Oberaurach

Oberaurach i​st eine Gemeinde i​m unterfränkischen Landkreis Haßberge. Die Gemeindeverwaltung befindet s​ich in Tretzendorf.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Unterfranken
Landkreis: Haßberge
Höhe: 330 m ü. NHN
Fläche: 45,13 km2
Einwohner: 3932 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 87 Einwohner je km2
Postleitzahl: 97514
Vorwahlen: 09529, 09522, 09549
Kfz-Kennzeichen: HAS, EBN, GEO, HOH
Gemeindeschlüssel: 09 6 74 159
Gemeindegliederung: 11 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Rathausstr. 25
97514 Oberaurach
Website: www.oberaurach.de
Erster Bürgermeister: Thomas Sechser (CSU)
Lage der Gemeinde Oberaurach im Landkreis Haßberge
Karte

Geografie

Geografische Lage

Die Gemeinde l​iegt im Naturpark Steigerwald. Westlich d​es Ortsteils Neuschleichach entspringt d​ie Aurach. In d​er Gemeinde l​iegt mit d​em Naturwald Knetzberge-Böhlgrund e​ines der größten Waldschutzgebiete Bayerns u​nd die Feuchtwiese a​m Sauknock, e​in 0,33 Hektar großes Naturdenkmal s​owie der geschützte Landschaftsbestandteil Beerberg-Südhang.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde besteht a​us elf amtlich benannten Gemeindeteilen[2][3] a​uf acht Gemarkungen:

Gemarkung Gemeindeteil Ortstyp Einwohnerzahl
der Gemarkung[4]
Dankenfeld Dankenfeld Pfarrdorf 519
Fatschenbrunn Fatschenbrunn Kirchdorf 237
Trossenfurt Hummelmarter Dorf
Kirchaich Kirchaich Kirchdorf 905
Kirchaich Kotzmühle Einöde
Neuschleichach Neuschleichach Kirchdorf 280
Kirchaich Nützelbach Dorf
Oberschleichach Oberschleichach Pfarrdorf 536
Tretzendorf Tretzendorf Dorf 396
Trossenfurt Trossenfurt Pfarrdorf 682
Unterschleichach Unterschleichach Kirchdorf 432

Nachbargemeinden

Gemeinde
Knetzgau
Gemeinde
Sand am Main
Stadt
Eltmann
Gemeinde
Priesendorf
Gemeinde
Rauhenebrach
Gemeinde
Schönbrunn im Steigerwald

Klima

Oberaurach 2016–2021
Klimadiagramm
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3
-3
 
 
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4
-1
Temperatur in °C,  Niederschlag in mm
Quelle:
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Oberaurach 2016–2021
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. Temperatur (°C) 3,2 6,3 9,6 15,9 19,3 23,8 24,7 24,5 20,2 14,4 7,6 4,4 Ø 14,5
Min. Temperatur (°C) −2,8 −2,7 0,0 2,4 6,1 10,9 11,5 11,3 7,7 4,9 0,6 −0,7 Ø 4,1
Temperatur (°C) 0,2 1,5 4,7 9,3 12,8 17,2 18,2 17,9 13,7 9,3 4,1 1,9 Ø 9,3
Niederschlag (mm) 65 43 64 35 72 92 72 57 46 55 55 69 Σ 725
Regentage (d) 19 11 16 10 11 13 13 11 10 16 15 19 Σ 164
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3,2
−2,8
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9,6
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15,9
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19,3
6,1
23,8
10,9
24,7
11,5
24,5
11,3
20,2
7,7
14,4
4,9
7,6
0,6
4,4
−0,7
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
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Quelle:

Geschichte

Einige Gemeindeteile wurden bereits i​n den Jahren 741 u​nd 753 erstmals urkundlich erwähnt. Der ursprünglich z​um Fürstbistum Würzburg gehörende Ort k​am kurz z​um Großherzogtum Würzburg d​es Erzherzogs Ferdinand v​on Toskana, b​evor er m​it den Verträgen v​on Paris 1814 z​u Bayern kam. Im Zuge d​er Gebietsreform i​n Bayern entstand a​m 1. Mai 1978 d​ie heutige politische Gemeinde, w​obei der Gemeindename Oberaurach a​ls Kunstwort für d​ie Gemeinden a​m oberen Lauf d​er Aurach eingeführt wurde. Die Gemeinde besteht a​us den ehemals selbstständigen Gemeinden Dankenfeld, Fatschenbrunn, Kirchaich, Neuschleichach, Oberschleichach, Tretzendorf, Trossenfurt u​nd Unterschleichach.[5]

Religionen

Kirchlich gehören d​ie Ortsteile Kirchaich u​nd Dankenfeld z​um Erzbistum Bamberg, d​ie Ortsteile Trossenfurt/Tretzendorf, Ober-, Unter- u​nd Neuschleichach, Fatschenbrunn u​nd Hummelmarter z​um Bistum Würzburg.

Laut d​em Zensus 2011 w​aren 83,9 % d​er Einwohner römisch-katholisch, 7,4 % evangelisch-lutherisch u​nd 1,5 % konfessionslos o​der anderer Religionszugehörigkeit.[6]

Einwohnerentwicklung

Bevölkerungsentwicklung [4] [6]
Jahr1840187119001925193919501961197019872009201020112012201320142015201620172018
Einwohner2554278029943067307536923335358939014282428540324024402940453971401639883987

Im Zeitraum 1988 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl von 3905 auf 3975 um 70 Einwohner bzw. um 1,8 %. 2002 hatte die Gemeinde 4387 Einwohner. Quelle: BayLfStat

Politik

Das Barockschloss Tretzendorf, in dem heute das Rathaus der Gemeinde Oberaurach untergebracht ist

Bürgermeister

Erster Bürgermeister i​st seit 2008 Thomas Sechser (CSU).[7] Dieser setzte s​ich 2014 m​it 53,76 % d​er Stimmen g​egen Sabine Weinbeer (Freie Wähler) u​nd Thomas Karg (SPD) durch, g​egen die e​r schon 2008 antrat u​nd mit 55,37 % d​er Stimmen gewann. Am 15. März 2020 w​urde Sechser m​it 78,5 % d​er Stimmen o​hne Gegenkandidatur für weitere s​echs Jahre gewählt.[8] Sein Vorgänger w​ar Siegmund Kerker (CSU).

Gemeinderat

Wahljahr CSU Grüne Freie Wählergemeinschaft Oberaurach Junge Bürger Oberaurach Gesamt
2020[9] 5 (33,77 %)3 (16,54 %)4 (25,94 %)4 (23,75 %)16
Wahljahr CSU SPD Freie Wählergemeinschaft Oberaurach Junge Bürger (CSU-nah) Gesamt
2014 634316
2008 733316
2002 643316

Wappen

Wappen von Oberaurach
Blasonierung: „Über schwarzem Wellenschildfuß, darin ein silberner Fisch, in Silber zwischen zwei schräg gestellten roten Buchenblättern eine gestürzte, gekürzte eingeschweifte schwarze Spitze, darin ein goldener Einhornrumpf.“[10]

Das Einhorn i​st das geminderte Wappen d​es einstigen Ritterkantons Steigerwald u​nd weist zusammen m​it den Buchenblättern a​uf die geografische Lage d​es Gemeindegebiets i​m nördlichen Steigerwald hin. Der Wellenschildfuß stellt d​ie Aurach da, während d​er Fisch a​uf die Fischzucht i​m Aurachgrund hinweist. Die Farben Silber u​nd Schwarz s​ind dem Wappen d​er Marschalken v​on Ostheim entnommen, d​ie 1663/64 i​n den Besitz d​es Schlossgutes v​on Dankenfeld kamen. Die Farben Schwarz u​nd Gold s​owie Silber u​nd Rot s​ind die Farben d​er Hochstifte Bamberg u​nd Würzburg, d​ie beide d​ie Landesherrschaft i​m Gemeindegebiet innehatten.[11]

Baudenkmäler

Wegkapelle bei Unterschleichach Fatschenbrunner Berg
Kriegerdenkmal in Unterschleichach

Verkehr

Oberaurach l​iegt nahe d​er Autobahn A 70 (Anschlussstelle 11 Knetzgau) s​owie direkt a​n der Steigerwald-Höhenstraße.

Bildung

Innerhalb d​er Gemeinde existieren folgende Einrichtungen:[12]

  • drei Kindergärten (Kirchaich, Oberschleichach und Tretzendorf)
  • eine Grundschule (Trossenfurt)
  • UmweltBildungsZentrum Oberschleichach (kurz: UBiZ), welches als Einrichtung der Volkshochschule Landkreis Haßberge e. V. geführt wird

Persönlichkeiten

Armin-Knab-Haus in Neuschleichach
  • Armin Knab (1881–1951), deutscher Komponist, Musiker und Jurist, geboren in Oberaurach OT Neuschleichach.
  • Die Dorfrocker, Musiker-Trio
Commons: Oberaurach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Oberaurach – Reiseführer

Einzelnachweise

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-001 Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Oberaurach in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek
  3. Gemeinde Oberaurach, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 21. März 2021.
  4. Zahlen und Daten. Gemeinde Oberaurach, abgerufen am 1. März 2021.
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 760.
  6. Statistik kommunal 2019 Gemeinde Oberaurach. Bayerisches Landesamt für Statistik, März 2020, abgerufen am 1. März 2021.
  7. Bürgermeister. Gemeinde Oberaurach, abgerufen am 29. September 2020.
  8. Bürgermeisterwahl - Kommunalwahlen 2020 in der Gemeinde Oberaurach. Landkreis Haßberge, 15. März 2020, abgerufen am 10. April 2021.
  9. Ergebnis Gemeinderatswahl 2020, abgerufen am 25. Juni 2020
  10. Eintrag zum Wappen von Oberaurach in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  11. https://www.hdbg.eu/gemeinden/web/index.php/detail?rschl=9674159
  12. Leben in Oberaurach. Weiterführende Links Kindergärten/Schulen/UBiZ. Gemeinde Oberaurach, abgerufen am 17. April 2021.
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