Neukirchen am Walde
Neukirchen am Walde ist eine Marktgemeinde in Oberösterreich im Bezirk Grieskirchen im Hausruckviertel mit 1638 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2021). Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Eferding.
Marktgemeinde Neukirchen am Walde | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Oberösterreich | |
Politischer Bezirk: | Grieskirchen | |
Kfz-Kennzeichen: | GR | |
Fläche: | 15,84 km² | |
Koordinaten: | 48° 24′ N, 13° 47′ O | |
Höhe: | 555 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.638 (1. Jän. 2021) | |
Bevölkerungsdichte: | 103 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 4724 | |
Vorwahl: | 07278 | |
Gemeindekennziffer: | 4 08 17 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Marktplatz 20 4724 Neukirchen am Walde | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Raphael Hofinger (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2015) (19 Mitglieder) |
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Lage von Neukirchen am Walde im Bezirk Grieskirchen | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Geografie
Neukirchen am Walde liegt auf 555 Metern Höhe im Hausruckviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 8,2 km, von West nach Ost 5,1 km. Die Gesamtfläche beträgt 15,9 km², 21,4 % der Fläche sind bewaldet, 69,8 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.[1]
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst folgende 30 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2021[2]):
- Achleiten (3)
- Aigen (54)
- Baumgarten (14)
- Eben bei Sankt Sixt (21)
- Feuermühl (3)
- Frankengrub (34)
- Graspoint (13)
- Hofing (41)
- Hungberg (12)
- Inzing (10)
- Jebing (39)
- Kirchberg (6)
- Knotzberg (50)
- Mäusburg (39)
- Mehring (36)
- Mehringerau (7)
- Moosau (27)
- Neukirchen am Walde (767)
- Oberbuchberg (24)
- Obergermating (35)
- Polstergrub (15)
- Pühret (58)
- Spattenbrunn (22)
- Straß bei Sankt Sixt (78)
- Unterbuchberg (13)
- Untergermating (86)
- Untergrub (5)
- Vorau (19)
- Weibing (95)
- Zierreit (12)
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Neukirchen und St. Sixt.
Geschichte
Bereits im 9. Jahrhundert wurde Neukirchen am Walde gemeinsam mit Natternbach in einem Dokument des Otto von Norderenbar erwähnt, es ist deshalb auch anzunehmen, dass diese beiden Ortschaften zur damaligen Zeit als eine gemeinsame Besitzung Norderenbars zählten und erst mit der teilweisen Pachtung und Grenzverlegung des Landes ob der Enns durch das Erzherzogtum Bayern in zwei unabhängige Ortschaften geteilt wurden.
Im Ostteil des Herzogtums Bayern liegend, gehörte der Ort seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. Seit 1490 wird er dem Fürstentum Österreich ob der Enns zugerechnet.
Im Oberösterreichischen Bauernkrieg sank der Ort im Zuge eines Gefechtes am 19. September 1626 in Schutt und Asche.
Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt. Seit 1918 gehört der Ort zum Bundesland Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Reichsgau Oberdonau. 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.
Einwohnerentwicklung
1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 1.580 Einwohner. Da sowohl die Geburtenbilanz (+85) als auch die Wanderungsbilanz (+15) positiv waren, stieg die Bevölkerungszahl auf 1.680 im Jahr 2001. Nach 2001 nahm die Abwanderung zu, und auch die Geburtenbilanz ging zurück (+29), sodass die Bevölkerungszahl auf 1.630 Personen im Jahr 2011 sank.[3]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Sport
- Union Neukirchen am Walde: wurde 1954 gegründet und besteht aktuell aus den 4 Sektionen Fußball, Tennis, Turnen und Ski. Die Sektion Fußball spielt nach vielen Jahren in der Bezirksliga derzeit in der 1. Klasse Nordwest. Die Sektion Ski der Union Neukirchen ist die mit Abstand erfolgreichste in der ganzen Region und bekannt für ihre erfolgreiche Nachwuchsarbeit im Skirennsport.
Sportstätten:
- Turnhallen im Schulzentrum, Fußballplatz der Union mit Tribüne & Trainingsplatz, 2 Tennisplätze, Asphaltstockschießanlage, Kegelbahn
- Skilift "Bameshub"
- große Naturbadeanlage "Woodys" mit Sprungturm, Beachvolleyplatz, Fun-Court & Minigolfanlage
Politik
Wappen
Blasonierung: „In Schwarz auf grünem Dreiberg (auf der mittleren und linken Kuppe) eine silberne, eintürmige, rot gedeckte und schwarz geöffnete, gotische Kirche mit zwei goldenen Knäufen am Keildach des Turmes und zwei goldenen Giebelkreuzen am Satteldach des Schiffes; rechts begleitet von grünen, dichten Laubbäumen (= Wald).“
Die Gemeindefarben sind Schwarz-Weiß-Grün.
Das Marktwappen stellt als redendes Wappen den Ortsnamen dar. Wann es verliehen wurde, ist nicht bekannt, der erste Nachweis stammt aus dem Jahr 1705. Ein früheres Ansuchen im Jahr 1574 direkt beim Kaiser um Wappenverleihung war erfolglos.[6]
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Johann Haderer (1860–1922), österreichischer Bauer und Politiker
- Marie Beutlmayr (1870–1948), österreichische Politikerin
- Franz Ruhaltinger (1927–2014), Gewerkschaftsfunktionär, SPÖ-Politiker und Zentralbetriebratsobmann der Voest
- Josef Ratzenböck (* 1929), Landeshauptmann von Oberösterreich (1977–1995)
Literatur
- Petra Strobl: Bildungs- und Berufschancen zur Nachkriegszeit im ländlichen Raum Eine Fallstudie aus Neukirchen am Walde. In: Oberösterreichische Heimatblätter. Linz 2008, S. 232–249, land-oberoesterreich.gv.at [PDF]
Weblinks
- Seite der Gemeinde
- Karte im Digitalen Oberösterreichischen Raum-Informations-System (DORIS)
- Weitere Infos über die Gemeinde Neukirchen am Walde auf dem Geo-Infosystem des Bundeslandes Oberösterreich.
Einzelnachweise
- Land Oberösterreich – Geografische Daten der Gemeinde Neukirchen am Walde.
- Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2021 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2021), (xlsx)
- Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Neukirchen am Walde, Bevölkerungsentwicklung. Abgerufen am 13. April 2019.
- Land Oberösterreich, Ergebnisse der Wahlen 2015. Abgerufen am 13. April 2019.
- Sabrina Lang: Raphael Hofinger ist neuer Ortschef in Neukirchen. In: tips.at. 13. Januar 2020, abgerufen am 1. September 2020.
- Land Oberösterreich: Wappen der Gemeinde Neukirchen a.W.