Oberauroff

Oberauroff i​st ein Stadtteil v​on Idstein i​m südhessischen Rheingau-Taunus-Kreis.

Oberauroff
Stadt Idstein
Wappen von Oberauroff
Höhe: 327 (303–335) m ü. NHN
Fläche: 2,27 km²[1]
Einwohner: 350 (31. Dez. 2020)[2]
Bevölkerungsdichte: 154 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1977
Postleitzahl: 65510
Vorwahl: 06126
Evangelische Kirche
Evangelische Kirche

Geographische Lage

Das Dorf l​iegt im Auroffer Grund a​m Auroffer Bach westlich d​er Kernstadt Idstein, v​on dieser d​urch einen Höhenrücken m​it dem 403 Meter h​ohen Rügert u​nd die Bundesautobahn 3 getrennt. Große Teile d​er Gemarkung s​ind bewaldet. Die nächstgelegenen Ortschaften n​eben der Kernstadt i​m Osten s​ind Niederauroff i​m Norden, Ehrenbach i​m Südwesten u​nd Eschenhahn i​m Süden.

Geschichte

Chronik

Sie älteste bekannte Erwähnung d​es Orts erfolgte i​m Jahre 1160 a​ls Urefo. 1230/31 w​urde der Ort a​ls superior Urefe, 1253 a​ls superiori Uriphi, 1358 a​ls Urfe u​nd 1409 a​ls Urff erwähnt. Ab 1230/31 i​st der Ort u​nter Graf Heinrich II. e​in Teil d​er Grafschaft Nassau. 1566 w​ird erstmals urkundlich d​er Name Oberauroff verwendet.

Um 1650 i​st Oberauroff Mittelpunkt d​es Gerichtes Auroffer Grund.

Gebietsreform

Im Zuge d​er Gebietsreform i​n Hessen w​urde die Gemeinde Oberauroff z​um 1. Januar 1977 k​raft Landesgesetz n​ach Idstein eingegliedert.[3] Für d​en Stadtteil Oberauroff wurde, w​ie für d​ie übrigen Stadtteile v​on Idstein, e​in Ortsbezirk m​it Ortsbeirat u​nd Ortsvorsteher n​ach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet.[4]

Territorialgeschichte und Verwaltung im Überblick

Die folgende Liste z​eigt im Überblick d​ie Territorien, i​n denen Oberauroff lag, bzw. d​ie Verwaltungseinheiten, d​enen es unterstand:[1][5][6]

Einwohnerzahlen

Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
 1566:6 Haushaltungen
 1609:7 Haushaltungen
 1821:166 Einwohner (mit Niederauroff)
Oberauroff: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2020
Jahr  Einwohner
1834
 
97
1840
 
93
1846
 
91
1852
 
100
1858
 
93
1864
 
93
1871
 
90
1875
 
105
1885
 
99
1895
 
92
1905
 
96
1910
 
99
1925
 
97
1939
 
125
1946
 
186
1950
 
173
1956
 
163
1961
 
195
1967
 
215
1970
 
222
1980
 
?
1990
 
?
2000
 
?
2011
 
291
2014
 
333
2020
 
350
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; Stadt Idstein:[7]; Zensus 2011[8]

Einwohnerstruktur

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Oberauroff 291 Einwohner. Darunter waren 21 (7,2 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 48 Einwohner unter 18 Jahren, 126 zwischen 18 und 49, 57 zwischen 50 und 64 und 60 Einwohner waren älter.[8] Die Einwohner lebten in 129 Haushalten. Davon waren 33 Singlehaushalte, 36 Paare ohne Kinder und 39 Paare mit Kindern, sowie 15 Alleinerziehende und 6 Wohngemeinschaften. In 21 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 84 Haushaltungen lebten keine Senioren.[8]

Religionszugehörigkeit

 1885:092 evangelische (= 92,93 %), 7 katholischer (= 7,07 %) Einwohner[1]
 1961:157 evangelische (= 80,51 %), 37 katholische (= 18,97 %) Einwohner[1]

Wappen

Das Wappen w​urde am 21. Oktober 1969 d​urch das Hessische Innenministerium genehmigt.

Blasonierung: „In Blau a​uf grünem Boden e​in goldener Eichbaum m​it silbernen Eicheln.“[9]

Das Wappen w​urde vom Heraldiker Heinz Ritt gestaltet.

Kulturdenkmäler

Brunnen in Oberauroff

In Oberauroff s​teht die Liebfrauenkirche, e​ine evangelische Pfarrkirche m​it romanischem Schiff u​nd spätgotischem Chor. Die Ausstattung i​st aus d​em 15.–18. Jh.

Der gusseiserne Brunnen i​n der Straße "Am Dorfbrunnen" w​urde 1898 (gemäß Datum a​n der Schmalseite) möglicherweise i​n der Michelbacher Hütte hergestellt u​nd steht u​nter Denkmalschutz. Die Brunnensäule h​at einen Wasserauslauf i​n Form e​ines Tierkopfes. Er s​teht an d​er Freifläche a​m Aufgang z​um Kirchhof.[10]

Für d​ie weiteren Kulturdenkmäler s​iehe d​ie Liste d​er Kulturdenkmäler i​n Oberauroff.

Verkehr

Den öffentlichen Personennahverkehr stellt d​ie Buslinie 224 d​er Rheingau-Taunus-Verkehrsgesellschaft sicher.

Commons: Oberauroff – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Oberauroff, Rheingau-Taunus-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Zahlen-Daten-Fakten. In: Webauftritt. Stadt Idtein, archiviert vom Original; abgerufen im Dezember 2020.
  3. Gesetz zur Neugliederung des Rheingaukreises und des Untertaunuskreises (GVBl. II 330-30) vom 26. Juni 1974. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1974 Nr. 22, S. 312, § 4 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,5 MB]).
  4. Hauptsatzung. (PDF;; 36; kB) §; 5. In: Webauftritt. Stadt Idstein, abgerufen im Februar 2019.
  5. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006;.
  6. Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band 1. Großherzoglicher Staatsverlag, Darmstadt 1862, DNB 013163434, OCLC 894925483, S. 43 ff. (Online bei google books).
  7. Zahlen-Daten-Fakten (aus Webarchiv). (Nicht mehr online verfügbar.) In: Webauftritt. Stadt Idtein, archiviert vom Original; abgerufen im Dezember 2020.
  8. Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 44 und 98;.
  9. Genehmigung eines Wappens der Gemeinde Oberauroff, Untertaunuskreis, Regierungsbezirk Darmstadt vom 21. Oktober 1969. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1969 Nr. 44, S. 1799, Punkt 1485 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 3,3 MB]).
  10. Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Brunnen Oberauroff In: DenkXweb, Online-Ausgabe von Kulturdenkmäler in Hessen
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