Dassensen
Dassensen ist eine Ortschaft der Stadt Einbeck im südniedersächsischen Landkreis Northeim.
Dassensen Stadt Einbeck | ||
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Höhe: | 220 m ü. NHN | |
Fläche: | 4,83 km²[1] | |
Einwohner: | 593 (28. Feb. 2021)[2] | |
Bevölkerungsdichte: | 123 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 1. März 1974 | |
Postleitzahl: | 37574 | |
Vorwahl: | 05562 | |
Lage von Dassensen in Niedersachsen | ||
Luftbild des Ortes, Blickrichtung Süden |
Geografie
Das Dorf Dassensen befindet sich im südwestlichen Teil der Stadt Einbeck und liegt direkt an der Kreisstraße 516.
Geschichte
Erste Erwähnung findet der Ort im Jahr als Diseldashausen in einer Urkunde des Klosters Corvey um das Jahr 850. Weitere alte Bezeichnungen von Dassensen sind 1280 Dassenhosen, 1281 Dassenhusen, 1284 Dassenhusen und 1296 Dasenhusen. Der Ortsname besteht aus einer Verbindung des Personennamens Dasso und dem niederdeutschen Grundwort „-husen“, das „bei den Häusern“ oder „Siedlung, Dorf“ bedeutet. Das gelegentlich auf diesem Ort bezogene Diseldahusen gehört zu Delligsen im Landkreis Holzminden.[3]
In der Mitte des 13. Jahrhunderts wird der Ort im Lehensverzeichnis der Edelherren von Schöneberg genannt.[4] Die Edelherren waren mit den im Nachbarort Wellersen begüterten Grafen von Dassel verwandt.
Die frühe Geschichte des Ortes wurde stark geprägt durch die jeweiligen Besitzer der in der Nähe liegenden Burg Grubenhagen auf dem südlich gelegenen Ahlsburg.
Eingemeindungen
Im Zuge der Gebietsreform in Niedersachsen, die am 1. März 1974 stattfand, wurde die zuvor selbständige Gemeinde Dassensen durch Eingemeindung zur Ortschaft der Stadt Einbeck.[5]
Politik
Ortsrat
Der Ortsrat setzt sich aus sieben Ratsmitgliedern folgender Parteien zusammen:[11]
- SPD: 4 Sitze
- WG Dassensen: 3 Sitze
(Stand: Kommunalwahl 12. September 2021)
Ortsbürgermeister
Der Ortsbürgermeister ist Manfred Sudhoff (SPD).[12]
Wappen
Blasonierung: „In Blau ein silberner Eimer auf silbernem Brunnen, beseitet rechts von einem goldenen Eichenblatt, belegt mit einer goldenen Eichel, und links von einer goldenen Ähre.“ | |
Wappenbegründung: noch offen |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Die Kirche wurde im Jahr 1800 fertiggestellt und enthält einen barocken Altar mit einem wertvollen Kruzifix.
- Bereits 1870 stand in Dassensen etwa 300 m östlich der Kirche ein, bereits stark verfallenes, Gebäude, welches die „Klus“ genannt wurde. Knapp hundert Jahre später zeichnete sich der Bau durch einen schlechten, bröckligen Mörtel aus, sodass sein Abriss eingeleitet wurde. Von der einstigen „Klus“ waren zu diesem Zeitpunkt nur noch die Umfassungsmauern erhalten, welche die Maße von etwa 14,5 × 12 m aufzeigten, die Höhe bis zur Dachtraufe betrug knapp 10 m. Es besaß ein Erd-, Ober- sowie ein zweites, niedrigeres Obergeschoss, wobei in der mittleren Etage Reste eines Kamins erhalten waren, das Erdgeschoss wies auf der südlichen Längsseite eine Reise kleiner Mauerscharten auf, darüber deuteten Umrisse ein spitzbogiges Fenster auf, die andere Längstseite erhielt einst eine spitzbogige Tür. An der westlichen Giebelwand zierte je ein Fenster die Außenfassade jeder Etage. Die Gebäudeecken und Fensterrahmungen bestanden aus Quadern, im zweiten Fall waren sie abgefast. Das frühere, spätgotische Bauwerk war von einem Graben umgeben. Folgt man dieser Beschreibung, stellt es sich als wahrscheinlich heraus, dass die „Klus“ nach Art eines Muthauses, oder einer Kemenate erbaut wurde. Urkundliche Erwähnungen über ein Muthaus fehlen, dagegen wurde 1441 und 1473 ein Sattelhof in Dassensen genannt. Möglich ist auch, dass das Gebäude Teil des Burgsitzes der Familie von Grube war, welches sich Ende des 16. Jahrhunderts in der Hand derer von Steinberg befand.
Vereine und regelmäßige Veranstaltungen
Zu den Vereinen gehören der TSV Dassensen und die Sportschützen. Auch wird jedes Jahr am Samstag vor Rosenmontag Karneval gefeiert.
Weblinks
- Geschichte von Dassensen auf der Homepage der Stadt Einbeck
- Dassensen auf der Homepage der Stadt Einbeck
Einzelnachweise
- Niedersächsisches Landesverwaltungsamt (Hrsg.): Gemeindeverzeichnis für Niedersachsen. Gemeinden und Gemeindefreie Gebiete. Eigenverlag, Hannover 1. Januar 1973, S. 29, Landkreis Einbeck (Digitalisat [PDF; 21,3 MB; abgerufen am 8. Januar 2021]).
- Zahlen, Daten, Fakten. (PDF; 2,5 MB) In: Webseite Stadt Einbeck. 28. Februar 2021, S. 2, abgerufen am 24. Juni 2021.
- Jürgen Udolph (Recherche): Der „Ortsnamenforscher“. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Webseite NDR 1 Niedersachsen. Archiviert vom Original am 26. Januar 2016; abgerufen am 3. August 2019.
- Josef Dolle: Das älteste Lehnbuch des Edelherren von Schöneberg. Edition und Kommentar. In: Hessisches Jahrbuch für Landesgeschichte. Band 41, 1991, S. 43.
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 207.
- Ulrich Schubert: Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 – Landkreis Einbeck. Angaben vom 1. Dezember 1910. In: gemeindeverzeichnis.de. 14. März 2021, abgerufen am 24. Juni 2021.
- Michael Rademacher: Landkreis Einbeck. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006 (Siehe unter: Nr. 6).
- Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1957 (Bevölkerungs- und Gebietsstand 25. September 1956, für das Saarland 31. Dezember 1956). W. Kohlhammer, Stuttgart 1958, S. 165 (Digitalisat).
- Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1971 (Bevölkerungsstand: 27. Mai 1970, Gebietsstand 1. Januar 1971). W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1971, S. 73 (Digitalisat).
- Zahl der Einwohner. (PDF; 191 kB) In: Webseite Stadt Einbeck. 1. Mai 2020, abgerufen am 8. Januar 2021.
- Ortsratswahl Dassensen 2021. In: votemanager.de. Abgerufen am 13. September 2021.
- Ortsrat Dassensen. (PDF; 34 kB) In: Webseite Stadt Einbeck. Abgerufen am 8. Januar 2021.