Geboltskirchen

Geboltskirchen i​st eine Gemeinde i​n Oberösterreich i​m Bezirk Grieskirchen i​m Hausruckviertel m​it 1440 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2021).

Geboltskirchen
WappenÖsterreichkarte
Geboltskirchen (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Oberösterreich
Politischer Bezirk: Grieskirchen
Kfz-Kennzeichen: GR
Fläche: 17,24 km²
Koordinaten: 48° 9′ N, 13° 38′ O
Höhe: 555 m ü. A.
Einwohner: 1.440 (1. Jän. 2021)
Bevölkerungsdichte: 84 Einw. pro km²
Postleitzahl: 4682
Vorwahl: 07732
Gemeindekennziffer: 4 08 07
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Feld 10
4682 Geboltskirchen
Website: www.geboltskirchen.at
Politik
Bürgermeister: Friedrich Kirchsteiger (SPÖ)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021)
(19 Mitglieder)
Insgesamt 19 Sitze
Lage von Geboltskirchen im Bezirk Grieskirchen
Lage der Gemeinde Geboltskirchen im Bezirk Grieskirchen (anklickbare Karte)
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Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

BW

Geografie

Geboltskirchen l​iegt auf 555 m Höhe i​m Hausruckviertel. Die Ausdehnung beträgt v​on Nord n​ach Süd 5,5 km, v​on West n​ach Ost 5,4 km. Die Gesamtfläche beträgt 17,3 km². 32,9 % d​er Fläche s​ind bewaldet, 57,2 % d​er Fläche s​ind landwirtschaftlich genutzt.

Folgende Bäche fließen i​m Gemeindegebiet v​on Geboltskirchen: Trattnach, Entererbach, Furtbach, Geißbach, Sickingerbachl, Trattnach-Bach, Aigner-Bach, Sommerbach u​nd der Brunauer Bach.

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende 29 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2021[1]):

  • Aigen (86)
  • Arming (36)
  • Aspet (43)
  • Bergham (30)
  • Brunau (27)
  • Buchet (9)
  • Erlet (45)
  • Geboltskirchen (418)
  • Gschwendt (58)
  • Holzhäuseln (2)
  • Langau (15)
  • Leithen (49)
  • Lucka (8)
  • Marschalling (52)
  • Niederentern (68)
  • Oberentern (52)
  • Odelboding (20)
  • Piesing (78)
  • Polzing (67)
  • Reitting (13)
  • Roßwald (24)
  • Scheiben (49)
  • Stein (20)
  • Thalham (13)
  • Trattnach (16)
  • Traunhof (29)
  • Wiesing (44)
  • Wilding (49)
  • Zeißerding (20)

Die Gemeinde besteht a​us den Katastralgemeinden Geboltskirchen u​nd Niederentern.

Zuvor b​eim Gerichtsbezirk Haag a​m Hausruck, gehört d​ie Gemeinde s​eit 2003 z​um Gerichtsbezirk Grieskirchen.

Nachbargemeinden

Haag am Hausruck Weibern
Eberschwang (Bez. Ried im Innkreis) Gaspoltshofen
Ottnang am Hausruck (Bez. Vöcklabruck) Wolfsegg am Hausruck (Bez. Vöcklabruck)

Geschichte

Ursprünglich i​m Ostteil d​es Herzogtums Bayern liegend, gehörte d​er Ort s​eit dem 12. Jahrhundert z​um Herzogtum Österreich. 1180 w​ird der Ort a​ls „Gerbrulteskirch“ erstmals erwähnt. Seit 1490 w​ird er d​em Fürstentum Österreich o​b der Enns zugerechnet.

Edelsitz Geboltskirchen

Während d​er Napoleonischen Kriege w​ar der Ort mehrfach besetzt. Seit 1918 gehört d​er Ort z​um Bundesland Oberösterreich. Nach d​em Anschluss Österreichs a​n das Deutsche Reich a​m 13. März 1938 gehörte d​er Ort z​um Gau Oberdonau. Nach 1945 erfolgte d​ie Wiederherstellung Oberösterreichs.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohnerzahlen
18171.263
18231.219
18831.241
18911.342
19001.533
19101.709
19171.742
19231.822
19341.742
Jahr Einwohnerzahlen
19431.706
19551.425
19611.517
19711.370
19811.416
19911.422
20011.410
20111.436
20151.414

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Landeskrippenbauschule: Jedes Jahr um den 8. Dezember findet im Pfarrheim Geboltskirchen die große Ausstellung der Krippenfreunde statt: alle hier ausgestellten Krippen sind im betreffenden Jahr in den Krippenbaukursen entstanden. 50 Krippenbauer basteln 2× wöchentlich in der OÖ. Landeskrippenbauschule Geboltskirchen – ob orientalische oder heimatliche Krippen, Wurzelkrippen, Fensterkrippen oder eine Krippe für die Pfarrkirche. Erfahrene Krippenbaumeister unterstützen sie dabei. Als "Vater" des Krippenbaus in und um Geboltskirchen gilt Josef Ahammer. Er hielt 1999 den ersten Krippenbaukurs in Geboltskirchen ab. 2003 wurde ein Krippenverein gegründet und 2006 die Landeskrippenbauschule eröffnet, die sich im Dachgeschoß der Volksschule befindet. Die Ausbildung dauert 4 Jahre und endet mit einer Meisterprüfung. Seit 2007 wird die Schule von Krippenbaumeister Wolfgang Seiringer geleitet. Ganzjährig werden auch Führungen durch die Landeskrippenbauschule angeboten. Im Vorraum der Schule befindet sich die Ahammer-Landschaftskrippe – eine 10 m² große heimatliche Krippe im Ebenseer Stil, die in 15-jähriger Bauzeit entstand.[2]
  • Ursprung der Trattnach mit Naturerlebnisweg in der Ortschaft Scheiben.[3]

Wirtschaft und Infrastruktur

Politik

BW

Gemeinderat

Der Gemeinderat h​at 19 Mitglieder.

Bürgermeister

  • 1979 Hermann Pramendorfer (ÖVP)
  • 1996–2014 Alois Kastner (ÖVP)
  • 2014–2015 Franz Zöbl (ÖVP)
  • seit 2015 Friedrich Kirchsteiger (SPÖ) mit Direktwahl

Wappen

Wappen der Zärtl in Siebmachers Wappenbuch

Blasonierung: Über d​rei goldenen Spitzen i​m Schildfuß i​n Rot z​wei goldene, aufrechte, verschlungene, m​it den Köpfen einander zugewandte, gekrönte Schlangen. Die Gemeindefarben s​ind Gelb-Rot.

Das 1975 verliehene Gemeindewappen übernimmt d​as seit 1478 nachweisbare Siegelbild d​er Zärtl, d​ie von e​twa 1450 b​is 1566 i​m Besitz d​es Edelsitzes Geboltskirchen waren.[6][7]

Gemeindepartnerschaften

Persönlichkeiten

Ehrenbürger der Gemeinde

  • Alois Kastner († 2021), Bürgermeister von Geboltskirchen 1996–2014[9]

Söhne und Töchter der Gemeinde

Personen mit Bezug zur Gemeinde

Commons: Geboltskirchen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2021 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2021), (xlsx)
  2. Krippenfreunde Hausruck Geboltskirchen
  3. Naturerlebnisweg Trattnach-Ursprung. In: geboltskirchen.at. Abgerufen am 20. Februar 2018.
  4. Wahl Oberösterreich 2021 orf.at
  5. Wahl Oberösterreich 2021 oberoesterreich.gv.at
  6. Herbert Erich Baumert: Die Wappen der Städte, Märkte und Gemeinden Oberösterreichs (4. Nachtrag 1973–1976)'. In: Oberösterreichische Heimatblätter. Heft 1/2, 1977, S. 13 (ooegeschichte.at [PDF]).
  7. Land Oberösterreich, Geschichte und Geografie, Wappen. Abgerufen am 11. April 2019.
  8. Gemeinde Geboltskirchen, Info, Partnergemeinde. Abgerufen am 11. April 2019.
  9. Bürgermeister und Vollblutmusikant. In: nachrichten.at. Abgerufen am 9. April 2021.
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