Montigny-le-Bretonneux
Montigny-le-Bretonneux ist eine französische Gemeinde mit 32.282 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Yvelines in der Region Île-de-France. Sie gehört zum Arrondissement Versailles und ist Hauptort (chef-lieu) des Kantons Montigny-le-Bretonneux.
Montigny-le-Bretonneux | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Île-de-France | |
Département (Nr.) | Yvelines (78) | |
Arrondissement | Versailles | |
Kanton | Montigny-le-Bretonneux (Chef-lieu) | |
Gemeindeverband | Saint-Quentin-en-Yvelines | |
Koordinaten | 48° 46′ N, 2° 2′ O | |
Höhe | 150–171 m | |
Fläche | 10,74 km² | |
Einwohner | 32.282 (1. Januar 2019) | |
Bevölkerungsdichte | 3.006 Einw./km² | |
Postleitzahl | 78180 | |
INSEE-Code | 78423 | |
Website | https://www.montigny78.fr/ | |
Rathaus Montigny-le-Bretonneux |
Lage
Die Stadt liegt fünf Kilometer südwestlich von Versailles.
Geschichte
Zwischen 780 und 790 tritt "Montiniacum in pago Meldensi" in das Licht der Geschichte, als es in der Gründungsurkunde des Klosters Charroux (Dep. Vienne) genannt wird (Charroux 053). Die Angabe des Gaues "Meldensi" bzw. später "Meldense" (=Meaux bei Paris) bestimmt die Zuordnung zu Montigny-le-Bretonneux, denn es gibt in Frankreich noch mehrere andere Orte mit dem Namen "Montigny". Im Jahr 830 wird "Montiniaco" dann in einer kaiserlichen Schenkung auch für das Kloster Charroux genannt (Ludwig der Fromme in BM 0876 = Regesta Imperii I, 876). Diesen Besitz bestätigt König Karl der Kahle dem Kloster zwischen 840 und 861 in einer weiteren Urkunde (D_Charles_II, 236bis). Eine kaiserliche Beschreibung der Grenzen, innerhalb derer der Bischof von Toul das Forst- und Jagdrecht besitzt, nennt "Montiniacum" erneut im Jahr 1011 (Heinrich II. in Reg.Imp. II, 4, 1748). Der Ort war also bei vielen frühmittelalterlichen Herrschern gut bekannt.
Sehenswürdigkeiten
Siehe auch: Liste der Monuments historiques in Montigny-le-Bretonneux
- Das Schloss von Montigny-le-Bretonneux, auch château de la Couldre genannt, 1863 erstellt vom damaligen Bürgermeister Vincent Notta. Es gelangte 1973 durch Erwerb wieder an die lokalen Behörden, wurde renoviert und ist seitdem mit seinen rund dreißig Räumen Sitz der Communauté d'agglomération de Saint-Quentin-en-Yvelines. Das Anwesen ist von einem dreizehn Hektar großen, frei zugänglichen Park umgeben.
- Die Kirche Saint-Martin, ursprünglich im 13. Jahrhundert erstellt, wurde, nachdem sie unter mehrere Kriegen gelitten hatte, 1610 neu aufgebaut. Sie befindet sich im Herzen der Stadt.
Städtepartnerschaften
- Kierspe, Sauerland, Deutschland 1988 (Die Montigny Apotheke wurde als Zeichen der Partnerschaft nach der französischen Stadt benannt.)
- Lunca, Kreis Mureș, Rumänien, 1989
- Denton, ein Vorort von Manchester, England, 1992
- Wicklow, Irland, 1993
- San Fernando, Andalusien, Spanien, 1997
- Marostica, Veneto, Italien, 2007
Verkehrsanbindung
Montigny-le-Bretonneux ist über den Bahnhof Saint-Quentin-en-Yvelines der Pariser RER C Linie, an die Transilien Linie U (La Défense) und an die Transilien Linie N (Paris – Montparnasse) angebunden.
Sport
Die Frauenfußballerinnen der AS Montigny-le-Bretonneux haben ab dem Jahr 2000 lange Zeit einer der beiden höchsten Ligen angehört, eine Saison sogar der ersten Division. In Montigny-le-Bretonneux befindet sich das Vélodrome National, in dem 2024 die olympischen Bahnradsportwettbewerbe ausgetragen werden.
Literatur
- Le Patrimoine des Communes des Yvelines. Flohic Editions, Band 2, Paris 2000, ISBN 2-84234-070-1, S. 629–631.