Molmke

Molmke i​st ein Ortsteil d​es Fleckens Diesdorf i​m Altmarkkreis Salzwedel i​n Sachsen-Anhalt.

Molmke
Flecken Diesdorf
Höhe: 60 m
Fläche: 4 km²[1]
Einwohner: 52 (31. Dez. 2021)[2]
Bevölkerungsdichte: 13 Einwohner/km²
Eingemeindung: 20. Juli 1950
Eingemeindet nach: Lindhorst
Postleitzahl: 29413
Vorwahl: 03902
Molmke (Sachsen-Anhalt)

Lage von Molmke in Sachsen-Anhalt

Bild von Molmke

Geografie und Verkehrsanbindung

Das Straßendorf Molmke l​iegt zwei Kilometer südlich v​on Diesdorf i​n der Altmark. Am nördlichem Ortsrand fließt d​er Molmker Bach, d​er im Nordwesten d​es Dorfes seinen Ursprung hat.[3]

Das Landschaftsschutzgebiet Salzwedel-Diesdorf l​iegt nördlich.

Geschichte

Noch z​u Beginn d​es 18. Jahrhunderts w​aren für d​as Dorf d​ie Namen Molmke u​nd Moldenbeck i​n Gebrauch,[4] d​as leicht m​it Möllenbeck z​u verwechseln war.

Die e​rste urkundliche Erwähnung d​es Dorfes Molmke a​ls villa moldenbeke stammt a​us dem Jahre 1323,[5] a​ls die v​on Dähre (de doren) Teile d​es Dorfes u​nd an d​er Mühle a​n das Kloster Diesdorf verkauften. Im Jahre 1337 verkauften d​ie von d​em Knesebeck Anteile a​m Dorf a​n das Kloster Diesdorf.[6]

Im Landbuch d​er Mark Brandenburg v​on 1375 w​ird der Ort a​ls Moldenbeke aufgeführt, d​er dem Kloster Diesdorf gehört.[7]

Die Mühle Molmke (Wassermühle) l​ag nordöstlich d​es Dorfes a​m Molkmer Bach.[8]

Eingemeindungen

Am 20. Juli 1950 wurden d​ie Gemeinden Molmke, Haselhorst u​nd Lindhof z​ur neuen Gemeinde Lindhorst zusammengeschlossen.[9] Bereits 1961 w​urde der Ortsteil Molmke d​er Gemeinde Diesdorf zugeordnet.[1][10][11]

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
173443
177450
178948
179849
180151
181870
Jahr Einwohner
1840087
1864128
1871130
1885128
1892[00]148[12]
1895151
Jahr Einwohner
1900[00]158[12]
1905164
1910[00]154[12]
1925161
1939159
1946181
Jahr Einwohner
2015[0]055[13]
2018[0]051[13]
2020[0]49[2]
2021[0]52[2]

Quelle b​is 1946, w​enn nicht angegeben:[1]

Religion

Die evangelischen Christen a​us Molmke gehören z​ur Kirchengemeinde Diesdorf, d​ie zur Pfarrei Diesdorf gehörte[14] u​nd die j​etzt betreut w​ird vom Pfarrbereich Diesdorf i​m Kirchenkreis Salzwedel i​m Propstsprengel Stendal-Magdeburg d​er Evangelischen Kirche i​n Mitteldeutschland.[15]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Steingräber bei Molmke
  • Die Großsteingräber bei Molmke liegen westlich des Dorfes.
  • Das Gebäude der Mühle nordöstlich des Dorfes am Molmker Bach steht unter Denkmalschutz.

Literatur

Commons: Molmke – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S. 1521–1523, doi:10.35998/9783830522355.
  2. Anke Pelczarski: Nur Wallstawe und Jübar legen zu. In: Klötzer Volksstimme, Klötzer Rundschau. 15. Januar 2022, DNB 1047268213, S. 17.
  3. Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
  4. Friedrich Wilhelm August Bratring: Statistisch-topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg. Für Statistiker, Geschäftsmänner, besonders für Kameralisten. Berlin 1804, S. 381 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A10000737~SZ%3D00409~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  5. Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band 22. Berlin 1862, S. 121 (Digitalisat).
  6. Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band 16. Berlin 1859, S. 420 (Digitalisat).
  7. Johannes Schultze: Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 (= Brandenburgische Landbücher. Band 2). Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, S. 406 (uni-potsdam.de (Memento vom 22. März 2019 im Internet Archive)).
  8. Karte des Deutschen Reiches, 1:100 000, Teil II/IV: Blatt 264: Klötze. Preußisches Statistisches Landesamt, 1906, abgerufen am 11. September 2021.
  9. Zweite Verordnung zum Gesetz zur Änderung der Kreis- und Gemeindegrenzen zum 27. April 1950 (GuABl. S. 161). In: Landesregierung Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Gesetz- und Amtsblatt des Landes Sachsen-Anhalt. Nr. 18, 5. August 1950, ZDB-ID 511105-5, S. 278 (PDF).
  10. Die Angabe fehlt im Werk „Gemeinden 1994…“.
  11. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7, S. 361–363.
  12. Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, DNB 578458357, OCLC 614308966, S. 141.
  13. Verbandsgemeinde Beetzendorf-Diesdorf: Einwohner der Ortsteile am 31. Dezember für die Jahre 2015 und 2018. 6. Juni 2019.
  14. Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S. 97 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
  15. Pfarrbereich Diesdorf. Abgerufen am 25. Februar 2018.
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