Nationale Kulturinstitute in der Europäischen Union
Die Nationalen Kulturinstitute in der Europäischen Union (EUNIC für englisch: European Union National Institutes for Culture) ist die Vereinigung der Kulturinstitute der Mitgliedsstaaten der Europäischen Union. Die Vereinigung wurde am 21. Februar 2007 in Brüssel vollzogen.[1]
Aufgabe und Organisation
EUNIC ist ein Netzwerk das jenseits der nationalen Grenzen und mit einer gewissen Autonomie von den jeweiligen Regierungen tätig ist. Zu den Mitgliedern gehören derzeit 27 Organisationen aus 23 Mitgliedsländern der Europäischen Union.
Der Zweck ist es, eine dauerhafte Partnerschaft und Netzwerk zwischen den beteiligten Einrichtungen zu erschaffen, um die Verbesserung und Förderung der kulturellen Vielfalt und die Verständigung zwischen den europäischen Gesellschaften sowie den internationalen Dialog und die Zusammenarbeit mit Ländern außerhalb Europas zu stärken.
EUNIC arbeitet auf zwei sich ergänzenden Ebenen. Die erste Ebene besteht aus den Generalsekretären oder Generaldirektoren der nationalen Institutionen. Die zweite Ebene umfasst die Kulturinstitutionen in Städten auf der ganzen Welt, die für gemeinsame Projekte zusammenarbeiten. Seit dem 1. Juli 2012 existieren mehr als 80 Clustern oder nationalen Netzwerken weltweit.
EUNIC wird durch ein jährliches Treffen der Leiter der Mitgliedsorganisationen geleitet. Sie wählen aus ihrer Mitte einen Präsidenten, einen ersten Vizepräsidenten und einem zweiten Vizepräsidenten. Jeder hält die Position für ein Jahr auf rotierender Basis. Die Präsidenten werden von einem Team aus drei Vollzeit-Mitarbeiter unterstützt.
Vorstand
Periode | Präsident | Erster Vizepräsident | Zweiter Vizepräsident |
---|---|---|---|
2012–2013 | Delphine Borione | Charles-Etienne Lagasse | Annika Rembe |
2013–2014 | Charles-Etienne Lagasse | Annika Rembe | Rafael Rodríguez-Ponga y Salamanca |
Mitglieder
- Belgien – Flemish-Dutch House deBuren, Wallonie-Bruxelles International
- Bulgarien – Bulgarisches Ministerium für Kultur
- Dänemark – Dänisches Kulturinstitut
- Deutschland – Goethe-Institut, Institut für Auslandsbeziehungen e.V. (ifa)
- Estland – Estnisches Institut
- Finnland – Kultur- und Wissenschaftsinstitute Finnlands
- Frankreich – Alliance Française, Institut Français, Französisches Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten
- Irland – Culture Ireland
- Italien – Società Dante Alighieri
- Litauen – International Cultural Programme Centre Lithuania
- Luxemburg – Centre Culturel de Recontre Abbaye de Neumünster
- Niederlande – Dutch Centre for International Cultural Activities (SICA)
- Österreich – Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres
- Polen – Polnisches Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten
- Portugal – Instituto Camões
- Rumänien – Rumänisches Kulturinstitut
- Schweden – Schwedisches Institut
- Slowakei – Slowakisches Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten
- Slowenien – Slowenisches Ministerium für Kultur
- Spanien – Instituto Cervantes
- Tschechien – Tschechische Zentren
- Ungarn – Balassi-Institut
- Vereinigtes Königreich – British Council
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- EUNIC: Eine neue EU-Kooperation für Kultur und Bildung (19. Februar 2007) abgerufen am 25. Mai 2008.