Groß Santersleben
Groß Santersleben ist ein Ortsteil der Einheitsgemeinde Hohe Börde im Landkreis Börde in Sachsen-Anhalt.
Groß Santersleben Gemeinde Hohe Börde | |
---|---|
Höhe: | 114 m |
Fläche: | 7,09 km² |
Einwohner: | 1078 (1. Jun. 2020)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 152 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 2010 |
Postleitzahl: | 39343 |
Vorwahl: | 039206 |
Geografie
Groß Santersleben liegt ca. 4 km nordwestlich von Irxleben.
Als Wohnplätze der ehemaligen Gemeinde waren ausgewiesen:
- Rasthof Börde
Geschichte
Groß Santersleben wurde erstmals im Jahr 1013 als Groten-Sanderslove urkundlich erwähnt und auch 1742 noch Groß-Sandersleben geschrieben. Der Name leitet sich vom Personennamen Sander ab. Das alte, heute noch existierende, sächsische Adelsgeschlecht von Sandersleben stammt aus Santersleben. Das Gut Klein-Santersleben gehörte zuletzt Albrecht von Veltheim-Destedt (1887–1967). Veltheim war Ehrenritter des Johanniterorden und Oberst a. D.[2] Vorheriger Besitzer dieses relativ kleinen Gutes war 1922 Julius Jordan. Der Besitz umfasste 73 ha.[3] Groß Santersleben gehörte bis zur Bodenreform Wilhelm von Veltheim.
Am 1. Januar 2010 schlossen sich die bis dahin selbstständigen Gemeinden Groß Santersleben, Ackendorf, Bebertal, Eichenbarleben, Hermsdorf, Hohenwarsleben, Irxleben, Niederndodeleben, Nordgermersleben, Ochtmersleben, Schackensleben und Wellen zur neuen Gemeinde Hohe Börde zusammen.[4]
Politik
Für den Ortsteil Groß Santersleben wurde eine Ortschaftsverfassung eingeführt. Der Ortschaftsrat von Groß Santersleben besteht aus 7 Mitgliedern.
Bürgermeister
Der ehrenamtliche Bürgermeister Andy Zacke wurde am 3. Dezember 2006 gewählt und war bis zur Auflösung der Gemeinde im Amt. Sein Vorgänger Frank Meyer war am 6. Februar 2000 gewählt worden.
Wappen
Das Wappen wurde am 12. September 1996 durch das Regierungspräsidium Magdeburg genehmigt.
Blasonierung: „In Rot ein silberner Pfahl, überdeckt von fünf großen und fünf kleinen fächerartig gebundenen goldenen Pfauenfedern mit blauen Augen.“
Friedhof
- Grabstätte auf dem Ortsfriedhof für den zur Zwangsarbeit nach Deutschland verschleppten polnischen Zwangsarbeiter Bronislaw Chojnacki, der wegen verbotenen Umgangs mit einer deutschen Frau 1942 gehängt wurde
Persönlichkeiten
- Johann Gottlieb Immermann (1707–1777), Rektor des Domgymnasiums in Magdeburg und von 1753 bis zu seinem Tod Pastor in Groß Santersleben
Verkehr
Zur Bundesstraße 1, die Braunschweig mit Magdeburg verbindet, sind es in nördlicher Richtung ca. 3,5 km. Die Bundesautobahn 2 (Anschlussstelle Irxleben) wird nach 4 km erreicht.
Einzelnachweise
- Localbook.de – Hohe Börde Irxleben – Einwohnerzahlen 1 Juli 2020. Abgerufen am 3. November 2021.
- Walter v. Hueck, Friedrich Wilhelm v. Lyncker u. Ehrenkrook, Ernst Otto v. Dewitz, Friedrich Wilhelm Euler: Genealogisches Handbuch der Adeligen Häuser / A (Uradel) 1983. In: Deutsches Adelsarchiv e. V. (Hrsg.): GHdA Genealogisches Handbuch des Adels, von 1951 bis 2015. Band XVII, Nr. 81. C. A. Starke, 1983, ISSN 0435-2408, S. 506 (d-nb.info [abgerufen am 17. September 2021]).
- Oskar Köhler, Gustav Wesche, H. Krahmer: Niekammer’s Landwirtschaftliche Güter-Adreßbücher Provinz Sachsen 1922. Landwirtschaftliches Adressbuch der Rittergüter, Güter und größeren Höfe. Verzeichnis sämtlicher Rittergüter und Güter bis zur Größe von ungefähr 20 ha herab mit Angabe der Gutseigenschaft, des Grundsteuerreinertrages, der Gesamtfläche und des Flächeninhalts der Kulturen. Hrsg.: Mit Unterstützung der Landwirtschaftskammer zu Halle a. S. 3. Auflage. Band V der Niekammer-Reihe. Reichenbach’sche Verlagsbuchhandlung, Leipzig 1922, S. 46–47 (slub-dresden.de [abgerufen am 17. September 2021]).
- StBA: Gebietsänderungen vom 01. Januar bis 31. Dezember 2010