Breitbrunn (Unterfranken)
Breitbrunn ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Haßberge in Bayern. Sie ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Ebelsbach.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Unterfranken | |
Landkreis: | Haßberge | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Ebelsbach | |
Höhe: | 300 m ü. NHN | |
Fläche: | 12,4 km2 | |
Einwohner: | 1024 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 83 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 96151 | |
Vorwahl: | 09536 | |
Kfz-Kennzeichen: | HAS, EBN, GEO, HOH | |
Gemeindeschlüssel: | 09 6 74 118 | |
Gemeindegliederung: | 10 Gemeindeteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Georg-Schäfer-Str. 56 97500 Ebelsbach | |
Website: | ||
Erste Bürgermeisterin: | Ruth Frank (parteilos[2]) | |
Lage der Gemeinde Breitbrunn im Landkreis Haßberge | ||
Geografie
Geografische Lage
Die Gemeinde liegt im Naturpark Haßberge der Region Main-Rhön (Bayerische Planungsregion 3).
Gemeindegliederung
Es gibt zehn Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[3][4]
- Breitbrunn (Pfarrdorf)
- Doktorshof (Einöde)
- Edelbrunn (Dorf)
- Finkenmühle (Weiler)
- Förstersgrund (Einöde)
- Hasenmühle (Weiler)
- Hermannsberg (Dorf)
- Kottendorf (Dorf)
- Lußberg (Kirchdorf)
- Paßmühle l.d.Baches (Einöde)
Nachbargemeinden
Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Rentweinsdorf, Ebelsbach und Kirchlauter.
Geschichte
Bis zur Gemeindegründung
Breitbrunn wurde im Jahr 1112 erstmals urkundlich erwähnt. Die hiesigen Rechte des Hochstiftes Bamberg (St.-Katharinen-Spital) fielen im Reichsdeputationshauptschluss 1803 an Bayern, die der Freiherren von Guttenberg wurde 1806 mediatisiert. 1810 wurde das gesamte Gebiet dem Großherzogtum Würzburg des Erzherzogs Ferdinand von Toskana im Zuge von Grenzbereinigungen abgetreten und kam 1814 wieder an Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Kreiszugehörigkeit
Bis zum 30. Juni 1972 gehörte Breitbrunn zum aufgelösten Landkreis Ebern.
Eingemeindungen
Am 1. Januar 1970 wurde die Gemeinde Hermannsberg eingegliedert.[5] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Januar 1978 die Gemeinde Lußberg (mit Kottendorf) eingegliedert.[6]
Einwohnerentwicklung
- 1961: [6] 891 Einwohner
- 1970: [6] 950 Einwohner
- 1987: 961 Einwohner
- 1991: 968 Einwohner
- 1995: 1025 Einwohner
- 2000: 1075 Einwohner
- 2005: 1084 Einwohner
- 2010: 1051 Einwohner
- 2015: 1092 Einwohner
Im Zeitraum 1988 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl von 967 auf 1025 um 58 Einwohner bzw. um 6 %. 2006 hatte die Gemeinde 1095 Einwohner. Quelle: BayLfStat
Politik
Gemeinderat
Freie Wähler | CSU | Bürgernahe Liste | Unabhängige Kandidaten | Gesamt | |
2014 | 7 | 2 | 1 | 3 | 13 Sitze |
2008 | 8 | 4 | 1 | – | 13 Sitze |
Bürgermeisterin
Erste Bürgermeisterin ist seit 2020 Ruth Frank (parteilos). Vorgängerin war von 2008 bis 2020 Gertrud Bühl (Freie Wähler). Sie gewann die Wahl gegen den damaligen Amtsinhaber Günther Geiling (CSU). 2014 wurde sie mit ca. 90 % der Stimmen ohne Gegenkandidaten wiedergewählt.
Wappen
Blasonierung: „In Blau unter einer goldenen heraldischen Rose mit silbernen Kelchblättern nebeneinander eine gesenkte silberne Wellenspitze, der ein schwarzer Mühlstein aufgelegt ist und eine gesenkte silberne Spitze, der eine schwarze Scheibe aufgelegt ist, die mit einem silbernen Wiederkreuz belegt ist.“[7]
Das Wappen wird seit 1982 geführt. | |
Wappenbegründung: Die Gemeinde Breitbrunn besteht seit 1978 aus den Gemeinden Breitbrunn und Lussberg mit Neubrunn und Hermannsberg. Redend für die Ortsnamenbestandteile „-stein“, „-brunn“ und „-berg“ stehen die Wellenspitze und die Spitze. Die goldene Rose in blauem Feld ist dem Wappen der Herren von Guttenberg entnommen, die für das Gemeindegebiet von großer Bedeutung waren. Der Mühlstein weist auf die für die Gemeinde wichtige Steinindustrie hin. Seit 1886 wird hier der heimische Sandstein abgebaut und zu Schleifsteinen verarbeitet. Die schwarze Scheibe mit dem Wiederkreuz steht für die sagenumwobene Höhle auf dem Veitenstein bei Lussberg. |
Denkmäler
Baudenkmäler
Bodendenkmäler
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 23 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 367. Im verarbeitenden Gewerbe gab es einen Betrieb, im Bauhauptgewerbe keine Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 43 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 649 Hektar, davon waren 438 Hektar Ackerfläche und 210 Hektar Dauergrünfläche.
Verkehr
Der nächste Bahnhof ist Ebelsbach-Eltmann an der Bahnstrecke Bamberg–Würzburg, etwa fünf Kilometer südlich von Breitbrunn.
Bildung
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 1999):
- 50 Kindergartenplätze mit 51 Kindern
Literatur
- Norbert Kandler: Breitbrunn in den Haßbergen: Festschrift zur Ersterwähnung vor 875 Jahren, Würzburg 1998, ISBN 3-933915-02-3
Weblinks
Einzelnachweise
- Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-001 Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- Bürgermeisterin. Verwaltungsgemeinschaft Ebelsbach > Gemeinde Breitbrunn, abgerufen am 31. Mai 2020.
- Gemeinde Breitbrunn in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 6. April 2021.
- Gemeinde Breitbrunn, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 8. Dezember 2021.
- Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 453 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 759.
- Eintrag zum Wappen von Breitbrunn (Unterfranken) in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte