Heiligenberg (Oberösterreich)

Heiligenberg ist eine Gemeinde in Oberösterreich im Bezirk Grieskirchen im Hausruckviertel mit 702 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2021). Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Eferding.

Pfarrkirche Heiligenberg
Heiligenberg
WappenÖsterreichkarte
Heiligenberg (Oberösterreich) (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Oberösterreich
Politischer Bezirk: Grieskirchen
Kfz-Kennzeichen: GR
Fläche: 13,86 km²
Koordinaten: 48° 21′ N, 13° 49′ O
Höhe: 398 m ü. A.
Einwohner: 702 (1. Jän. 2021)
Bevölkerungsdichte: 51 Einw. pro km²
Postleitzahl: 4733
Vorwahl: 07277
Gemeindekennziffer: 4 08 10
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Kirchenplatz 7
4733 Heiligenberg
Website: www.heiligenberg.ooe.gv.at
Politik
Bürgermeister: Manfred Haslehner (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2015)
(13 Mitglieder)
Insgesamt 13 Sitze
Lage von Heiligenberg im Bezirk Grieskirchen
Lage der Gemeinde Heiligenberg (Oberösterreich) im Bezirk Grieskirchen (anklickbare Karte)
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Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

BW

Geografie

Heiligenberg liegt auf 398 m Höhe im Hausruckviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 4,6 km, von West nach Ost 5,5 km. Die Gesamtfläche beträgt 13,9 km², 14,4 % der Fläche sind bewaldet, 79,1 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende 17 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2021[1]):

  • Andling (65)
  • Au (33)
  • Bach (12)
  • Bruck (15)
  • Eitzenberg (47)
  • Freindorf (86)
  • Grub (17)
  • Haid (40)
  • Heiligenberg (235)
  • Irrenedt (16)
  • Laab (16)
  • Maiden (31)
  • Moos (11)
  • Oberleiten (6)
  • Schörgendorf (13)
  • Süssenbach (38)
  • Wassergraben (21)

Die Gemeinde besteht aus der einzigen Katastralgemeinde Heiligenberg.

Nachbargemeinden

Neukirchen am Walde Eschenau im Hausruckkreis St. Agatha
Peuerbach
Waizenkirchen

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 777, als die fränkischen Könige das Gebiet besiedelten. Gleichzeitig wurde dieses Askituna genannte Land zwischen Donau und Aschach von den Benediktinern aus Regensburg missioniert.  

Der Ort Prukke (Bruck) wird 1180 urkundlich erwähnt, Andling, Au, Eitzenberg, Freindorf, Laab, Maiden und Schörgendorf werden in einem Urbar von 1371 genannt. Die Gegend des heutigen Ortes Heiligenberg war bis ins 14. Jahrhundert bewaldet. So ist Heiligenberg das zuletzt besiedelte Gebiet der Gemeinde. Nach Aufzeichnungen aus dem 16. Jahrhundert stand damals die Kirche mit drei Häusern mitten im Wald. Der Bau der Kirche war voraussichtlich in der Zeit von 1447 und 1479.  In der Karte von Georg Matthäus Vischer aus dem Jahr 1667 sind Kirche und Ort bereits eingezeichnet. Der Grundbesitz war aufgeteilt, die Herrschaften waren Weidenholz, Peuerbach, Freiling und Innersee, manche Bauern zahlten ihren Tribut an das Stift Engelszell.

In dieser Zeit war Heiligenberg Teil der Pfarre Waizenkirchen, die in der Reformationszeit fast ausschließlich evangelisch war. Zur eigenen Pfarre erhoben wurde Heiligenberg 1783.

Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt.

Eine eigenständige Gemeinde ist Heiligenberg seit 1882. Seitdem sind die Gemeindegrenzen unverändert geblieben.[2][3]

Heiligenberg war bis 1923 Teil des Gerichtsbezirkes Waizenkirchen und wurde nach der Auflösung dieses Gerichtsbezirkes dem Gerichtsbezirk Peuerbach zugeschlagen. Gleichzeitig wurde die Gemeinde aus dem Bezirk Eferding herausgelöst und Teil des Bezirks Grieskirchen.

Einwohnerentwicklung

1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 699 Einwohner, 2001 dann 708 Einwohner, Da sich die positive Geburtenbilanz und die negative Wanderungsbilanz auch weiterhin beinahe die Waage hielten, blieb die Bevölkerungszahl fast konstant mit 688 im Jahr 2011 und 691 im Jahr 2018.[4]

Naturschutzgebiet Koaserin

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Die Pfarrkirche Heiligenberg ist eine spätgotische Hallenkirche über einem ehemaligen Wallfahrtsbrunnen. Der zweischiffige Kirchenbau ist damit baugleich mit der Pfarrkirche Michaelnbach. Zwei Glocken wurden 1479 gegossen.
  • Pfarrhof Heiligenberg
  • Parzer Mühle
  • Naturschutzgebiet Koaserin

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaftssektoren

Die Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe nahm von 76 im Jahr 2009 auf 63 im Jahr 2010 ab.[5] Waren 2001 noch 156 Menschen in der Landwirtschaft beschäftigt, so waren es 2011 nur noch 66. Von den 29 Erwerbstätigen im Produktionssektor arbeiteten 24 in der Bauwirtschaft. Im Dienstleistungssektor arbeiteten ebenfalls 29 Personen, überwiegend in sozialen und öffentlichen Diensten sowie im Handel (Stand 2011).[6]

Berufspendler

Von den 348 Erwerbstätigen, die 2011 in Heiligenberg lebten, arbeiteten 88 in der Gemeinde, drei Viertel pendelten aus.[7]

Politik

Gemeinderat

In den Gemeinderat werden 13 Mandatare gewählt.

Partei 2015[8] 2009[9] 2003[10] 1997[11]
Prozent Mandate % Mandate % Mandate % Mandate
ÖVP 71,64 10 74,74 10 80,00 11 68,74 10
SPÖ 6,21 0
FPÖ 28,36 3 25,26 3 20,00 2 25,06 3

Bürgermeister

Die Bürgermeister seit 1882 waren:[2]

  • 1882–1888 Georg Sageder
  • 1888–1891 Franz Voglhuber
  • 1891–1897 Mathias Wagner
  • 1897–1909 Michael Mair
  • 1909–1917 Franz Parzer
  • 1917–1920 Mathias Watzenböck
  • 1920–1924 Franz Dieplinger
  • 1924–1929 Franz Humer
  • 1929–1932 Mathias Humer
  • 1932–1938 Karl Humer
  • 1938–1944 Franz Öller
  • 1944–1945 Josef Andlinger
  • 1945–1949 Josef Rennmayr
  • 1949–1955 Ferdinand Haslehner
  • 1955–1972 Josef Rennmayr
  • 1972–1973 Franz Sandberger
  • 1973–1991 Johann Zauner-Wagner
  • 1991–2015 Karl Roiter (ÖVP)
  • seit 2015 Manfred Haslehner (ÖVP)[12]

Wappen

Blasonierung: „Über blauem Schildfuß in Gold ein roter Dreipass, eingeschlossen von einem roten Ring.“ Die Gemeindefarben sind Gelb-Blau.[13]

Commons: Heiligenberg, Upper Austria – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2021 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2021), (xlsx)
  2. Gemeindeverwaltung, Zahlen und Fakten. Gemeinde Heiligenberg, abgerufen am 26. Februar 2021.
  3. Kirche und Religion, Allgemeine Information. Gemeinde Heiligenberg, abgerufen am 26. Februar 2021 (österreichisches Deutsch).
  4. Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Heiligenberg, Bevölkerungsentwicklung. Abgerufen am 13. April 2019.
  5. Ein Blick auf die Gemeinde Heiligenberg, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 26. Februar 2021.
  6. Ein Blick auf die Gemeinde Heiligenberg, Erwerbstätige am Arbeitsort. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 26. Februar 2021.
  7. Ein Blick auf die Gemeinde Heiligenberg, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 26. Februar 2021.
  8. Gemeinderatswahlergebnis 2015 OÖ. (XLS) Land Oberösterreich, abgerufen am 26. Februar 2021.
  9. Gemeinderatswahlergebnis 2009 OÖ. (XLS) Land Oberösterreich, abgerufen am 26. Februar 2021.
  10. Gemeinderatswahlergebnis 2003 OÖ. (XLS) Land Oberösterreich, abgerufen am 26. Februar 2021.
  11. Gemeinderatswahlergebnis 1997 OÖ. (XLS) Land Oberösterreich, abgerufen am 26. Februar 2021.
  12. Land Oberösterreich, Ergebnisse der Wahlen 2015. Abgerufen am 13. April 2019.
  13. Land Oberösterreich, Geschichte und Geografie, Wappen. Abgerufen am 13. April 2019.
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