger Geographische Manuskripte, Würzburg 2016.
Commons: Volksen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Niedersächsisches Landesverwaltungsamt (Hrsg.): Gemeindeverzeichnis für Niedersachsen. Gemeinden und Gemeindefreie Gebiete. Eigenverlag, Hannover 1. Januar 1973, S. 29, Landkreis Einbeck (Digitalisat [PDF; 21,3 MB; abgerufen am 28. Dezember 2021]).
  2. Zahlen, Daten, Fakten. (PDF; 2,5 MB) In: Website Stadt Einbeck. 28. Februar 2021, S. 2, abgerufen am 28. Dezember 2021.
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 207.
  4. Ortsrat Negenborn/Volksen. (PDF; 33 kB) In: Website Stadt Einbeck. Abgerufen am 28. Dezember 2021.
  5. Wappen. In: Website Stadt Einbeck. Abgerufen am 28. Dezember 2021.
  6. Dagmar Koch: Die Kirche im Dorf lassen. (PDF; 1,9 MB) Einblick – Gemeindebrief der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden der Stadt Einbeck vom 14. April–9. Juni 2013. (Nicht mehr online verfügbar.) In: muenstergemeinde.de. April 2013, S. 1, 3, 4, archiviert vom Original am 26. März 2014; abgerufen am 28. Dezember 2021.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.